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Verstohlene Kuesse

Titel: Verstohlene Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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spricht nichts so laut wie Geld.«
    »Ja, natürlich. Sehr clever, Sir, falls ich das so sagen darf.«
    »Danke.« Edison blickte auf den Kerl, der reglos auf dem Boden lag. »Wie ich sehe, hast du ebenfalls einen deiner alten Tricks zur Anwendung gebracht, Emma.«
    »Victoria und ich sind ein wirklich gutes Team.« Emma blickte in Richtung der Tür. »Ich bin furchtbar froh, Sie zu sehen, Edison, aber wir sollten wirklich machen, dass wir von hier fortkommen.«
    »Da pflichte ich dir bei. Aber ich denke, es wäre einfacher für uns, wenn wir die Treppe benutzen würden statt des Seils.« Edison ging in Richtung Tür. »Wartet hier auf mich. Ich bin sofort wieder da.«
    »Edison, warten Sie«, wisperte Emma ihm voller Sorge hinterher.
    »Schon gut«, antwortete er. »Ware ist im Augenblick ein Opfer der Strategie der Ablenkung. Er kann sich schließlich nicht auf alles gleichzeitig konzentrieren. Nach allem, was ich herausgefunden habe, waren außer ihm nur noch zwei Männer hier. Einer der beiden wurde von euch beiden Damen außer Gefecht gesetzt, mein Freund Harry und ich haben uns des anderen Kerls erbarmt, und die anderen von Wares Bande warten augenblicklich am anderen Ende der Stadt auf mich.«
    »Trotzdem«, flüsterte auch Victoria eindringlich. »Ware selbst ist noch unten und er hat eine Pistole. Du würdest ihm also geradewegs in die Arme laufen, Edison.«
    »Sieh es lieber so, dass er mir in die Arme läuft.« Edison öffnete die Tür und glitt lautlos in den Korridor hinaus.
    Emma wandte sich an Victoria. »Er ist wirklich der schwierigste Arbeitgeber, den ich innerhalb meiner beruflichen Laufbahn je gehabt habe. Wahrscheinlich hätte ich ihn mein Empfehlungsschreiben verfassen lassen sollen, bevor er die Treppe runtergeht.«
     
    Nie zuvor hatte er sein ganzes Vertrauen in die Strategien gesetzt, dachte Edison, aber er musste zugeben, dass die Strategie der Wahl des rechten Zeitpunkts, wenn auch nur wegen des in ihr enthaltenen Überraschungsmoments, nicht ohne Vorteil war.
    Er zog seine Pistole aus dem Gürtel und ging durch den dunklen Flur in Richtung der Tür des von einer Laterne erleuchteten Büros. Basil ging dort, ebenfalls bewaffnet, auf und ab.
    »Tut mir Leid, dass ich Sie warten lassen musste, Ware.« Geschockt wirbelte Basil zu Edison herum.
    »Fahren Sie zur Hölle, Stokes.« Er zuckte blitzartig seine Pistole und richtete sie auf Edison. »Fahren Sie zur Hölle, Bastard.«
    Ohne zu zögern drückte er ab.
    Edison wich jedoch mit einer einzigen schlangenähnlichen Bewegung hinter den Türpfosten und hörte, wie die Kugel krachend in eine der Wände schlug. Dann sah er, wie Ware nach der zweiten, auf dem Schreibtisch liegenden Pistole griff.
    Wieder musste Edison in Deckung gehen, und wieder schlug die Kugel krachend irgendwo im Dunkeln in das Holz.
    »Wo sind meine Männer?«, brüllte Basil nun. »Ihr Idioten, er ist hier !«
    Unter seinen Füßen nahm Edison ein schwaches Zittern des Dielenbodens wahr.
    »Verdammt.« Zu spät wurde ihm klar, dass er und Harry sich verrechnet hatten und dass noch ein dritter Schurke in der alten Lagerhalle war.
    Edison ließ sich auf den Boden fallen, doch er war nicht schnell genug. Irgendwo im Dunkel neben der Treppe zuckte ein blendend greller Blitz. Er spürte, wie die Kugel ähnlich einem scharf gewetzten Messer über seine Rippen fuhr.
    »Bring ihn um«, schrie Ware. »Geh sicher, dass er stirbt.«
    Edison rollte sich auf den Rücken und feuerte in Richtung der in der Dunkelheit verborgenen Gestalt. Der Mann schlug polternd auf den Treppenstufen auf, ehe seine Pistole auf die Erde fiel.
    Wieder zitterte der Holzboden. Edison wusste, dass Ware gemäß der Strategie der Überraschung von hinten angeschlichen kam. Der Lehre zufolge rollte man sich zur Abwehr auf die Seite und nutzte die Gelegenheit, damit man wieder auf die Füße kam.
    Stattdessen wälzte sich Edison ungeachtet des Brennens seiner Rippen abermals herum und packte Ware, der sich nahe an ihn herangeschoben hatte, um ihm den letzten tödlichen Schuss zu verpassen, an seinem Stiefel. Mit jäher Kraft drehte er den Stiefel und den darin steckenden Fuß herum. Ware jaulte vor Schmerzen auf, stolperte rückwärts und krachte auf den Boden.
    Edison sprang hoch und postierte sich geduckt vor seinen Gegner.
    Basil hatte sich bereits wieder auf die Knie gekämpft und blickte mit zusammengekniffenen Augen an Edison vorbei. »Schieß, du Trottel«, brüllte er. »Schieß jetzt.«
    Es war ein alter

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