Verzaubert in Florenz
nur als Rennfahrer an schnelle Siege gewöhnt. Es fiel ihr zusehends schwerer, ihm zu widerstehen, da sie sich sehr stark zu ihm hinzogen fühlte. Und er wusste es. Er war in jeder Hinsicht ein Traummann, doch ließ man besser die Finger von ihm. Schlimm genug, dass er James immer mehr aus ihrer Erinnerung verdrängte. Sie versuchte sich dessen ehrliches, kantiges Gesicht vorzustellen, aber vor ihrem inneren Auge entstand nur ein verschwommenes Bild von James, vor das sich Gianluca Valoris klassischer Patrizierkopf schob.
Lucas Absichten waren klar und zielten nicht auf eine Heirat oder auch nur eine längerfristige Beziehung ab. Immerhin hatte er sie darüber nie im Unklaren gelassen. Eine Affäre mit Alessas Englischlehrerin würde für ihn nichts weiter als eine kleine Abwechslung bedeuten, bevor er dann irgendwann eine toskanische Schönheit aus einer alteingesessenen Familie heiratete und dafür sorgte, dass der Name Valori nicht ausstarb.
7. KAPITEL
D er Gedanke an eine Heirat Lucas war für Georgia überraschend schwer zu ertragen und trieb ihr Tränen in die Augen. Hastig wischte sie diese weg und erklärte sich ihre ungewohnte Empfindlichkeit als Nachwirkung auf den Sturz vom vergangenen Abend. Sie verdrängte alle Gedanken an Luca und versuchte sich zu entspannen, doch es dauerte eine ganze Weile, bis sie in einen leichten Schlaf fiel.
Sie erwachte plötzlich, als sich jemand über sie beugte, und stieß einen Schrei aus, der jedoch von einem warmen, suchenden Mund erstickt wurde. Heiße Erregung erfasste sie, ehe sie ganz wach wurde und Luca wegzustoßen versuchte. Er überwand ihren Widerstand mit Leichtigkeit, als hätte er damit gerechnet. Sie begann zu beben, da ihr dämmerte, dass er nun offenbar tun wollte, was er beim Lunch angekündigt hatte.
“Keine Angst, carissima”, sagte er in einem Mischmasch aus Englisch und Italienisch, der einen seltsam betörenden Reiz auf Georgia ausübte. “Du schläfst noch halb, deshalb werden wir in deiner Sprache reden – bis die Zeit des Redens vorbei ist.”
Seine letzten Worte ließen Georgia hellwach werden, und sie begann sich nun ernsthaft zu wehren, aber er lachte nur und hielt sie mühelos fest.
“Hör auf!”, keuchte sie. “Ich habe gemeint, was ich sagte. Ich möchte nicht … Du kannst nicht …”
“Ich kann und ich will”, sagte er und begann sie erneut zart und verführerisch zu küssen. Gleichzeitig hielt er sie mit einem Arm fest, streichelte und liebkoste sie mit seiner freien Hand und ließ den Finger aufreizend über ihren Rücken gleiten. Durch den dünnen Seidenstoff spürte Georgia jede Bewegung seiner schlanken Finger und überließ sich für einige Momente den lustvollen Berührungen, bis ihr jäh ein Gedanke durch den Kopf schoss.
“Elsa!”
Ohne sie loszulassen, drückte Luca sie sanft in die Kissen und legte sich neben sie. “Franco hat Elsa und Pina zum Einkaufen nach Lucca gefahren”, sagte er mit vor Verlangen heiserer Stimme. “Niemand wird uns stören, tesoro.”
Zu ihrem Entsetzen bebte Georgia am ganzen Körper und spürte alle möglichen Empfindungen, die sie nicht mehr auseinanderzuhalten vermochte. “Das kann doch nicht wahr sein”, stöhnte sie.
“Dass ich dich begehre?”, flüsterte Luca und senkte den Kopf, um nun mit Zunge und Lippen ihren Körper zu erforschen. Heiße Wellen der Lust durchfluteten sie und machten sie vor Verlangen ganz schwach, gleichzeitig aber auch wütend wegen ihrer unkontrollierten Reaktionen.
“Nein …” Die süße Qual, die er mit seinen erfahrenen Händen bei ihr auslöste, war kaum mehr zu ertragen. “Luca, bitte …”
“Oh carissima, wie schön du bist, und wie wunderbar du dich in meinen Armen anfühlst! Ich bin verrückt nach dir. Kämpf nicht länger gegen mich an!” Seine tiefe, kehlige Stimme weckte in ihr den Wunsch nach Hingabe. Sie versuchte das zu ignorieren und protestierte erneut, doch Luca brachte sie mit Mund und Händen zum Schweigen und schürte mit seinen Liebkosungen die Flamme der Leidenschaft in ihr, bis Georgia sich nicht länger sträubte und vor Wonne leise aufschrie, als er sie mit geschmeidiger Leichtigkeit nahm. Der Schock, ihn plötzlich in sich zu fühlen, brachte sie wieder zur Besinnung, und sie begann sich erneut zur Wehr zu setzen.
Doch es war zu spät. Lucas vitaler Körper war auf sexuelle Eroberung und Erfüllung programmiert und nicht mehr aufzuhalten. Mit kraftvollen Stößen bewegte sich Luca in ihr, sie spürte, wie er
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