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Verzaubertes Verlangen

Verzaubertes Verlangen

Titel: Verzaubertes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Kopf der Stiege erwartete ihn ein weiterer Flur, schummrig erleuchtet vom Mondlicht, das durch die Fenster des großen Treppenaufgangs fiel. Falls jemand in diesem
Flur auf ihn lauerte, dann tat er dies, ohne zu atmen oder sich zu rühren.
    Mit gezückter Pistole schlich Gabriel hinaus in den Flur. Niemand stürzte sich auf ihn. Das war wahrscheinlich kein gutes Zeichen. Er war hier heute Nacht nicht der einzige Jäger. Der Schurke lag irgendwo auf der Lauer.
    Er wusste, dass Montroses Arbeitszimmer, in dem eben noch Licht gebrannt hatte, rechter Hand im hinteren Teil des Hauses lag. Von dort, wo er stand, konnte er sehen, dass die Tür zu dem Zimmer geschlossen war.
    Es führte nichts daran vorbei, sagte er sich. Er würde die Tür öffnen müssen.
    Er schlich den Flur entlang zur Arbeitszimmertür und blieb einen Augenblick lang davor stehen, während er mit all seinen Sinnen Informationen sammelte.
    Es war jemand in dem Zimmer. Gabriel berührte ganz sacht die Türklinke. Abermals durchzuckte ihn siedende Energie.
    Der Mörder hatte das Arbeitszimmer betreten.
    Die Klinke ließ sich mühelos herunterdrücken. Gabriel presste sich gegen die Wand und öffnete die Tür.
    Da war kein Aufflammen von explodierndem Schwarzpulver. Niemand stürzte sich mit einem Messer auf ihn.
    Aber es war jemand im Arbeitszimmer. Dessen war er sich sicher.
    Er duckte sich und spähte vorsichtig um den Türrahmen. Er brauchte keine übersinnliche Wahrnehmung, um die Silhouette eines Mannes in dem Sessel neben dem Fenster auszumachen.
    Montrose wand sich ungelenk und stieß erstickte Laute aus. Gabriel erkannte, dass der alte Mann an den Sessel gefesselt
war. Ein Knebel machte ihm das Sprechen unmöglich.
    »Mmmpf.«
    Erleichterung durchflutete Gabriel. Montrose war am Leben.
    Er schaute sich kurz suchend um. Montrose war der Einzige im Zimmer, doch Gabriels Jagdinstinkt sagte ihm unmissverständlich, dass der Mörder sich noch immer im Haus befand.
    Montroses verzweifelte Laute ignorierend, richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf den dunklen Flur. Er konnte die Umrisse von mindestens drei weiteren Türen ausmachen. Am anderen Ende des Flurs ragte etwas Schmales, Rechteckiges von der Wand ab. Ein Tisch, erkannte er, mit zwei Kerzenständern darauf.
    »Mmmpf «, murmelte Montrose abermals.
    Gabriel reagierte nicht. Er drückte sich mit dem Rücken gegen die Wand und schlich den Flur entlang. Als er an die erste Tür kam, streckte er seine Hand nach der Klinke aus.
    Er spürte nichts von der verderbten übernatürlichen Energie, die der Tür des Arbeitszimmers angehaftet hatte. Der Mörder hatte diesen Raum nicht betreten.
    Er wechselte zur gegenüberliegenden Wand und schlich zur nächsten geschlossenen Tür. Als er die Klinke berührte, durchzuckte ihn das mittlerweile allzu vertraute Feuer paranormaler Energie.
    Erwartungsvolle Anspannung ergriff von ihm Besitz. Er trat die Tür ein und warf sich gleichzeitig auf den Boden, die Pistole mit beiden Händen umfasst.
    Er spürte das leise Wispern von Energie hinter sich, das ihm sagte, dass er sich schwer verrechnet hatte.

    Die Tür, die er gerade überprüft und als unberührt abgetan hatte, war geöffnet worden.
    Ihm blieb kaum Zeit, seinen schweren Fehler zu erkennen, bevor er das beinahe lautlose Heransausen seines bevorstehenden Todes hörte.
    Er hatte keine Zeit, aufzuspringen oder sich auch nur auf die Knie aufzurichten. Er verdrehte sich ungelenk nach links, in dem Versuch, seinen rechten Arm und die Pistole auf die herannahende Bedrohung zu richten.
    Es war zu spät. Wie eine gesichtslose Bedrohung in einem Albtraum sprang eine dunkle Gestalt aus den pechschwarzen Schatten des anderen Zimmers. Gabriel sah, dass die Züge des Schurken unter einer Maske aus dunklem Stoff verborgen waren. Der schwache Lichtschein vom anderen Ende des Flurs funkelte auf der Klinge eines Messers.
    Es blieb keine Zeit zum Zielen. Noch im Abdrücken wusste Gabriel, dass er sein Ziel verfehlen würde. Er konnte nur hoffen, dass der Schuss seinen Angreifer ablenken würde. Es ging schließlich nichts über eine knallende Pistole, um jemanden von seinen Plänen abzubringen.
    Das Krachen des Schusses betäubte sein geschärftes Gehör. Der beißende Geruch und der Rauch des Schießpulvers waberten durch den Flur.
    Der Angreifer zuckte nicht einmal.
    Gabriel erkannte, dass der Schurke mit bemerkenswerter Präzision auf ihn losging.
    Er weiß, dass ich hier unten auf dem Boden liege. Er kann mich so

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