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Verzaubertes Verlangen

Verzaubertes Verlangen

Titel: Verzaubertes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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in jenes Labor zurückgezogen hatte, geschrieben hatte. In den Briefen gab es verschiedene Hinweise und Andeutungen, die schließlich zusammengefügt werden konnten.«
    »Diese beiden Mitglieder der Gesellschaft, die Sie erwähnten«, sagte sie, »waren es auch die beiden, die das Labor entdeckt haben?«
    »Ja.«
    »Einer von den beiden waren Sie, nicht wahr?«, riet sie.
    Er hielt in seinem rastlosen Umhertigern inne und sah sie an. »Ja. Der andere war mein Cousin. Wir haben uns dieser Mission angenommen, weil der Alchemist ein Vorfahr von uns ist. Im Übrigen ist er auch der Gründer der Arcane Society.«
    »Verstehe. Erzählen Sie weiter.«
    »Der Alchemist war überzeugt davon, übersinnliche Fähigkeiten zu besitzen. Er experimentierte jahrelang mit der Formel für ein Elixier, das diese Kräfte verstärken sollte. Er war, um es ganz offen zu sagen, besessen von seinen Forschungen. In einigen seiner letzten Briefe deutete er an, dass er kurz davorstand, seine Formel zu vollenden.« Gabriel zuckte mit den Achseln. »Mein Cousin und ich vermuten, dass diese Formel in dem Notizbuch stand, das aus der Truhe gestohlen wurde.«
    »Du meine Güte, wer bei rechtem Verstand wäre so dumm zu glauben, dass ein Alchemist, der seit zweihundert Jahren tot ist, tatsächlich eine Formel zum Verstärken übersinnlicher Kräfte gefunden hätte?«

    »Ich weiß es nicht«, antwortete Gabriel. »Aber so viel kann ich Ihnen sagen. Wer immer er ist, er war bereit, für diese verfluchte Formel zu töten.«
    Abermals lief es ihr eiskalt den Rücken hinunter. »Jemand wurde wegen dieses uralten Notizbuches ermordet?«
    »Einer der Männer, die dabei geholfen haben, den Inhalt des Labors in Kisten zu verpacken, war offenkundig bestochen worden, das Notizbuch aus der Truhe zu nehmen und jemandem zu übergeben. Die Leiche des Mannes wurde später in einer Gasse gefunden. Er war erstochen worden.«
    Sie schluckte schwer. »Wie schrecklich.«
    »Mein Cousin und ich haben viel Zeit damit zugebracht, herauszufinden, wer den Mann bestochen und ermordet hat, aber die Spur war praktisch sofort kalt«, fuhr Gabriel fort. »Und dann tauchten vor drei Monaten plötzlich diese beiden Halunken in Arcane House auf und versuchten, die Truhe zu stehlen.«
    »Das verstehe ich nicht. Wenn der Dieb bereits das Notizbuch des Alchemisten besitzt, warum sollte er dann das Risiko eingehen, Männer nach Arcane House zu schicken, um die Truhe zu stehlen, in der es aufbewahrt war?«
    »Das, Mrs. Jones, ist eine ausgezeichnete Frage«, sagte Gabriel. »Eine, auf die ich keine Antwort weiß.«
    »Es scheint hier eine Menge unbeantworteter Fragen zu geben, Sir.«
    »Das stimmt leider. Und ich fürchte, wenn ich nicht bald Antworten finde, könnte es ein weiteres Todesopfer geben.«

8
    Diese Feststellung hatte eine tiefgreifende Wirkung auf ihr lebendiges, ausdrucksstarkes Gesicht. Venetia war eindeutig entsetzt. Gabriel bedauerte die Notwendigkeit, ihr Angst zu machen, doch es geschah zu ihrem eigenen Wohl. Er musste ihr verständlich machen, dass die Lage ausgesprochen ernst war.
    Sie runzelte die Stirn. »Wo ist Ihr Cousin, derjenige, der Ihnen bei der Entdeckung des Labors geholfen hat?«
    »Caleb musste in einer wichtigen Angelegenheit zum Stammsitz seiner Familie zurückkehren. Ich fürchte, es fällt mir zu, das Notizbuch und die Person, die es gestohlen hat, ausfindig zu machen.«
    Sie räusperte sich. »Nehmen Sie es mir nicht übel, Sir, aber haben Sie Erfahrung mit solchen Dingen?«
    »Keine sonderlich große. Derartigen Problemen begegnen wir in Arcane House nur selten. Ich bin von Haus aus Wissenschaftler und Forscher, kein Detektiv.«
    Sie seufzte. »Verstehe.«
    Es war so unglaublich wunderbar, wieder in ihrer Nähe zu sein, dachte er. In Wirklichkeit war sie noch betörender, als sie es während der vergangenen Monate in seinen Träumen gewesen war. Das modische schwarze Kleid, das sie trug, sollte zweifelsohne jeden Gedanken an Intimität im Keim ersticken, doch auf ihn hatte es stattdessen eine überraschend erotische Wirkung.
    Das enge Mieder hatte einen Kastenausschnitt, der ihre anmutig gewölbten Brüste perfekt einrahmte. Der eng anliegende Sitz betonte die schlanken, verlockenden Kurven
ihrer Taille und Hüften. Der Rocksaum war leicht angehoben und ließ ihren Knöchel erahnen. Die zierliche Tournüre verlieh dem Ganzen eine zusätzliche aufreizende Note.
    Er erkannte, dass sie, all ihr Scharfsinnigkeit und ihrem Einfühlungsvermögen als

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