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Verzaubert!

Verzaubert!

Titel: Verzaubert! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Madore
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um sich selbst zu liebkosen, und schloss ihre Augen ganz fest. Sie zweifelte nicht daran, dass diese vielen Augenpaare die Bewegung ihrer Hand ganz genau verfolgten, vielmehr trug das nur noch mehr zu ihrer Erregung bei. Und doch konnte sie es nicht über sich bringen, sie direkt anzuschauen.
    Sie fragte sich, wie die Zuschauer auf dieses Schauspiel reagierten. Was dachten sie, während sie dasaßen und zusahen, wie das Kaiserpaar derart intime Handlungen vollzog? Sie spürte nur zu sehr das lustvolle Wohlgefühl, das ihr Gatte ihr verschaffte, aber wie wirkte das auf die da drüben?
    Diese Gedanken steigerten ihre Erregung nur noch mehr, bis sie plötzlich nichts mehr wollte, als zu sehen, was sich in den Gesichtern der Menschen abzeichnete, die sich um die Kristallloge herum versammelt hatten. Sie wandte ihren Kopf zur Seite und sah ganz vorsichtig auf. Im gleichen Moment durchlief sie ein heißer Schauer, als sie in unzählige Augen blickte, die sie wie gebannt anschauten. Einige sahen auf die Stelle, an der sie und ihr Gatte miteinander verbunden waren. Andere betrachteten ihre schwingenden Brüste. Und wieder andere sahen ihr direkt ins Gesicht. All diese Augen sahen unterschiedlich groß aus, je nachdem durch welche Kristallwand sie sahen, um einen bestimmten Effekt zu genießen. Die Kaiserin erzitterte, als sie sich vorstellte, welches Bild sie vom jeweiligen Standort aus abgeben mochte. Eine Welle der Lust nach der nächsten wogte über sie hinweg, während sie ein Gesicht nach dem nächsten musterte.
    Die Reaktion der Kaiserin stachelte den Kaiser noch mehr an, und nichts davon entging den wachsamen Augen des Publikums. Weder der feste Griff des Kaisers um die Hüften seiner Frau noch die kleinen Schreie aus ihrem Mund, als seine Stöße drängender und fester wurden, und auch nicht die erhebliche Mühe der Kaiserin, sich angesichts der unerbittlichen Bewegungen ihres Mannes einigermaßen sicher auf den Beinen zu halten. Aber der Kaiser ließ zum Erstaunen des Publikums nicht von ihr ab. Selbst als die Hände der Kaiserin von der Kristallwand abrutschten und auf dem Boden Halt suchten, setzte er seine Stöße in sie ohne Erbarmen fort.
    Aber das Bemerkenswerteste von alledem war, dass die Kaiserin trotz ihrer Kämpfe und ihrer Erregung immer weiter zu ihren Zuschauern hinübersah, angestrengt ihre Gesichter musterte und sogar ihren Blick suchte.
    Währenddessen erzitterte ihr Körper immer wieder in Wellen, immer und immer wieder, und offenbarte nur zu deutlich das Ausmaß ihrer Lust.
    Schließlich erreichte der Kaiser den Höhepunkt, und die Kaiserin spürte seine Nässe an den Innenseiten ihrer Beine hinabrinnen. Aber selbst jetzt entließ er sie nicht sofort, sondern blieb in ihr, träge und beherrscht. Sie errötete angesichts der demütigenden Stellung, die einzunehmen sie weiter gezwungen war, und trotzdem konnte sie ihren Blick nicht von den Männern und Frauen abwenden, die sie immer noch anschauten, und bei aller Peinlichkeit spürte sie nur zu deutlich, wie ihr vor erneuter Erregung ganz heiß wurde.
    Da endlich gab der Kaiser ein Zeichen. Die Dienerschaft gehorchte zögernd und verließ den Theatersaal langsam, wobei die meisten sich immer wieder umdrehten, um einen letzten Blick zu erhaschen.
    Als er wieder mit seiner Frau allein war, entließ der Kaiser schließlich seine Frau aus ihrer Position und nahm sie zärtlich in seine Arme. “Das hat dir gefallen, oder?”, fragte er, nachdem er sie für einen Moment angesehen hatte. Schüchtern errötend gab sie es zu, noch immer zu verlegen, um einzugestehen, in welchem Ausmaß sie es genossen hatte.
    “Das ist gut, denn eine weitere Aufführung steht schon nächste Woche auf dem Programm – diesmal vor königlichem Publikum.”
    Die Kaiserin stieß sich von ihrem Mann los und sah ihn ungläubig an. Sie konnte noch immer kein Wort herausbringen, aber ganz langsam wurde ihr klar, dass es ihren sicheren Untergang bedeutete, falls das Geschehene jemals nach außen drang. Es mochte ja ohne Weiteres denkbar sein, die Dienerschaft zum Schweigen zu verpflichten, aber ein königliches Publikum …?
    Der Kaiser las ihre Gedanken und lachte leise.
    “Ich habe wohl vergessen, dir etwas zu erklären, meine Liebe. Das Kristall unserer kleinen Loge ist verzaubert. Wer immer hindurchsieht, vergisst hinterher unweigerlich, was er darin beobachtet hat. Nur wer von innen herausschaut, kann sich an das Gesehene erinnern.” Er lächelte sie selbstzufrieden an. “Du

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