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Verzaubert in Florenz

Verzaubert in Florenz

Titel: Verzaubert in Florenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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erbebte und dann schwer atmend den Kopf zwischen ihre Brüste bettete.
    Georgia stieß ihn mit zittrigen Händen weg, und er setzte sich auf. Noch immer atmete er heftig, seine Wangen waren gerötet, und die blauen Augen leuchteten, als er ihren Blick suchte. Er las den Vorwurf in ihrem Blick, stand auf und suchte seine Sachen zusammen, die er, ohne dass sie es bemerkt hatte, ausgezogen hatte, und begann sich anzuziehen. Sie drehte den Kopf weg und zog die Bettdecke bis ans Kinn.
    “Carissima …”, sagte er bittend.
    “Geh jetzt”, befahl sie leise, doch in so scharfem Ton, dass er sich über sie beugte und ihre Hand nahm. Sie entriss sie ihm.
    “Wir müssen miteinander reden”, sagte er rau. “Du bist wütend über das, was geschehen ist, aber ich war überzeugt …”
    “Wovon überzeugt?”, unterbrach sie ihn.
    “Dass du das gleiche Verlangen nach mir fühlen würdest wie ich nach dir”, sagte er einfach. “Du sagtest zwar Nein, aber dein Körper sagte Ja. Gib es zu, Georgia, denn es wäre physisch gar nicht möglich gewesen, dich so schnell zu nehmen, wenn du mich nicht ebenfalls begehrt hättest.”
    Georgia biss sich beschämt auf die Lippe. Er hatte natürlich recht. Sie hatte ihn begehrt. “Aber ich hätte nie gedacht, du würdest das ausnutzen”, entgegnete sie heiser. “Ich wollte, dass du mich küsst und berührst, aber nicht … nicht …” Sie schluckte und fasste sich an den Kopf.
    Erschrocken kniete sich Luca neben ihr Bett. “Che cosa …?”
    “Mein Kopf.” Sie tastete nach der Beule. “Geh jetzt. Bitte!”
    Georgia spürte seine Hand auf ihrem Haar, schüttelte sie jedoch ab und hörte ihn unterdrückt fluchen. Dann, endlich, schloss sich die Tür hinter ihm. Sofort warf sie die Bettdecke zurück, hielt sich am Bettpfosten fest und stand auf. Hinkend erreichte sie das Bad, ließ heißes Wasser ein, legte sich hinein und hätte sich am liebsten einige Stunden nicht von der Stelle gerührt.
    Als sie schließlich nach einem langen Bad, in ein Handtuch gehüllt, mühsam ins Zimmer zurückhinkte, wartete dort bereits Luca auf sie – frisch geduscht und in einer makellos weißen Leinenhose und dem unvermeidlichen blauen Hemd. Wortlos nahm er sie auf die Arme und trug sie zur Couch am Fußende des Bettes.
    “Du hast den Verband abgenommen”, stellte er mit einem besorgten Blick auf ihren geschwollenen Knöchel fest.
    “Ich musste unbedingt ein Bad nehmen”, erwiderte sie bissig.
    “Ich werde dir Elsa schicken.”
    “Nein!”
    “Doch. Sie ist zurück.” Er hielt ihren Blick fest. “Als ich dich vorhin verließ, kam gerade Elsa mit meiner Großmutter ins Haus. Nonna hat gesehen, wie ich aus diesem Zimmer kam, und mich gefragt, was ich dort getan hätte. Es ist ihr Zimmer, wenn sie hier zu Besuch ist, verstehst du? Elsa hat ihr von dir erzählt, und nun wollte meine Großmutter wissen, weshalb ich allein bei dir im Zimmer gewesen sei. Sie hat ihre eigenen Schlussfolgerungen gezogen und war nicht sehr erbaut.”
    Georgia schloss entsetzt die Augen. “Du hast ihr doch nicht erzählt, was passiert ist?”
    “Nein. Hältst du mich für einen solchen Dummkopf?” Luca verzog den Mund. “Ja, natürlich tust du das! Ich habe ihr sehr wenig erzählt, befürchte aber, dass sie gewisse Vermutungen hat.”
    Georgia stöhnte gequält. “Dann reise ich am besten sofort ab.”
    “Das kannst du nicht!”, rief er. “Nicht in deinem Zustand.”
    “Vorhin hat dich mein Zustand auch nicht interessiert!”, warf ihm Georgia an den Kopf. Luca zuckte zusammen, drehte sich auf dem Absatz um und ging. Gleich darauf kam Elsa mit einer Armvoll Kleidern, die sie auf einer Kommode ablegte. Sie musterte Georgia kurz und nahm sie mütterlich in die Arme.
    “Weinen Sie”, befahl sie.
    Gerührt von Elsas Herzlichkeit, versuchte Georgia zu gehorchen, stellte aber fest, dass ihr eigentlich nicht nach Weinen zumute war. Sanft strich Elsa ihr das zerzauste Haar aus dem Gesicht. “Ich helfe Ihnen nun beim Anziehen, und dann trinken Sie mit Signora Valori im Wintergarten Tee.”
    “Oh nein!” Georgia verdrehte die Augen, aber ihr war klar, dass an einer Aussprache mit Lucas Großmutter kein Weg vorbeiführte.
    Sie ließ sich von Elsa eine Bandage anlegen, zog frische Unterwäsche an und das rote Kleid, das sie beim Lunch getragen hatte. Sie ließ sich von Elsa kämmen und schminkte sich dann noch leicht, was Elsas Missbilligung fand.
    “Nach einer solchen Erfahrung ist doch so etwas nicht mehr

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