Verwegene Herzen (German Edition)
heiser und rau, so sehr überraschten ihre Forderungen ihn. Dann bewegte er die Finger schneller. „Gieriges Frauenzimmer.“
„Bitte, ehe ich mich gezwungen sehe, deinen Dickschädel dorthin zu schieben.“
Er küsste sie leidenschaftlich, sog ihre Zunge in seinen Mund, biss darauf. Dieser Kuss sollte ein kurzer Abschied sein, ehe er ihrer Forderung gehorchte, doch sie erstarrte plötzlich, dann durchlief sie ein Schauer, sie erzitterte und schrie auf.
Jetzt konnte Will nicht mehr an sich halten. Er nahm seine Hand weg, drang in ihren bebenden Körper ein. Rhythmisch bewegte er die Hüften, und sie flüsterte seinen Namen, als wäre es ein Gebet.
Der Klang ihrer Stimme, das Rauschen seines Blutes, die Wärme, die ihn umfing – all das führte ihn zum Paradies. Jede Bewegung brachte ihn näher heran, dann fühlte er nichts mehr als die weißglühende Lust des Höhepunkts. Er erschauerte, stöhnte auf, bevor er auf ihren bebenden Leib sank.
28. Kapitel
Lass mich dir folgen,
wohin auch immer du gehst,
denn niemals wirst du bleiben, hier bei mir,
verloren bin ich, lass mich folgen dir.
„Robin Hood’s Flight“
Leigh Hunt, 1820
D as war – sehr farbenfroh.“
Will hob den Kopf. „Farbenfroh?“
„Ja, sehr.“ Sie wischte sich Tränen von den >Wangen. Obwohl sie still dalag, zitterte ihr Körper noch vor Lust. „Das war es von Anfang an.“
„Sehr interessant“, sagte er und strich träge über ihre Brustspitze. „Deshalb findest du mich wohl so unwiderstehlich.“
„Ich will durch dich die Farben sehen, genau so, als ob ich mich im Kreis drehen würde.“ Sie umfasste sein Gesicht und fühlte, wie er lächelte. „Aber vergiss nicht, als ich beinahe ertrunken wäre, sah ich einen Regenbogen.“
„Du siehst hoffentlich ein, dass dies hier sehr viel sicherer ist. Und weitaus vergnüglicher.“
„Auf jeden Fall.“
Seine trägen Bewegungen wurden schneller, und er rieb fester. „Nun, du als Alchemistin, würdest du dazu raten, dass wir dieses Experiment wiederholen?“
Sie stöhnte und bewegte die Hüften ein wenig. Die Innenseiten ihrer Schenkel waren noch immer feucht und heiß.Voller Verlangen presste sie sie gegeneinander. Doch die Leere blieb. Mit geschlossenen Augen, verschlossenem Herzen, aber offenem Körper – nur so konnte sie sich ganz in dem Mann verlieren, den sie sich zum Ehemann gewählt hatte.
Sie war froh, dass das heftige körperliche Verlangen zurückgekehrt war und sie vor den eigentlichen Wahrheiten ihrer Heirat schützte. Aus einem Impuls heraus hatte sie seinen Heiratsantrag angenommen. Da Will sich weigerte, das Bett mit ihr zu teilen, ehe sie verheiratet waren, war das eine einfache Lösung für ihr Problem gewesen. Ihr Körper verlangte nach ihm – diese Tatsache würde sie niemals leugnen – und er bewahrte sie vor jeder Form von körperlichem Schaden.
Aber alles andere … daran wollte sie nicht denken, nicht solange sie seine Hände auf ihren Brüsten spürte und er ihr damit die vollkommenste aller möglichen Ablenkungen bot.
„Unbedingt. Den ersten Ergebnissen darf man niemals trauen.“
„Muss der ganze Vorgang exakt wiederholt werden?“
„Vielleicht nur das Ergebnis.“
„Ich könnte dir dabei helfen.“
Er beugte sich vor und küsste ihre Brust. Behutsam leckte er darüber, und jede feuchte Liebkosung ließ sie erschauern, genau wie jedes Geräusch, das seine Zunge auf ihrer zarten Haut machte. Sie drängte sich ihm entgegen – und wieder sah sie die bunten Farben hinter den Lidern.
Mit derselben Sorgfalt widmete er sich der anderen Brust. Er massierte sie mit einer Hand, führte die harte Spitze an seine Lippen. Er küsste sie, berührte ihre Haut, sog daran, ganz fest, strich mit der Zunge immer wieder über die Brustspitze, berührte sie mit den Zähnen, und sie stöhnte auf.
Seine Haare kitzelten auf ihrer Haut, noch eine Liebkosung mehr. Sie erfreute sich an den dicken Strähnen, die weich wie Seide waren. Bunte Lichter erhellten für sie die Finsternis, drehten sich in Spiralen vor dem vertrauten Schwarz.
Sie zog seinen Kopf von sich weg. „Welche Farbe hat dein Haar?“
Er lachte, der Laut war in seinem ganzen Körper spürbar. „Zwei Mal schon bin ich in dir gewesen, aber das bleibt für dich ein Geheimnis.“
„Dann nimm mich.“ Sie schob eine Hand zwischen ihre Körper und umfasste ihn. „Das wäre das dritte Mal.“
Er bewegte sich auf dem Strohsack und beugte sich über sie. Sie spreizte die Beine und streichelte
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