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Vier Frauen und ein Mord

Vier Frauen und ein Mord

Titel: Vier Frauen und ein Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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Dieu, welche Seltenheit. Hören Sie mal, ich fahre sofort nach Kilchester. Ich treffe Sie in demselben Cafe, wo ich Sie schon einmal beim Mittagessen traf.«
    »Ja, sicher.«
    Poirot legte den Hörer auf.
    »Eine bemerkenswerte junge Frau«, sagte er zu sich. »Schnell von Begriff, weiß, was sie will – vielleicht kann sie sogar wirklich kochen…«
    Nach einigem Suchen fand er unter einer Abhandlung über Schweinehaltung das Telefonbuch und damit die Nummer der Wetherbys.
    Die Stimme, die ihm antwortete, war die Mrs Wetherbys.
    »Allo! Allo! Monsieur Poirot hier – Sie erinnern sich, Madame…«
    »Ich glaube nicht, dass…«
    »Monsieur Hercule Poirot.«
    »Ach ja… natürlich… verzeihen Sie. Wir haben heute eine ziemliche Unordnung im Haus.«
    »Gerade deswegen rufe ich Sie an. Ich bin tief betrübt, von Ihren Schwierigkeiten zu hören.«
    »So undankbar – diese Ausländerinnen. Ihre Fahrt hierher bezahlt und alles. Ich kann Undankbarkeit einfach nicht leiden.«
    »Ja, ja. Ich fühle wirklich mit Ihnen. Es ist unerhört, darum beeile ich mich, Ihnen zu sagen, dass ich vielleicht eine Lösung für Sie weiß. Durch einen unglaublichen Zufall habe ich von einer jungen Frau erfahren, die im Haushalt arbeiten möchte. Ich fürchte allerdings, dass sie nicht voll ausgebildet ist.«
    »Ach, so was wie Ausbildung gibt es heutzutage sowieso nicht mehr. Will sie kochen? So viele wollen heute nicht mehr kochen.«
    »Ja, ja, sie kocht. Soll ich sie also zu Ihnen schicken? Zumindest auf Probe? Sie heißt Maude Williams.«
    »Ach, bitte, tun Sie das, Monsieur Poirot. Das ist sehr freundlich von Ihnen. Alles ist besser als nichts. Mein Mann ist nämlich so eigen und schimpft immer mit der armen Deirdre, wenn der Haushalt nicht glattläuft. Man kann nicht erwarten, dass Männer verstehen, wie schwer das heute alles ist. Ich…«
    Mrs Wetherby wurde unterbrochen. Sie sprach mit jemandem, der ins Zimmer gekommen war, und obgleich sie ihre Hand über die Sprechmuschel hielt, konnte Poirot alles mit anhören.
    »Es ist der kleine Detektiv… kennt jemanden, der Frieda ersetzen kann. Nein, keine Ausländerin… Engländerin. Gott sei Dank. Wirklich sehr nett von ihm, er scheint wirklich meinetwegen ganz besorgt. Ach, Liebes, sei doch nicht dagegen. Es kommt doch nicht darauf an. Du weißt, wie absurd Roger sich benimmt. Nun, ich halte es für sehr freundlich – und ich glaube, sie wird nicht zu arg sein.«
    Dann sagte Mrs Wetherby mit größter Freundlichkeit:
    »Danke Ihnen sehr, Monsieur Poirot. Wir sind Ihnen sehr verbunden.«
    Poirot legte den Hörer auf und sah auf seine Uhr.
    Er ging in die Küche.
    »Madame, ich werde zum Mittagessen nicht hier sein. Ich muss nach Kilchester.«
     
    In Laburnums gab es einen kleinen Streit.
    »Wirklich, Robin, du scheinst aber auch alles zu vergessen, wenn du an einem Stück arbeitest.«
    »Madre, es tut mir furchtbar leid. Ich habe einfach nicht daran gedacht, dass Janet heute frei hat.«
    »Es macht ja nichts aus«, erwiderte Mrs Upward kalt.
    »Natürlich macht es etwas. Ich werde im Theater anrufen und sagen, dass wir erst morgen Abend hinkommen.«
    »Das wirst du nicht tun. Du hast heute gehen wollen, also gehst du.«
    »Aber…«
    »Der Fall ist erledigt.«
    »Soll ich Janet bitten, an einem anderen Abend freizunehmen?«
    »Ganz gewiss nicht. Sie kann es nicht leiden, wenn man ihre Pläne durcheinander bringt.«
    »Ich bin sicher, dass es ihr gar nichts ausmacht. Nicht, wenn ich es ihr sage…«
    »Das wirst du nicht tun, Robin. Bitte, reg Janet nicht auf. Und hör schon auf damit. Ich habe keine Lust, eine alte Frau zu sein, die den Leuten auf die Nerven geht und ihnen jeden Spaß verdirbt.«
    »Madre… Liebste…«
    »Schluss jetzt… geh und amüsier dich. Ich weiß, wen ich bitten werde, mir Gesellschaft zu leisten.«
    »Wen?«
    »Das ist mein Geheimnis«, sagte Mrs Upward, schon wieder gut gelaunt. »Hör jetzt auf, so viel Getue zu machen, Robin.«
    »Ich werde Shelagh Rendell anrufen…«
    »Ich werde selbst anrufen, wen ich will, danke sehr. Es ist alles erledigt. Mach Kaffee, bevor du gehst, und lass ihn neben mir in der Kaffeemaschine, sodass ich sie nur einschalten muss. Ach ja, du könntest noch eine zweite Tasse bereitstellen, falls ich Besuch bekomme.«

16
     
    B eim Mittagessen in der »Blue Cat« gab Poirot Maude Williams seine Anweisungen.
    »Sie verstehen also, wonach Sie Ausschau halten sollen?«
    Maude Williams nickte.
    »Sie haben in Ihrem Büro alles

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