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Vier Frauen und ein Mord

Vier Frauen und ein Mord

Titel: Vier Frauen und ein Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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also hier in diesem Haus bis Weihnachten, und dann sandten Sie ihn zum Bring-und-Kaufe. Ist das richtig?«
    Deirdre runzelte die Brauen.
    »Nicht zum Weihnachts-Bring-und-Kaufe. Zu dem vorher. Zum Erntedankfest.«
    »Das Erntedankfest – wann war das? Oktober? September?«
    »Ende September.«
    Es war sehr still in dem kleinen Zimmer. Poirot sah das Mädchen an, und das Mädchen sah ihn an. Ihr Gesicht war milde, ausdruckslos, uninteressiert. Er versuchte zu erraten, was hinter der Mauer ihrer Teilnahmslosigkeit vorging. Vielleicht nichts. Vielleicht war sie, wie sie eben sagte, einfach nur müde…
    Er sagte ruhig und eindringlich:
    »Sind Sie sicher, dass es der Erntedankverkauf war? Nicht der zu Weihnachten?«
    »Ganz sicher.«
    Ihre Augen hielten seinem Blick stand.
    Hercule Poirot wartete. Er wartete weiter…
    Aber das, worauf er wartete, kam nicht.
    Er sagte förmlich:
    »Ich darf Sie nicht länger aufhalten, Mademoiselle.«
    Sie begleitete ihn an die Haustür.
    Und dann ging er wieder die Auffahrt hinunter.
    Zwei widersprechende Erklärungen – Erklärungen, die man unmöglich miteinander vereinbaren konnte.
    Wer hatte Recht? Maureen Summerhayes oder Deirdre Henderson?
    Wenn der Zuckerhammer so verwendet worden war, wie er es glaubte, war dieser Punkt von höchster Wichtigkeit. Das Erntedankfest war Ende September gewesen. Zwischen damals und Weihnachten, am 22. November, war Mrs McGinty getötet worden. Wem hatte der Zuckerhammer um diese Zeit gehört? Er ging aufs Postamt. Mrs Sweetiman war hilfsbereit wie immer, und sie tat ihr Bestes. Sie war bei beiden Basaren gewesen, sagte sie. Sie ging immer hin. Man konnte dort oft was recht Hübsches bekommen. Sie half auch, die Gegenstände vorher aufzustellen. Obwohl die meisten Leute die Dinge mitbrachten und nicht vorher schickten.
    Ein Messinghammer, eher wie eine Axt, mit farbigen Steinen und einem kleinen Vogel? Nein, daran konnte sie sich nicht erinnern. Es waren so viele Dinge dort und ein solches Durcheinander, und manche Gegenstände wurden sofort verkauft.
    Sie nahm Poirots Paket entgegen. Eingeschrieben? Ja.
    Sie notierte die Adresse. Er bemerkte ein kurzes Aufflackern des Interesses in ihren scharfen, hellen Augen, als sie ihm den Empfangsschein gab.
    Poirot ging langsam den Hügel hinauf und dachte nach.
    Es war wahrscheinlicher, dass die ewig zerstreute, fröhliche, ungenaue Maureen Summerhayes unrecht hatte. Erntedank oder Weihnachten, das würde ihr alles eins sein.
    Die langsame, systematische Deirdre Henderson war höchstwahrscheinlich viel genauer in ihren Zeitangaben. Und doch blieb diese Frage offen.
    Warum hatte sie sich nicht erkundigt, warum er es wissen wollte? Das war doch gewiss eine selbstverständliche, eine fast unvermeidliche Frage.
    Aber Deirdre Henderson hatte sie nicht gestellt.

15
     
    » J emand hat Sie angerufen«, rief Maureen, als Poirot das Haus betrat.
    »Mich angerufen? Wer?«
    Er war ein wenig überrascht.
    »Weiß nicht. Aber ich habe die Nummer auf meine Lebensmittelkarte geschrieben.«
    »Vielen Dank, Madame.«
    Er ging ins Esszimmer und zum Schreibtisch. Unter den Zetteln fand er die Lebensmittelkarte neben dem Telefon und die Worte Kilchester 350.
    Er hob den Hörer ab und wählte die Nummer.
    Sofort sagte eine Frauenstimme:
    »Breather & Scuttle.«
    Poirot reagierte schnell.
    »Kann ich Miss Maude Williams sprechen?«
    Es gab eine kurze Pause, dann sagte eine Altstimme:
    »Williams.«
    »Hier Hercule Poirot. Ich glaube, Sie haben mich angerufen.«
    »Ja… ja, das habe ich. Es ist wegen des Grundstücks, nach dem Sie sich neulich erkundigt haben.«
    »Grundstück?« Einen Augenblick lang war Poirot verwirrt. Dann begriff er, dass man dort zuhören konnte. »Ich glaube, ich verstehe Sie. Es geht um James Bentley, nicht wahr?«
    »Richtig. Können wir in dieser Angelegenheit etwas für Sie tun?«
    »Sie können nicht ungestört sprechen?«
    »Stimmt.«
    »Ich verstehe. Hören Sie gut zu. Wollen Sie James Bentley wirklich helfen?«
    »Ja.«
    »Wären Sie bereit, Ihre Stellung aufzugeben?«
    Sie zögerte nicht.
    »Ja.«
    »Würden Sie eine Stellung im Haushalt annehmen? Möglicherweise bei nicht sehr netten Leuten?«
    »Ja.«
    »Könnten Sie sich sofort freimachen? Morgen, zum Beispiel?«
    »O ja. Ich glaube, das ließe sich machen.«
    »Sie verstehen, was ich von Ihnen will. Sie würden eine Hausgehilfin sein – im Hause wohnen müssen. Können Sie kochen?«
    Die Stimme klang leicht belustigt.
    »Sehr gut.«
    »Bon

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