Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
Vom Netzwerk:
von Jägern denn einer Königin von Blumen und herrlicher Paläste. Hinter ihr ritt ein Gefolge aus Hofdamen und Beratern, alle in ähnlicher Tracht, auch Faeringel war darunter, der Elb, der Tom, Veyron und Tamara nach Fabrillian geleitet hatte. Tom wollte sich vor der edlen Gesellschaft verbeugen. Noch nie hatte er so viele schöne und erhabene Menschen auf einmal erblickt, aber Imri hielt ihn zurück. Sie verbeugte sich auch selbst nicht. Girian und auch niemand aus dem Gefolge schien es ihnen zu verübeln.
    »Gut euch beide zu treffen«, sagte die Königin fröhlich. »Imri, dein Vater lässt nach dir fragen. Die Tatsache, dass die Wälder auf der Außenseite der Minir Afirmur von dunklen Bestien heimgesucht werden, hat ihn sehr erschrocken. Auch deiner Mutter wäre es lieber, du kämst wieder nachhause. Ich bin sicher, du darfst morgen wieder im Palastwald träumen gehen.«
    Imri nickte gehorsam.
    »Ich danke Euch, Tiarne «, sagte sie und lief gleich in den Wald hinein.
    »Wir sehen uns wieder, Tom Packard«, rief sie ihm zu und schon war sie verschwunden. Er schaute zur Königin auf, die ihn zufrieden anlächelte.
    »Ich sehe, es geht dir besser«, stellte sie fest und schwang sich von ihrem Pferd. Die anderen Elben verstanden dies wohl als ein geheimes Zeichen, nickten der Königin zu und ritten fort.
    »Ich will nach Tamara sehen. Du möchtest vielleicht mitkommen? Mir schien, dir liegt einiges an ihr«, meinte sie. Tom war sofort einverstanden. Ehrfürchtig ging neben der Königin her, die ihr Pferd jetzt an der Leine führte. Ihm fiel auf, dass das große schwarze Ross weder Sattel noch Zaumzeug trug. Lediglich eine Führungsleine baumelte aus seinem Maul. Er fragte sich, welcher Zauber die Elben oben auf den Rücken hielt oder ob es sogar Zauberpferde waren.
    Eine Zeitlang marschierten sie schweigend nebeneinander her. Tom traute sich nicht, mit der Königin dieses Zauberlandes zu sprechen. Schließlich brach sie den Bann.
    »Du vermisst deine Eltern«, sagte sie. »Auch ich habe meine Eltern auf tragische Weise verloren. Selbst nach tausend Jahren schmerzt die Erinnerung daran noch immer.«
    Tom war überrascht und im nächsten Augenblick musste er sich eingestehen, dass er schon eine ganze Weile nicht mehr daran gedacht hatte. Er schämte sich und in diesem Moment kamen die Erinnerungen wieder hoch. Vor seinem geistigen Auge erschienen die Gesichter seiner Eltern, gütig und friedlich. Er schluckte, kämpfte gegen die Tränen, die sich in seinen Augenwinkeln bildeten.
    Tom schaute Girian ins Gesicht. Es wirkte jetzt zerbrechlich und auch ihr standen die Tränen in den Augen. Er war erschüttert, als er diese erhabene Frau trauern sah. Er versuchte sich zusammenzureißen, aber es gelang ihm nicht.
    »Ich vermisse Mom und Dad. Ich wünschte nur, Veyron würde mir verraten, wieso er mein Pate geworden ist. Warum hat er sich nicht schon von Anfang an um mich gekümmert? Er will mir einfach keine Antworten geben! Am liebsten würde ich abhauen, einfach nur weg von ihm!« platzte es aus ihm heraus. Er spürte, wie die Tränen über seine Wangen kullerten.
    Girian nahm ihn in die Arme und hielt ihn eine Weile fest. Ihre Berührung beruhigte ihn, flößte ihm Wärme und Zuversicht ein. Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte er sich nicht mehr alleingelassen. Er wusste, dass es jemanden auf der Welt gab, der seine Trauer verstand und teilte. Das nahm dem Schmerz seine Wirkung und erfüllte ihn mit neuer Kraft.
    »Ich wollte, ich wäre damals so tapfer gewesen wie du, Tom. Im Gegensatz zu dir habe ich mich von Trauer und Zorn zu einigen Dummheiten hinreißen lassen. Schon jetzt bist du weiser und reifer als die meisten in deinem Alter. Ich bitte dich, habe Geduld mit Meister Veyron. Auch wenn es dir nicht immer einfach fallen wird, schenke ihm dein Vertrauen. Am Ende wird es sich bezahlt machen, für euch beide. Ihr braucht einander, das sehe ich ganz deutlich«, sagte sie und lächelte aufmunternd. Tom nickte ernst. Er wollte ihren Rat beherzigen. Langsam setzten sie den Weg fort.
    »Jetzt lass uns nicht mehr von traurigen Dingen reden. Es gibt so vieles Andere das einer Lösung bedarf. Da ist der Brief des Professors, den du so treu verwahrst. Ich hörte von der Geheimschrift. Die Zauberschrift der Simanui kann nur derjenige lesen, für den sie bestimmt ist. Wie wäre es mit heute Nacht? Komm zur Vollmondstunde zur äußersten Klippe am Bruch. Das scheint mir der passende Rahmen für solch wichtige

Weitere Kostenlose Bücher