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Verzaubert in Florenz

Verzaubert in Florenz

Titel: Verzaubert in Florenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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heute wahrscheinlich den ganzen Tag schlafen”, meinte Georgia lächelnd. “Und du kannst deine Cousinen mit deinen Englischkenntnissen beeindrucken.”
    Alessa wirkte nicht sehr begeistert. “Aber Dr. Fassi hat gesagt, dass du noch zwei Tage im Bett bleiben musst.”
    “Ja, leider.” Georgia seufzte, war darüber aber nicht allzu unglücklich. Es war ihr ganz lieb, dass Marco mit seiner Tochter den ganzen Tag weg war und sie sich in Ruhe erholen konnte. “Aber wenn ich schon hier liegen muss, könntest du mir einen Gefallen tun und mir einige Bücher aus meinem Zimmer bringen, Alessa.”
    Glücklich, ihr behilflich sein zu können, rannte das Kind auf und ab hüpfend davon.
    Am späten Vormittag kam Dr. Fassi und erneuerte den Verband um Georgias Knöchel, untersuchte sie noch einmal sorgfältig und erklärte, sie dürfe aufstehen, den verstauchten Fuß aber mindestens zwei Tage nicht belasten. Marco Sardi hatte sich vor der Abfahrt mit seiner Tochter nochmals nach Georgias Befinden erkundigt, nur Luca ließ sich nicht sehen.
    Mit Elsas Hilfe nahm Georgia unter einigen Verrenkungen und großem Gelächter ein Bad, bei dem der verletzte Fuß nicht nass werden durfte. Hinterher saß sie in einem roten Baumwollkleid, das Bein ausgestreckt, auf dem Bett und ließ sich von Elsa die Haare kämmen. Plötzlich klopfte es, und im Türrahmen erschien Luca so strahlend lächelnd, dass ihr das Herz überging.
    “Ist sie fertig?”, fragte er Elsa.
    “Ja. Das Mittagessen ist in einer halben Stunde fertig.” Elsa nickte Georgia lächelnd zu und versicherte ihr, dass sie ihr gern geholfen habe. Dann verschwand sie in Richtung Küche.
    In Georgias Augen sah Luca noch unwiderstehlicher als sonst aus in seinem blütenweißen T-Shirt und den alten ausgeblichenen Designerjeans sowie den weichen Ledermokassins an den nackten Füßen. Ohne ein weiteres Wort hob er Georgia vom Bett hoch, ignorierte ihren überraschten Aufschrei und trug sie in den Wintergarten, wo er sie auf ein Sofa setzte und einen Stuhl zurechtrückte.
    “Leg den Fuß hier drauf”, sagte er, während er heftig atmete.
    Georgia, mindestens ebenso atemlos wie er, gehorchte schweigend und errötete, als er sich neben sie setzte und ihre Hand nahm.
    “Wie geht es dir heute Morgen?”, fragte er mit heiserer Stimme in so liebevollem Ton, dass sie plötzlich alarmiert war.
    “Danke, gut. Im Übrigen”, fuhr sie fort, “bin ich kein Invalide. Sicher gibt es hier irgendwo einen Spazierstock. Du brauchst mich nicht zu tragen.”
    “Da täuschst du dich. Ich musste dich unbedingt in meine Arme nehmen”, erklärte er ihr und lächelte dabei so selbstgefällig, dass sie ein Schmunzeln nicht unterdrücken konnte. “Dich zu halten und deinen Duft einzuatmen hat mich ganz schwindlig gemacht. Ach, Georgia, du hast ein wunderbares Lächeln.”
    Du auch, dachte sie, ganz versunken in seinen Anblick. “Ich habe mich schon gewundert, wo du heute Morgen warst”, platzte sie heraus und hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen, als sie sein triumphierendes Lächeln sah.
    “Du hast mich vermisst!”, stellte befriedigt fest. “Ich wusste, dass du das tun würdest!”
    “Hast du dich deshalb heute Morgen rar gemacht?”
    Er schien gekränkt. “Natürlich nicht. Ich bin nur ganz früh nach Valorino gefahren, um mit einem Mechaniker noch etwas zu besprechen und dir dann für den Rest des Tages zur Verfügung zu stehen.”
    Georgia schaute weg. Den ganzen Tag mit Luca verbringen, was für ein Vergnügen! Oder war es purer Wahnsinn? “Das ist sehr freundlich von dir, aber du bist nicht verpflichtet, mir Gesellschaft zu leisten”, sagte sie kühl. “Ich will noch verschiedene Bücher lesen, bin mit einigen Briefen in Verzug, was mich daran erinnert, dass ich heute noch meine Eltern anrufen muss. Wäre das möglich?”
    Luca zog erstaunt die Brauen hoch. “Du brauchst nicht zu fragen. Ruf deine Eltern an, sooft du willst. Oder jemand anders”, fügte er widerstrebend hinzu. “Es sei denn, dein Liebhaber schreibt so viele Briefe, dass du ihn nicht anrufen musst.”
    “Ich will ihn nicht unnötig beunruhigen. Aber ich würde gern mit meiner Mutter sprechen.” Lächelnd wies sie auf ihren Fuß. “Ich würde ihr gern erzählen, was gestern Abend passiert ist.”
    “Was meinst du?”, fragte er schnell. “Deinen Sturz oder unsere leidenschaftlichen Küsse?”
    Wütend sah sie ihn an. “Das sind zwei ganz verschiedene Dinge, die nur eines gemeinsam haben: Sie

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