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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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Zeit barfuß durch die leeren Zimmer getigert war, stieg langsam die Kälte in meinen Körper und ich fröstelte. Es war nun schon fast halb elf, noch immer kein Zeichen von Daniel. Ich hätte erleichtert sein sollen. Doch stattdessen hatte ich einen Kloß im Hals.
    Was war los mit mir? Wie konnte ich in einer solchen Situation noch etwas für Daniel empfinden? Wie konnte ich mir innerlich Ausreden zurechtlegen, um sein Verhalten zu entschuldigen?
    Denn genau das tat ich nämlich in diesem Moment. Ich gab mir eine Mitschuld an seinem Ausraster, schließlich hatte ich ihn mit meinem Verhalten und meinen Antworten bis aufs Blut gereizt. Er hatte versucht, die Situation zu deeskalieren, doch dann ich hatte munter weitergestritten bis er letztendlich die Fassung verlor.
    Der Grund unseres Zerwürfnisses war gar nicht klar ersichtlich, der Anlass eine Nichtigkeit. Aber faktisch hatte alles mit diesen mysteriösen Anrufen zu tun. Die erst hatten mich so misstrauisch gemacht, meine Angst vor Daniel geschürt.
    Ich nahm das Handy in die Hand und suchte nochmals den Mailboxeintrag heraus. Sofort bekam ich eine Gänsehaut, als die Stimme zu sprechen begann.
    »Ich verlasse mich darauf, dass Sie Wallenstein so schnell wie möglich ausschalten. Melden Sie sich dann wieder bei mir.«
    »Gut, dann ist ja jetzt wenigstens der erste Teil erledigt. Wie gesagt, um das Mädchen kümmere ich mich selber, dazu brauche ich Ihre Hilfe nicht. Danach sehen wir weiter. Ich halte Sie auf dem Laufenden, geben Sie mir eine Woche.«

    Morgen musste ich unbedingt mehr über diesen Wallenstein herausfinden. Das erschien mir am vordringlichsten, noch wichtiger war aber vielleicht, wie von Mr. Burton vorgeschlagen, die Stimmanalyse. Falls es wirklich Daniel war, der diese Anweisungen gab, musste ich mich auch weiter von ihm fernhalten. Eine Woche – wenn er mit dem Mädchen wirklich mich meinte, dann konnte ich damit rechnen, bis spätestens nächsten Mittwoch zu erfahren, was es mit dem Kümmern auf sich hatte.
    Vor dem Einschlafen stand ich auf und kontrollierte ein weiteres Mal, ob meine Wohnungstür von innen verriegelt war und ob ich alle anderen Türen und Fenster abgeschlossen hatte. Mehr konnte ich im Moment nicht tun.

Sonntag, 20. Mai 2012

    Als ich erwachte, war es noch früh am Morgen. Die Sonne war gerade erst aufgegangen und weiches Licht tauchte die Silhouette der Stadt in goldenen Glanz. Es versprach, ein herrlicher, warmer Frühsommertag zu werden.
    Der Gedanke an die Begebenheiten gestern Abend ließ meine gute Laune schlagartig wieder verlöschen. Schon als ich allein in die dunkle Wohnung zurückgekommen war, hatten mich erste Zweifel befallen. Hatte ich überreagiert, als ich Daniel so kommentarlos verlassen hatte? War ich nicht selbst Schuld daran, dass er mich geschlagen hatte? Schließlich hatte ich ihn absichtlich gereizt und verärgert, war ich diejenige, die ihn zuerst weggestoßen hatte.
    Auf der anderen Seite hatte Daniel eine rote Linie überschritten und ich war nicht bereit, ihm zuzugestehen, mich auch in Zukunft so zu behandeln. Obwohl er selbst erschrocken zu sein schien, war es gut möglich, dass er mich wieder schlagen würde, wenn ihm etwas nicht passte. Ich musste hier klare Grenzen setzen.

    Entschlossen stand ich auf, ging ins Badezimmer und besah als allererstes mein Gesicht. Kein schöner Anblick, aber es hätte schlimmer sein können. Die Schwellung meiner aufgeplatzten Lippe war zwar deutlich zurückgegangen, dafür war aber mein linkes Auge blutunterlaufen.
    Ich duschte ausgiebig und wusch meine Haare. Als ich aus dem Schlafzimmer in den Flur trat, hörte ich lautes Klopfen an der Wohnungstür. Auf leisen Sohlen eilte ich zum Spion um nachzuschauen, wer mich so früh am Morgen sehen wollte. Mein Herz klopfte plötzlich wieder bis zum Hals und unendlich viele Möglichkeiten gingen mir durch den Kopf. Von Mr. Burton bis zu einem Auftragskiller konnte ich mir so ziemlich jeden vorstellen. Als ich aber eine ältere, leicht übergewichtige Frau mit einem Tablett davor stehen sah, öffnete ich verwirrt.
    »Guten Morgen, Miss Walles. Ich bin Theresa Herzog, die Haushälterin von Mr. Stone. Der hat mich gebeten, Ihnen heute das Frühstück zuzubereiten«, begrüßte sie mich mit einem Lächeln.
    Zögernd trat ich zur Seite und ließ sie eintreten, folgte ihr in meine Küche.
    Das konnte Daniel doch nicht ernst meinen? Welcher Mann schickte sein Personal vor, anstatt sich selbst zu entschuldigen?
    Ich beobachtete,

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