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Verzaubert in Florenz

Verzaubert in Florenz

Titel: Verzaubert in Florenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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beschwichtigend die Hand auf den Arm.
    “Genug jetzt, Marco. Ich bin sicher, dass Georgia dir keinen Vorwurf macht.”
    “Luca hat recht”, bestätigte Georgia. “Ich mache mir selbst Vorwürfe, weil ich nicht bemerkt habe, dass Alessa ihre Puppe vergessen hat …”
    “Unsinn”, unterbrach Luca sie. “Außerdem konnte niemand ahnen, dass Alessa nachts allein zurückgehen würde, um ihre Puppe zu holen. Da sie dachte, Sie würden schon schlafen, und Pina sich vor Gewittern fürchtet, ging sie allein zum Sommerhäuschen. Sie fühlt sich als
mamma
der Puppe und für sie verantwortlich.”
    Ehe Marco sich noch in weiteren Selbstvorwürfen ergehen konnte, kam Elsa mit dem Tee und übernahm das Kommando im Krankenzimmer. Sie schüttelte Georgia die Kissen auf, zog ihr die Bettdecke bis ans Kinn und legte den beiden Männern nahe, sich zurückzuziehen und Georgia in Ruhe schlafen zu lassen.
    “So, und jetzt nehmen Sie erst einmal die Tabletten, meine Liebe”, befahl Elsa und reichte der Patientin ein Glas Wasser. “Ich habe noch einige Kekse mitgebracht, die Sie auf Anweisung des Doktors essen sollen, bevor Sie den Tee trinken”, setzte sie in energischem Ton hinzu, der keinen Widerspruch duldete.
    Georgia fühlte sich zu schwach, um zu protestieren. Nachdem beide Männer das Zimmer verlassen hatten, schluckte sie unter Elsas strengem Blick gehorsam die Tabletten und knabberte lustlos an einem Keks, während die Haushälterin alle Lichter bis auf die Nachttischlampe löschte.
    “Ist mit Alessa wirklich alles in Ordnung?”, fragte Georgia besorgt.
    “Der Arzt hat ihr etwas gegeben, damit sie schläft”, beruhigte Elsa sie, “und wenn sie morgen früh erfährt, dass es Ihnen besser geht, wird sie wieder putzmunter sein. Hätten Sie Lust, mit ihr zu frühstücken?”
    “Oh ja, bitte.” Georgia trank einen Schluck Tee und sah sich ein wenig im Zimmer um, soweit das in dem schummrigen Licht möglich war. “Wo bin ich hier, Elsa?”
    “Im Zimmer von Alessas Urgroßmutter. Sie kann keine Treppen mehr steigen, deshalb hat Signora Sardi ihr ein Zimmer im Erdgeschoss eingerichtet, wo sie wohnt, wenn sie zu Besuch ist.” Elsa betrachtete ihre Patientin liebevoll. “Als Signor Luca Sie durchnässt und bewusstlos ins Haus trug, habe ich ihm gesagt, er solle Sie hierher bringen. Er war völlig durcheinander und wusste nicht, wohin mit Ihnen. Ich fand es besser, Sie nicht die Treppen hochzutragen, sondern Sie ins nächste Bett zu legen.”
    Luca war also etwas durcheinander gewesen, was nicht weiter verwunderte, wenn man bedachte, was ihn bei seiner Ankunft erwartet hatte. Georgia lüftete die Bettdecke und sah, dass sie ein blassrosa Seidennachthemd trug, das mit Sicherheit nicht aus ihrer Garderobe stammte. Sie biss sich entsetzt auf die Lippe.
    “Nein, nein”, sagte Elsa schnell, die ihren Blick missdeutete. “Ich habe Sie ausgezogen.”
    “Ja, natürlich. Danke.” Georgia beunruhigte jedoch etwas ganz anderes. “Elsa, wem gehört dieses Nachthemd?”
    “Signora Conte, Signor Marcos Schwester. Sie vergisst fast immer etwas, wenn sie hier zu Besuch ist.” Elsa lächelte beschwichtigend. “Bestimmt hätte sie nichts dagegen.”
    Das hatte Georgia ebenso wenig. Ihr wäre es nur nicht recht gewesen, wenn Alessa sie in einem Nachthemd ihrer Mutter gesehen hätte.
    Sobald Georgia allein war, schaltete sie die Nachttischlampe aus und versuchte zu schlafen. Doch immer wieder erlebte sie in der Dunkelheit den Moment, als die Treppe unter ihr zusammengekracht und sie in die Tiefe gestürzt war. Sie erschauerte und knipste wieder das Licht an, wie ein Kind, das nicht gern im Dunkeln allein ist.
    Zumindest ließ der stechende Schmerz in ihrem Kopf allmählich nach, wie sie nach einer Weile erleichtert feststellte. Sie tastete nach der Beule und verzog das Gesicht. Entweder hatte ihr dichtes Haar sie vor einer Gehirnerschütterung bewahrt oder ihr in der Familie berüchtigter Dickschädel. Doch als sie sich zur Seite drehte, spürte sie einen Stich in ihrem Knöchel, und sie überlegte niedergeschlagen, dass sie damit in nächster Zeit nicht nach Florenz fahren, geschweige denn dort herumspazieren konnte.
    Ein Klopfen an der Tür unterbrach sie in ihren düsteren Grübeleien.
    “Herein”, rief sie und bekam große Augen, als Luca das Zimmer betrat und leise die Tür hinter sich schloss.
    “Ich habe gesehen, dass bei Ihnen noch Licht brennt”, sagte er schnell und kam zu ihr ans Bett. “Da musste ich einfach

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