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Vertrau deinem Herzen

Vertrau deinem Herzen

Titel: Vertrau deinem Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Wiggs
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gesprochen?“
    „Dazu war sie noch nicht bereit.“ Er drehte sich zu ihr um. Ein Bartschatten schimmerte auf Wangen und Kinn; seine Augen wirkten müde. „Ich hätte sie bitten können, einen Arzt aufzusuchen, aber sie hätte nicht auf mich gehört. Und sie gegen ihren Willen zu einer Vorsorgeuntersuchung zu schleppen hätte auch nichts gebracht. Es bestand immer die Gefahr, dass sie wieder weglaufen würde. Um ehrlich zu sein: Ich glaube, diese Gefahr besteht immer noch.“
    „Sie wird nirgendwohin laufen!“ Allein beim Gedanken daran fing Kates Puls an zu rasen. „Ich werde sie nicht gehen lassen.
    JD sah sie nachdenklich an.
    „Ich hänge nun mal in der Sache drin“, murmelte Kate. „Ich kann nicht anders.“
    „Machst du das oft?“
    „Was? Mich in das Leben eines Fremden einzumischen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Es ist ja wohl recht offensichtlich, dass ich ziemlich neu in diesem Geschäft bin.“
    „Warum sollte das offensichtlich sein?“
    „Sieh doch nur an, was mit Callie passiert ist! Ich habe versagt, und letzte Nacht wäre sie beinahe gestorben. Ich bin schrecklich darin, mich einzumischen.“
    „Kate, du bist ganz wunderbar darin!“
    Bei seinen Worten schmolz sie dahin. „Das ist das Seltsame an dieser Situation. Es ist verrückt“, fuhr sie fort. „Ich kümmere mich normalerweise um meinen Kram und konzentriere mich auf mein Leben. Aber Callie ...“ Einen Augenblick hielt sie inne, aus Angst, zu viel zu sagen. Die Sonne kroch langsam höher und warf ihre ersten Strahlen über den Linoleumfußboden. „Sie bedeutet mir so viel. Und jetzt, wo ich weiß, was vor ihr liegt, möchte ich einfach nur einspringen und ... die Kontrolle übernehmen. Ich liebe dieses Mädchen, JD! Ich habe keine Ahnung, wie es passiert ist oder warum, aber ich liebe Callie, als wenn sie meine Tochter wäre. Wenn ihr irgendetwas zustößt, werde ich mir das nie verzeihen können.“
    JD runzelte die Stirn. „Verdammt, Kate! Hör dir mal zu, was du da sagst! Ja, du kannst Callie helfen, zu lernen, mit der Krankheit umzugehen – aber du kannst doch nicht die Kontrolle über sie übernehmen!“
    „Schrei mich nicht an!“
    „Ich schreie nicht.“ Er trank seinen Kaffee aus und warf den Becher in den Mülleimer. „Ich hasse es, zuzusehen, wie du verletzt wirst.“
    Kate lehnte sich gegen die Wand. „Ich glaube, ich habe nicht den geringsten Zweifel daran, dass ich verletzt werde. Aber warum sollte mich das davon abhalten, Callie in mein Herz zu lassen?“
    Unerwartet setzte er sich wieder neben sie und streckte seine Hand nach ihr aus, bis Kate sich ihm zuwandte. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände, eine so liebevolle und zärtliche Geste, dass sie beinahe vergaß zu atmen. Sie ertrank fast in seinen warmen, freundlichen Augen. „Sag was“, flüsterte sie.
    „Was soll ich sagen?“
    Sie ließ die Schultern sinken. „Das machst du immer.“
    „Was?“ Er behielt seine Hände da, wo sie waren, und fuhr mit dem Daumen ihren Wangenknochen entlang.
    „Da, schon wieder.“ Auch wenn sie für immer so sitzen bleiben und ihm in die Augen schauen könnte, schob sie seine Hand weg und rutschte ein Stück von ihm fort. „Seit unserem Gespräch letzte Nacht habe ich einen Gedanken im Kopf, der nicht mehr weggehen will.“ Sie suchte nach den richtigen Worten. „Es geht um das, was du gesagt hast, bevor Callie zusammengebrochen ist.“ Kate verlor die Nerven und gab auf. „Du erinnerst dich sehr wahrscheinlich gar nicht mehr an diese Unterhaltung.“
    „Du meinst die, in der ich sagte, dass ich verrückt nach dir bin, und du mich fragtest, ob ich von Lust oder von Liebe rede?“
    Sie seufzte erleichtert auf. Zumindest hatte sie es sich nicht eingebildet. „Ja, die meine ich. Ich frag mich nur ... ob du das, was du gesagt hast, auch wirklich so meintest.“
    Er bedachte sie mit einem langen, unlesbaren Blick. Sie wappnete sich dagegen, abgewiesen zu werden. Sie hatte ihm den perfekten Ausweg geboten. Jetzt war seine Chance, einen Rückzieher zu machen – zu sagen, das sei ihm in der Hitze des Augenblicks nur so herausgerutscht. Zu sagen, dass er voreilig gewesen sei.
    „Es tut mir leid“, sagte sie von Zweifeln überwältigt. „Ich sollte dich nicht so in Verlegenheit bringen. Du musst mir nicht antworten.“
    „Ist schon gut“, erwiderte er ernst, sehr ernst. Irgendwo im Krankenhaus krächzte eine Stimme durch einen Lautsprecher. Sie ignorierte sie, konzentrierte sich ganz auf JD. Mit einer langsamen

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