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Vertraue mir (German Edition)

Vertraue mir (German Edition)

Titel: Vertraue mir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Nebl
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haben. Das war das Beste, aber auch das Schwerste. Sie können selbstverständlich darauf zählen, dass von uns niemand auch nur ein Sterbenswörtchen erfährt! Egal, was zwischen Ihnen und Maura geschieht.“
„Das habe ich auch nicht anders von Ihnen erwartet, sonst hätte ich es ja nicht erzählt.“
Richard nickte beifällig. Gabriel Bennett war ein Mann nach seinem Geschmack und Maura hatte verdammtes Glück. Er vermutete, dass ihre Ehe mit Tim irgendwann schwierig geworden wäre, wegen des unruhigen Wesens seines Sohnes. Maura und Gabriel Bennett dagegen ergänzten sich, ohne sich zu überfordern. Er selbst hatte auch keinerlei Befürchtung, dass ein Rückgewinn von Mauras Gedächtnis darauf einen schädlichen Einfluss haben könnte. Seiner Meinung nach würde die Vergangenheit in Mauras Unterbewusstsein sowieso auf ewig vergraben bleiben.
„Also, wenn ihr meinen Rat hören wollt, dann bleibt noch ein, zwei Tage hier und gönnt euch die Ruhe vor dem Sturm! Dann kehrt ihr in die Stadt zurück, stellt euch der Meute und steht es durch! Wir legen uns gemeinsam zurecht, was wir der Öffentlichkeit sagen und was nicht und daran halten sich alle! Ein paar Wochen, dann haben die Zeitungen etwas Neues gefunden und alle haben wieder ihre Ruhe. Was haltet ihr davon?“
Maura nickte und Gabe sah ebenfalls nach Zustimmung aus, aber er hatte noch einen Einwand:
„Es hört sich gut an, aber noch zwei Tage in den gleichen Klamotten stehe ich nicht durch. Gibt es hier irgendwo ein Bekleidungsgeschäft, Mr. Callahan?“
„Wir sind Richard und Kathleen, wenn Sie damit einverstanden sind? Schließlich gehören Sie ja gewissermaßen schon zur Familie!“
Gabe nickte und die Männer reichten sich die Hand.
„Ich habe noch ein paar neue Arbeiterhosen. Grüner Stoff, da ist bestimmt eine in deiner Größe dabei und meine Hemden sind dir zumindest nicht zu klein. Wenn du ein paar Tage auf Maßanfertigungen verzichten kannst, das wäre mein Angebot!“
Gabe lachte laut auf. „O.K. Danke, Richard. Grün ist zwar eigentlich nicht meine Farbe, aber in deinen Hemden sieht mich sowieso niemand mehr. Also ist es egal, außer Maura schämt sich, so mit mir gesehen zu werden.“
Maura grinste. „Du vergisst, dass ich auch eine Arbeiterin hier bin! Ich trage selbst jeden Vormittag grün. Komm, wir rufen das Hotel an, dass sie deinen Wagen noch ein paar Tage behalten und dann zeige ich dir Killarney !“
„Wenn du mir noch für ein kleines Frühstück Zeit lässt, mein Schatz, sonst habe ich keine Kraft für lange Spaziergänge und dein Tempo.“ Maura wurde rot, als sie Richards amüsierten Blick sah. Sie wusste, er dachte an die vorigen Worte über Gabes Alter und ihr eigenes Tempo.
Sein Blick schien zu sagen: „Siehst du, mach mal etwas langsamer!“ Aber sie war so glücklich, dass sie ihn nur strahlend anlächeln konnte, denn eine Retourkutsche wollte ihr beim besten Willen nicht einfallen.
Richards Blick wurde sanft, als er sie ansah und er dankte wie schon so oft dem Glück, welches Maura zu ihnen geführt hatte.

 
    4. GEWITTERWOLKEN
    Nach zwei wunderschönen und erholsamen Tagen fuhren sie in die Stadt zurück. Maura setzte Gabe am „Sir Francis Drake“ ab und wartete, bis er mit dem Wagen vorfuhr. Dann folgte sie ihm bis zu seinem Haus.
Das Haus, welches Gabe und Susan Bennett gebaut hatten, lag westlich von Chinatown in „Nob Hill“, einem vornehmen Viertel mit vielen Villen und großen Gärten.
Gabes Haus konnte man von der Straße aus nicht sehen. Er öffnete das automatische schmiedeeiserne Tor mit einer Fernsteuerung und sie fuhren hindurch. Auf eine Reihe hoher, alter Nadelbäume folgten Büsche, danach war der Blick auf das Haus freigegeben. Es war nicht so groß, wie Maura vermutet hatte. Es gab natürlich eine große Auffahrt mit Parkplätzen und auch der villentypische Säuleneingang fehlte nicht. Aber das Haus war nicht mehr als ein großes Einfamilienhaus. Die Größe des Grundstückes war nicht zu erkennen, da es großzügig bepflanzt war. Auf der linken Seite standen einige kleine Häuschen hinter einer Hecke verborgen.
Gabe war bereits ausgestiegen und hielt nun Maura die Tür auf. Sie stieg nach kurzem Zögern aus.
„Wie findest du es? Sehr protzig?“, fragte er beinahe besorgt.
„Du weißt doch genau, dass es nicht protzig ist, Gabe! Ich hatte eher so das typische Herrenhaus erwartet, aber das hier ist eher kuschelig. Was sind das da drüben für Häuschen?“
„In einem wohnt meine

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