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Vertrau deinem Herzen

Vertrau deinem Herzen

Titel: Vertrau deinem Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Wiggs
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das.“
    „Schnell, schnapp dir eine Wasserflasche und Sonnencreme, und dann verschwinden wir beide von hier“, schlug JD vor.
    Kate versuchte, eine ernste Miene aufzusetzen. „In einigen Staaten gilt das als Kidnapping.“
    „Ich nenne es Diabetes-Kurs-Vermeidung.“
    „Wo nimmst du ihn mit hin?“
    „Zum Mount Storm King. Wir werden bis zum Gipfel wandern und Fotos machen.“
    Über sich hörten sie Getrappel; Aaron packte offenbar schon seine Sachen zusammen. Kate schaute aus dem Fenster auf die glühende Bergspitze. „Meinst du, das schafft er?“
    „Na klar.“
    Kate drehte sich zu ihm. „Das ist sehr nett von dir.“
    „Schau nicht so überrascht. Ich bin gerne mit Aaron zusammen.“
    Kate wusste, dass es JD nicht darum ging, Fotos auf dem Mount Storm King zu machen. Er schien Aaron auch unabhängig von ihr zu mögen. Die Vorstellung erfüllte sie mit einer so intensiven Wärme, die sie fast erschreckte. „Er kann ganz schön anstrengend sein, das weißt du, oder?“ Sie hatte das Gefühl, ihn wenigstens warnen zu müssen.
    „Ich komm schon mit ihm klar.“
    Ich weiß.
    „Kate, ich verstehe es nicht.“ Er trat einen Schritt näher und legte seine Hände auf ihre Schultern.
    Sie wollte sich gegen ihn sinken, in seine Arme fallen lassen. „Ich bin es nicht gewöhnt, dass ein Mann Aaron versteht und mag, mit all seinen Macken.“
    „Das solltest du aber ganz schnell ändern“, murmelte er und hielt ihren Blick mit seinem fest. „Für einen Jungen wie Aaron ist die Welt jeden Tag neu und aufregend.“
    Kates Kehle schmerzte, und einen Moment lang konnte sie nicht sprechen. Er hatte es verstanden. Endlich war hier jemand, der ihren Sohn verstand und mit mitfühlenden Augen betrachtete. Dieser Gedanke war neu für Kate. Die ganze Welt sah Aaron als eine Herausforderung an, als ein Problem. Aber nicht JD. Sie konnte nicht fassen, was für eine Erleichterung es war, jemanden zu treffen, der in ihm das Gleiche sah wie sie. Endlich löste sich der Knoten in ihrem Hals, und sie konnte sagen, was ihr auf der Zunge lag. „Danke.“
    Seine Hand glitt über ihren Rücken, ein süßes Echo seiner Berührungen, als sie sich geliebt hatten. „Du siehst mich immer noch so seltsam an.“
    Sie lächelte. Sie wusste, dass ihr Herz sich in ihren Augen widerspiegelte. „Man trifft nicht jeden Tag auf einen Mann wie dich.“
    „Das ist gut. Ich habe nämlich nur ungern Konkurrenz.“
    Er beugte sich vor. Sie sehnte sich mehr noch nach seinem Kuss als nach dem nächsten Atemzug. Aber irgendwo im Haus schlug eine Tür zu und schreckte sie auf. Kate trat einen Schritt zurück und glättete mit nervösen Händen ihren Rock.
    Callie kam zu ihnen, immer noch im Bademantel. „Morgen“, sagte sie und nahm sich ein Glas Wasser.
    JD nickte ihr zu. „Ich hab gehört, du fährst heute in die Stadt?“
    Kate konnte ihn nicht ansehen, obwohl sie den Moment von eben tief in ihrem Inneren festhielt. „Du scheinst ein bisschen nervös zu sein, Liebes“, sagte sie warm. Das hier war schließlich Callies Tag.
    „Ich habe Angst“, gab das Mädchen zu und knabberte an seinem Frühstück, das aus einem gebutterten Toast bestand.
    „Ich war nie sonderlich gut in der Schule. Ich hatte immer fürchterlich schlechte Noten.“
    Kate versuchte, angesichts Callies mangelndem Selbstvertrauen nicht in Panik zu verfallen. Hier ging es nicht um Noten. Nur um ihr Leben. „Du wirst keine Noten bekommen, aber du musst einige wichtige Sachen lernen“, versuchte sie, das Mädchen zu beruhigen. „Vielleicht lernst du sogar ein paar Freunde kennen.“
    „Oh ja, das wäre ganz toll. Eine Klasse voller fetter Loser.“ Angewidert schüttelte Callie den Kopf. „So wie ich.“
    Kate ging zu ihr und nahm sie in den Arm. „Möchtest du noch ein wenig Shampoo zu deinem Bad im Selbstmitleid?“
    Callie versteifte sich. „Ich habe meine Meinung geändert. Lass uns nicht hingehen. Ich habe die Broschüren gelesen, die sie mir mitgegeben haben, das reicht.“
    „Nichts da! Wir gehen.“
    Callie schreckte zurück. „Du kannst mich nicht dazu zwingen.“
    Kate spürte Panik in sich aufsteigen. „Warum machst du jetzt einen Rückzieher? Das hier soll dein Leben retten.“
    „Schwachsinn“, brach es aus Callie hervor. „Ich werde nicht gehen.“
    „Du kannst das nicht einfach ignorieren.“
    „Das wollen wir doch mal sehen.“
    „Callie“, unterbrach JD sie mit ruhiger, aber bestimmter Stimme.
    „Mein Gott, nicht du jetzt auch noch!“ Sie

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