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Verstoßen: Thriller (German Edition)

Verstoßen: Thriller (German Edition)

Titel: Verstoßen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Esther Verhoef , Berry Escober
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weißt doch, Beauty, du brauchst nur anzurufen.«
    Jeannys Lächeln wurde breiter. »Das wird dich noch das Leben kosten.«
    »Versuch lieber nicht, mich herauszufordern, meine Dame.«
    Skip schwänzelte um den Mann herum und leckte ihm untertänig die Hand. »Howard ist sein Züchter«, erklärte Jeanny.
    Susan hörte es nicht. Sie blickte dem Corsa nach, der gerade auf die Straße abbog und im nächsten Augenblick aus ihrem Blickfeld verschwunden war.

43
    »Dürften wir Ihnen ein paar Fragen stellen?«
    Das Licht war so grell, dass Maier die Augen zusammenkniff. Umrisshaft erkannte er vor seiner Tür zwei Gestalten. Die eine hielt ihm einen Ausweis hin.
    Kripo.
    Es war noch nicht mal zehn Uhr morgens. Die ließen kein Gras darüber wachsen. »Worum geht es denn?«
    »Ihr Nachbar, Sven Nielsen, ist heute Nacht tot aufgefunden worden. Wir haben Hinweise darauf, dass er keines natürlichen Todes gestorben ist.«
    Heute Nacht schon .
    Natürlich: Valerie und Walter, der Richter. Sie hatten noch am selben Abend alle Hebel in Bewegung gesetzt. Nachdem sie Sven zu Hause nicht angetroffen hatten, waren sie in die Praxis gefahren.
    Er konnte froh sein, dass er früh genug weg gewesen war.
    Maier versuchte, schockiert auszusehen. »Sven?«
    »Dürfen wir hereinkommen?«
    » Äh … ja, natürlich.«
    Maier machte die Tür ein Stück weiter auf und ging vor den beiden her ins Wohnzimmer. Der Flur stand voll mit schwarzen YAMAHA-Geräten, mit Verstärkern, Kabelrollen, Stromkabeln und hölzernen CD-Kisten. Reno hatte sein gesamtes Hab und Gut bei Susan abgestellt. Als Maier gestern Abend nach Hause gekommen war, hatte er sich fast das Genick gebrochen. Die Ermittler drängten sich seitwärts daran vorbei.
    Dass sie erst jetzt kamen und nicht schon in der Nacht aufgetaucht waren, war wohl ein gutes Zeichen. Es deutete auf Nachbarschaftsermittlungen hin. Nicht auf ein Verhör.
    Sven hatte Wort gehalten.
    Beim Gedanken an Sven wurde ihm flau im Magen. Resolut wehrte er das Gefühl ab.
    Die neue Wahrheit, Maier .
    Im Wohnzimmer bat er die beiden Ermittler an den Esstisch. Er versuchte, so interessiert und schockiert wie möglich zu wirken. »Was ist mit Sven passiert?«
    »Darüber dürfen wir leider keine Mitteilungen machen, solange die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind. Würden Sie uns dennoch ein paar Fragen beantworten?«
    Maier nickte.
    »Wie heißen Sie?«
    »Silvester Maier.«
    »Ist das Ihr vollständiger Name?«
    »Ja.«
    »Geboren in … ?«
    »München, Deutschland.«
    Der Fragensteller sah kurz auf. Ein älterer Mann Anfang sechzig. Dickes graues Haar, Brille mit schwarzer Fassung. »Haben Sie die niederländische Staatsangehörigkeit?«
    »Ja. Ich bin mit acht Jahren in die Niederlande gekommen.«
    »Ihr Geburtsdatum?«
    »8. Dezember 1968.«
    »Ist dies Ihre Wohnung?«
    Das wissen Sie doch längst .
    »Nein. Sie gehört meiner Freundin, Susan Staal.«
    Ihm fiel auf, dass immer derselbe die Fragen stellte. Der andere behielt ihn aus einer gewissen Distanz heraus im Blick.
    Der Fragensteller und der Beobachter .
    »Ist sie zu Hause?«
    »Nein.«
    »Kommt sie später noch?«
    »Nein. Sie ist zurzeit in Wales.«
    »Warum?«
    Familienbesuch? Das prüften sie nach. Susans Mutter war als vermisst gemeldet. Er brauchte es auch nicht unnötig zu verkomplizieren.
    »Um Fotos zu machen.«
    Der Fragensteller hob erneut den Blick, mit lehrerhaft gerunzelter Stirn und müden, unter buschigen Brauen tief in ihren Höhlen sitzenden Augen.
    »Das ist ihr Job«, antwortete Maier auf die unausgesprochene Frage. »Sie ist Fotografin.«
    »Wie lange ist sie schon dort?«
    Schon seit hundert oder zweihundert Jahren.
    »Etwa seit drei Tagen.«
    Der Fragensteller machte sich auf seinem Block eine Notiz. »Wie ist sie nach Wales gereist?«
    »Mit dem Auto.«
    »Hat sie die Fähre genommen oder den Tunnel?«
    Verdammt .
    »Keine Ahnung.«
    »Das hat sie Ihnen nicht erzählt?«
    »Nein.«
    »Wann kommt sie zurück?«
    »Das weiß ich nicht. Sie wollte mich anrufen. Wahrscheinlich gegen Ende der Woche.«
    Die beiden Ermittler wechselten einen Blick. Er entging Maier nicht. »Haben Sie die Anschrift ihres Aufenthaltsorts?«
    Ich hätte sie anrufen müssen .
    »Nein, leider nicht.«
    »Können Sie uns Geburtsdatum und Geburtsort Ihrer Freundin nennen?«
    » 3. Februar 1969, hier in Den Bosch.«
    »Seit wann wohnen Sie hier, Herr Maier?«
    »Seit November letzten Jahres.«
    »Sie sind hier aber nicht gemeldet.«
    »Stimmt, das muss ich

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