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Verwegene Herzen (German Edition)

Verwegene Herzen (German Edition)

Titel: Verwegene Herzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Lofty
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ihre Waffen nicht gegen Braten und Met eingetauscht. Die Frauen achteten darauf, dass ihre Kinder in der Nähe blieben, sprachen über das Geschehene und schmückten die Gerüchte mit immer mehr Details aus. Ein einziger Funke würde genügen, um die Stimmung zu entzünden wie einen trockenen Heuhaufen.
    Hugo nahm von einem halbwüchsigen Mädchen einen Becher entgegen und verzog das Gesicht, als sie sich errötend abwandte. Aber er lächelte trotz der Schmerzen in seinem Gesicht und betrachtete ihre jugendliche Brust. Beim letzten Erntefest war sie vermutlich noch mit den anderen Kindern herumgelaufen und hatte gespielt. Doch das eine Jahr hatte sie an die Schwelle zur Frau geführt. Die Verlockung, die dieser junge Körper bot, ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen und das Blut in den Lenden pulsieren. Ein Schluck kühlen Ales löschte das Brennen in seiner Kehle, auch wenn sein Verlangen nach einem anderen Vergnügen noch stärker wurde.
    „Vielen Dank, Miss“, sagte er.
    Sie hielt den Kopf gesenkt und nickte.
    „Meine Liebe, du musst dich nicht dafür schämen, dass du meine Wunden nicht ansehen willst.“ Ihr Blick aus blauen Augen traf kurz sein Gesicht, dann sah sie wieder zur Seite. „Ich nehme an, du bist neugierig zu hören, was mir passiert ist.“
    Wieder nickte sie und errötete noch tiefer. Unschuld und Neugier rangen mit Abscheu, eine Mischung, die Hugo außerordentlich erregend fand. Und bei ihrer hellen Haut würden diese rosigen Farben genau die Farbe ihrer Knospen wiedergeben.
    Er trank noch einen Schluck Ale. „Ich wurde geschlagen. Im Schloss, wo der Sheriff eine Hexe gefangen hält.“
    „Eine Hexe?“
    „Genau.“ Er kam näher, folgte ihrer Fährte wie ein Hund der eines Fuchses. „In Charnwood ist sie für ihre Zauber bekannt. Gott verfluchte sie, indem er ihr das Sehvermögen raubte, weil sie nicht gehorsam sein wollte.“
    Das Mädchen sah ihn aus großen Augen an. „Ist sie hässlich?“
    „Nein“, entgegnete er. „Sie ist recht reizvoll, trotz ihrer Bösartigkeit. Nichts im Vergleich zu deiner Schönheit, meine Liebe, aber sie benutzt ihr hübsches Äußeres, um die anderen zu täuschen.“
    „Warum ist sie hier?“
    „Wer weiß? Was immer der Sheriff vorhat, ganz gewiss kann er nicht dulden, dass eine wie sie sich zwischen guten Leuten aufhält.“
    „Natürlich nicht!“
    „Als ich mich ihrer Gegenwart in unserer angesehenen Stadt widersetzte, haben die Männer des Sheriffs mich geschlagen. Es gelang mir nur schwer, mich zu befreien. Sie verfolgen mich noch immer.“
    Sie öffnete den Mund zu einem runden O, das aussah wie eine blühende Rosenknospe.
    „Willst du mir zur Gerechtigkeit verhelfen, meine Liebe?“ Er schob seine Hand in ihr Haar, umfasste ihren Hinterkopf. Sie zuckte nur ein wenig zurück und öffnete ihre Lippen. Ein zögerndes Nicken war ihre Belohnung. „Dann geh. Geh zu deinen Freunden und deiner Familie. Erzähl jedem, den du kennst, dass im Schloss eine Hexe nur darauf wartet, uns mit ihrem bösen Zauber zu belegen.“
    Sie fuhr herum und lief rasch davon, sodass ihre Röcke den reizvollen Körper umflogen. Hugo sah ihr nach und trank den Rest seines Ales aus. Sie würde die Erste sein, die seine Geschichte verbreitete, bis jeder der Feiernden glaubte, der Sheriff würde die Braut des Teufels in seinem Gefängnis festhalten.
    Er tauschte seinen leeren Krug gegen einen vollen ein und grinste noch einmal, trotz der Wunden in seinem Gesicht und der pochenden Lust in seinen Lenden. Das Mädchen hätte ihn befriedigt; aber erregt, wie er war, würde ihm jetzt jede Frau genügen. Er setzte sich in Bewegung, um sein Gold auszugeben.
    Will sog den Duft von Megs Haar ein, während sie sich eng an ihn schmiegte. Eine seltsame Wendung des Geschicks. Für jede Minute, die sie einander Freude bereitet hatten, waren sie einander eine Stunde an die Kehle gegangen. So friedlich mit ihr zusammen zu sein war etwas Neues.
    Die Erfahrung hatte ihn gelehrt, nicht an die Dauer dieses Friedens zu glauben, aber er hoffte, dass es anders sein würde. Ein Gefühl der Zusammengehörigkeit erfüllte ihn so sehr, dass wenig Raum blieb für Sorgen, Zweifel und Furcht.
    Sie bewegte sich. „Wie lange sind wir schon hier? Stunden?“
    „Jetzt könnte es ungefähr Tagesanbruch sein“, sagte er.
    „Warum hält Finch uns wohl fest, ohne uns zu befragen?“
    „Vielleicht möchte er, dass wir etwas Zeit miteinander verbringen können?“
    Sie setzte sich auf, und er spürte,

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