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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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Weile. Erneut musste Urk laut lachen. Zhark zischte und geiferte wie ein tollwütiges Tier. Sie erreichten eine große Höhle, von der mehrere Schächte in alle Richtungen weggingen. In der Mitte gab es eine riesige Grube, umgeben von einem windschiefen Holzgatter. Hier war der Gestank am schlimmsten, ebenso der Lärm. Fenriswölfe lebten in dieser Grube, fraßen an alten, morschen Knochen und fielen sich dabei auch gegenseitig an. Tom konnte sehen, dass viele der gewaltigen Bestien blutige Narben trugen. Bald würde es vorbei sein. Sie konnten nur hoffen, dass die Fenrisse schnell töteten.
    »Recht hat er, der Mensch«, grölte Urk. »Ihr Klein-Schrate seid doch zu nichts zu gebrauchen, außer für die Drecksarbeit! Ha ha, da lach ich mir eins!«
    Zhark fuchtelte mit seinem Messer herum, sprang Urk entgegen.
    »Ja, lach du nur, du stinkender Drecksack! Warum glaubst du wohl, hat mir der Boss das Vampirelixier anvertraut, als wir dieses Püppchen einfingen, hä? Weil er wusste, dass du zu blöd dafür sein würdest! Ja, ganz genau. Der einzige Volltrottel hier, das bist du!« giftete er. Urk fand das jetzt überhaupt nicht mehr lustig. Veyron wich unbemerkt ein paar Schritte zurück. Er schob Tom außer Reichweite, während sich die Schrate streitend gegenüber standen. Urk machte sich so groß wie er konnte, Zhark hielt sein Messer krampfhaft umklammert.
    »Willst du hier jetzt den Aufstand proben, du Zwerg? Tu, was dir die Vampirin angeschafft hat!« donnerte Urk. Zhark zitterte vor glühendem Zorn.
    »Eigentlich hat sie es euch beiden befohlen. Ich glaube auch, Zhark hat das Kommando«, mischte sich Veyron halblaut ein. Urk wirbelte zu ihm herum.
    »Halt’s Maul, Mensch! Das geht dich gar nichts an«, fauchte er, doch Zhark gab Veyron recht.
    »Genau! Ich hab das Kommando, ich hatte es schon immer und jetzt sage ich: Wirf du sie in die Fenrisgrube, du hohlköpfiger Schleimbeutel!«
    Urk brüllte, außer sich vor Zorn, hob Zhark vom Boden und schleuderte ihn fort.
    »Du hältst die Schnauze! Ich hab das Kommando, ich bin ein Groß-Schrat! Außerdem hat die Vampirin meinen Namen zuerst genannt! Also hab ich auch das Sagen!«
    Zhark rappelte sich wieder auf, der Hass brannte hell in seinen Augen. Er stach mit dem Messer nach Urk, der jedoch blitzschnell zurückwich.
    »Dir zeig ich’s! Du verräterischer Mistkerl! Mir hast du gar nichts zu befehlen«, fauchte der Kleinere. Der Groß-Schrat, in seinem Zorn jetzt richtig angefeuert, sprang seinem Kameraden an die Gurgel und schlug ihm das Messer aus der Hand. Tom konnte gar nicht glauben, was sich da vor seinen Augen abspielte. Plötzlich trat Veyron an ihn heran.
    »Ruf das Daring-Schwert, Tom«, flüsterte er ihm ins Ohr, während sich die beiden Schraten auf dem Boden wälzten, um sich gegenseitig umzubringen.
    Tom hatte keine Ahnung, wie er das magische Schwert des Professors zu sich rufen sollte. Er streckte die Hand aus, versuchte das Schwert mit seinen Gedanken zu beschwören, aber nichts geschah. Er musste etwas anderes versuchen.
    »Helfen Sie uns, Professor; bitte helfen Sie uns«, rief er flehend in die Halle.
    Plötzlich, wie aus dem Nichts, hielt er das Schwert in der Hand. Seine Finger schlossen sich um den schmalen Griff, die Saphire in der Klinge begannen zu leuchten. Er spürte die enorme Macht, den lebendigen Geist, mit dem diese Waffe erfüllt war. Mit dem Daring-Schwert kehrte auch sein Mut zurück. Mit Gebrüll sprang er den Schraten entgegen, Veyron an seiner Seite. Die beiden Unholde blickten verdutzt von ihrer Rangelei auf. Bevor sie die Falle begriffen, war es bereits zu spät. Veyron packte Zhark am Kragen, schleuderte ihn mit aller Kraft gegen das Holzgatter der Fenrisgrube. Der Schrat quiekte voller Schrecken, durchbrach das Holz und stürzte nach unten. Die Fenrisse brüllten, Zhark gab einen letzten entsetzten Schrei von sich. Tom focht gegen Urk, stach und hieb nach ihm. Der Groß-Schrat brüllte und wich zurück. Er hielt jetzt zwei Messer in seinen Händen, mit unbändiger Wut stürzte er vorwärts, um Tom zu töten.
    Tom fuhr mit dem Schwert durch die Luft, Urk weitete plötzlich seine kranken gelben Augen. Er fasste sich an den Bauch und torkelte zurück. Schwarzes Blut spritzte aus einer tiefen Wunde. Mit einem fassungslosen Keuchen stürzte er durch das Gatter und verschwand in der Fenrisgrube. Erneut schwoll die lärmende Begeisterung der Ungeheuer an, als sie weiteres Futter erhielten.
     
    Tom war vollkommen verblüfft. Er

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