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Verwegene Herzen (German Edition)

Verwegene Herzen (German Edition)

Titel: Verwegene Herzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Lofty
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Erfolg und Glück. Er hatte es genossen, böse zu sein, wenn sein Onkel nichts als gut und wertvoll war.
    Und Marian war darauf eingegangen.
    Ein Teil ihrer gemeinsamen Vergangenheit mit ihren Ereignissen und Gefühlen erschien nun in einem anderen Licht. Er war entgeistert. „Du hast meinen Kuss erwidert.“
    „Ja“, sagte sie und errötete. „Aber ich hatte nicht die Absicht, dich und Robin zu entzweien.“
    „Hast du es ihm gesagt?“
    Einen Moment lang wirkte sie überrascht. Dann senkte sie den Blick. „In einem Brief? Was hätte ich sagen sollen? Nein, dafür hätte ich nie die richtigen Worte gefunden.“
    Will lächelte, während unerwartet Hoffnung in ihm aufstieg. „Also haben wir beide mit deinem lieben Gemahl einiges zu besprechen, wenn er heimkommt.“
    Marian erwiderte sein Lächeln, und in ihren Augenwinkeln erschienen kleine Fältchen. „Dann wird er auf dem Absatz kehrtmachen und nach Frankreich zurückkehren.“
    „Wenn er nicht hier bleibt und um dich kämpft …“
    „Milady!“ Eine von Alices Helferinnen, ein junges Mädchen mit wehenden Zöpfen, kam in die Küche gelaufen. Sie duckte sich unter den herabhängenden Töpfen hindurch, drängte sich an den Köchen vorbei und blieb neben dem Tisch stehen. „Milady, sie ist erwacht.“

30. Kapitel
    Darf ich denn bald, Herzallerliebste,
    den Morgen mit dir begrüßen,
    all dein Leid der langen Zeit, von deinen Lippen küssen?
    „Robin Hood’s Good-Night“
    Nora Chesson, 1906
    W  ill war schon losgelaufen, ehe das Mädchen den Satz beendet hatte. Der kurze Moment der Heiterkeit verschwand wie ein schöner Traum und ließ ihn umso deutlicher die harte Wirklichkeit empfinden.
    Meg. Meg in den Flammen. Meg in Lebensgefahr.
    Er nahm drei Stufen auf einmal. Die Brühe, die er eben getrunken hatte, lag plötzlich schwer in seinem Magen. Übelkeit stieg in ihm auf. Und er betete.
    „Will!“ Er hörte ihre Entsetzensschreie, noch ehe er bei ihr war. Einen Moment lang verwirrten ihn die vielen Türen im Gang. „Will, wo bist du?“
    Er stürmte durch die Tür und lief zwischen den erschrockenen Mädchen hindurch. Dann umfasste er sanft Megs Arme und beruhigte seine Frau.
    „Hier. Ich bin hier“, sagte er mit belegter Stimme und küsste ihre feuchte Stirn. „Meg, ich bin hier.“
    „Will? Wo sind wir? Was ist passiert?“
    Behutsam, damit sie sich nicht selbst verletzte, legte er ihre Hände auf ihren Bauch. „Erinnerst du dich? Deine Hütte?“
    Ihre Lippen bebten. „Das Feuer.“
    „Ja.“
    „Meine Ohren tun weh. Die Explosion?“
    „Ja, hast du das getan?“
    Sie runzelte die Stirn und dachte angestrengt nach. „Die Soldaten stürmten herein. Ich wollte … mein Buch!“
    „Ruhig, Liebes.“ Mit zitternder Hand strich er über ihre Stirn, um sie zu beschwichtigen. „Deinem Buch ist nichts passiert.“
    Obwohl sie erst einen so kurzen Moment wach war, wirkte sie jetzt erschöpft und schmiegte den Kopf in seine Hand. „Gut.“
    Aber während Meg sich entspannte, wuchs sein Unmut. „Ich habe dich davor bewahrt, als Hexe verbrannt zu werden, aber das war dir noch nicht gefährlich genug, was? Du musstest dein Leben für dieses Ding da aufs Spiel setzen.“
    „Es enthält die Aufzeichnungen über alle unsere Forschungen – die meines Vaters und meine. Alles. Ich durfte es nicht verlieren.“
    „Meg.“ Sein Zorn verrauchte, und seine Angst gewann die Oberhand. Ein Schluchzen schüttelte ihn. „Meg, ich hätte dich verlieren können.“
    „Weinst du?“ Sie streckte die Arme nach ihm aus und verzog das Gesicht, als sie mit den leinenen Verbänden gegen sein Gesicht stieß. „Was ist mit meinen Händen?“
    „Sie sind verbrannt.“
    Auf ihrem Gesicht erschien ein Ausdruck von Panik. „Ich kann dich nicht fühlen.“
    „Ruhig, Meg, bitte. Dies sind Verbände. Spürst du es?“
    Ganz behutsam drehte er ihre Hände herum und strich damit über ihr Gesicht. Sie berührte ihr Gesicht mit dem ganzen Unterarm, bis sie die Ränder der Verbände spürte, die bis weit über den Ellenbogen reichten.
    „Werden sie heilen?“
    „Natürlich. Natürlich werden sie das.“
    „Scarlet, du hast mich schon seit Tagen nicht mehr belogen.“
    Beinahe hatte er vergessen, wie schnell sie den verletzlichen Charme ablegen konnte und der gehärtete Stahl darunter zum Vorschein kam. „Wir müssen abwarten.“
    „Wir?“ Sie bewegte sich ein wenig und lauschte in das Zimmer hinein. „Wer ist sonst noch hier? Wo sind wir?“
    „Loxley

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