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Vertraue mir (German Edition)

Vertraue mir (German Edition)

Titel: Vertraue mir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Nebl
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sehen lassen. Und Halstücher wirken auf mich immer so homomäßig. Maura!“ Er stieß sie sanft von sich und darauf hatte sie gewartet. Sie wirbelte herum und lief ohne zu zögern ins kalte Nass. Als sie bis zu den Brüsten im Wasser stand, drehte sie sich zu ihrem fassungslosen Liebhaber um und fegte mit dem Arm eine kräftige Dusche in seine Richtung. Als ihn der Schwall erreichte, kam er zu sich. Er lief hinter ihr her und kraulte ihr nach. Sie schwamm sehr schnell für ihre Größe, und er hatte Mühe sie einzuholen. Aber nach Kurzem siegte seine größere Armlänge über ihre Fitness. Lachend tauchte er sie kurz unter, dann schwammen sie gemeinsam zurück. Oben in der Parkbucht sah man einen zweiten Wagen halten, aber gegen die Sonne konnte man nicht viel erkennen. Maura und Gabe kümmerten sich nicht darum, sie blieben im hüfthohen Wasser stehen, die Tropfen perlten langsam an ihnen herunter und sie küssten sich zärtlich. Im Hintergrund hörte Maura einen Stein die Böschung hinunterrollen und sie löste sich von Gabe. Er drehte sich herum, genau wie Maura hatte er das Geräusch wahrgenommen. Er konnte gegen die Sonne nichts erkennen, aber plötzlich schrie Maura: „Gabe, tauch weg, schnell!“ Sie stieß ihn kraftvoll zur Seite und während er schon tauchte, hörte er noch den Schuss. Maura war einen Sekundenbruchteil vor ihm untergetaucht und nahm neben ihrem Ohr das Vorbeizischen einer Kugel durch das Wasser wahr. Das war knapp gewesen. Sie schwamm in Richtung des Schützen tief am Boden entlang, um in die Deckung des Felsvorsprunges zu kommen. Sie sah sich kurz um und erkannte, dass sich Gabes Silhouette hinter ihr her bewegte. Er ist unverletzt, dachte sie erleichtert. Dann waren sie unter dem Felsen und sprinteten aus dem Wasser unter den Felsen. Dort verhielten sie schwer atmend und lauschten nach oben. Maura zitterte, der Wind war kalt. Gabe nahm sie in die Arme und sie warteten weiter. Dann hörten sie oben mit auf dem Kies durchdrehenden Reifen einen Wagen davonrasen.
„Das war knapp, verdammt noch mal, zu knapp!“, stieß Gabe zornig hervor. „Hast du etwas erkennen können?“
Maura sagte in neutralem Ton: „Ich habe gesehen, dass ein Wagen hinter deinem hielt. Ein großer dunkler Wagen, mehr konnte ich im Gegenlicht nicht sehen. Dann, als wir im Wasser standen, habe ich eine kurze Bewegung am Rand des Felsens gesehen. Das war alles!“
Sie schien vollkommen gefasst zu sein. Gabe wünschte, er wäre auch so kaltblütig in dieser Lage. Aber sie war in ihrer Armyausbildung sicherlich schon oft in solchen Situationen gewesen, sei es auch nur zu Übungszwecken. Aber ihre antrainierten schnellen Reaktionen waren beeindruckend gewesen.
„Maura, wir müssen die Polizei einschalten! So kann das nicht weitergehen. Deine Theorie mit dem Beschützen meinerseits durch den Attentäter ist damit auch hinfällig, denn du hast mir ja gerade nichts getan.“
„Zumindest nur etwas, was eine eifersüchtige Frau stören würde.“ Elizabeth Kostners hasserfülltes Gesicht stand vor ihren Augen, und auch das der Blonden vom Morgen.
„Oder ein eifersüchtiger Mann, wie Garibaldi!“, entgegnete Gabe.
Maura sah ihn erstaunt an. „Vincent eifersüchtig? Es war eine Geschäftsbeziehung!“
„Aber er wollte mehr! Das war an dem Wohltätigkeitsabend deutlich zu sehen, dass er in dich verliebt ist! Maura, es hilft nichts! Wir müssen das den Fachleuten übergeben. Wir verschweigen deinen Attentatsversuch und sagen einfach, dass du bei einem gemeinsamen Aufenthalt angeschossen wurdest und dass wir nun denken, es ist mehr dahinter.“
Maura zog die Stirn in Falten. „Gabe, das funktioniert nicht! Elaine weiß Bescheid, die zwei Ärzte, meine Schwiegereltern. Wir können nicht vermeiden, dass irgendjemandem mal ein Wort zu viel herausrutscht und dann glaubt uns die Polizei gar nichts mehr. Damit machen wir uns nur verdächtig! Wir sollten besser bei der Wahrheit bleiben. Wenn du mich nicht anzeigst, werden sie mich doch nicht einsperren oder?“
Sie überlegten einen Moment und zogen sich währenddessen an. Mit einem Auge behielten sie die Felsen herum im Blick.
Dann brach Gabe das Schweigen. „Wir fragen Richard um Rat! Vielleicht kennt er ja einen vertrauenswürdigen Anwalt, den man fragen kann. Ich möchte meinen Firmenanwalt nicht fragen, denn wenn er etwas verrät, geht es in der Firma herum und direkt zu meinem Onkel. Und Everett lasse ich da lieber außen vor, sonst macht er dich fertig.“

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