Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vertrau mir

Vertrau mir

Titel: Vertrau mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
Vom Netzwerk:
durchaus Gefühle. Ich bin es nur nicht gewohnt, sie zuzulassen. Deshalb kann ich manchmal ziemlich schwierig sein. Ich weiß, das klingt blöd. Und ich komme mir auch genauso vor.«
    Der Klumpen in Annas Magen löste sich langsam auf und machte einem warmen Gefühl Platz. Maike war also nicht hier, weil sie eine künstliche Freundschaft ins Leben rufen wollte. Diesmal legte Anna ihre Hand auf Maikes. »Schon gut. Du musst dir keine Gedanken machen. Ich freue mich, dass du hier bist.«
    Maike bemerkte erleichtert, wie Anna nach ihrer anfänglichen, deutlichen Zurückhaltung nun sichtlich auftaute. Sie hatte schon fast befürchtet, dass Anna sie wegschicken würde.
    Sie aßen gemeinsam Abendbrot. Anschließend machten sie einen Spaziergang über die benachbarten Wiesen, zum nahe gelegenen winzigen See. Dort saßen sie beide still nebeneinander, genossen die Ruhe und das Farbenspiel des Sonnenunterganges. Maike sah Anna verstohlen von der Seite an, beobachtete sie heimlich. Anna schaute konzentriert auf den Himmel. Wieder einmal stellte Maike fest, wie schön Anna war. Ihre kantigen Gesichtszüge verliehen dem Gesicht zwar eine gewisse Strenge. Doch ihr klarer, offener Blick weichte diese Strenge auf, verlieh ihr diesen edel wirkenden Ausdruck, der Maike schon bei ihrer ersten Begegnung mit Anna aufgefallen war. Maike konnte nicht anders, sie strich mit ihrer Hand sacht Annas Wange. Anna wandte Maike ihr Gesicht zu, lächelte still. Dann wandte sie den Blick zurück gen Himmel.
    Leider wurde es nach dem Sonnenuntergang schnell kühl und sie mussten sich beeilen, zurück zum Haus zu kommen. »Das war ein richtig schöner Abend«, sagte Maike zu Anna, während sie beide neben Maikes Wagen standen. Sie fühlte sich wunderbar entspannt wie lange nicht mehr. »Dass ich jetzt nach Hause fahren muss, gefällt mir gar nicht«, rutschte es ihr heraus. Sie spürte, wie sie rot wurde. Schnell sah sie verlegen zur Seite.
    Anna lächelte genauso still wie vor wenigen Minuten am See. Nun war sie es, die Maikes Wange streichelte. Maike hielt ganz still. Es war das erste Mal, dass Anna sie so sanft berührte. Maike genoss das Prickeln ihrer Haut, das schwummrige Gefühl im Bauch. Sie schloss die Augen, lehnte sich an Anna, seufzte.
    »Willst du noch einen Augenblick mit reinkommen?« fragte Anna leise.
    Lieber nicht, wollte Maike sagen. »Ja«, kam es statt dessen sehnsüchtig von ihren Lippen. Anna legte ihren Arm um Maike. So gingen sie die restlichen paar Schritte bis ins Haus.
    Anna schloss die Tür hinter ihnen.
    Maike sah Anna an. Und Anna stellte fest: So hatte sie noch nie in deren Augen lesen können. Jetzt legte Maike beinahe schüchtern ihre Hände um Annas Hüften. »Ich habe mich einsam gefühlt ohne dich.«
    Anna schluckte nervös. Was wollte Maike damit sagen?
    »Erst wusste ich nicht, was mit mir los ist.« Maike lächelte. »Dann sah ich ein, dass es einen Grund geben muss, warum meine Gedanken fortwährend um dich kreisen.« Sie sprach immer leiser. Anna hatte Mühe, ihre Worte zu verstehen. »Ich werde dich jetzt küssen«, kündigte Maike dicht neben Annas Ohr an. »Und zwar nicht aus Dankbarkeit. Und nicht als Freundin. Sondern als Frau.« Anna spürte Maikes warmen Atem an ihrem Hals. Maikes Lippen wanderten von ihrer Wange zum Kinn, verweilten dort jeweils als Hauch, bevor sie schließlich Annas Mund fanden. Maikes Körper schmiegte sich an ihren. Schon nach wenigen Sekunden warf Anna alle Bedenken über Bord, öffnete ihre Lippen, ließ Maike bereitwillig ein. Sie verschmolzen in einem ungeduldigen Kuss.
    Dann suchten Maikes Lippen sich neue Ziele. Sie glitten über Annas Halsbeuge in ihren Nacken. Anna stöhnte genussvoll auf, als sie plötzlich Maikes Hände unter ihrer Bluse auf ihrer nackten Haut spürte. Das trieb Maike nur noch mehr an. Ihre Lippen fanden erneut Annas Mund, ihre Hände Annas Brüste. Das war zu viel für Anna. »Stopp«, japste sie atemlos.
    Etwas erschrocken hielt Maike inne. Fragend sah sie Anna an. »Willst du nicht?«
    Anna fand mit Mühe die Kraft zu sagen: »Oh doch, nur nicht hier im Flur.«
    Maike atmete sichtlich erleichtert auf, lächelte verschmitzt. »Warum nicht?« Sie knöpfte aufreizend langsam Annas Bluse auf, küsste den vom BH unbedeckten Teil ihrer Brüste, streichelte ihren Bauch. Anna lehnte sich stützend an die Wand, atmete schneller. Sie schloss ihre Augen, spürte, wie der Knopf ihrer Jeans aufgedrückt wurde, hörte das Geräusch des Reisverschlusses. Maikes Hand

Weitere Kostenlose Bücher