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Vilm 03 - Das Dickicht (German Edition)

Vilm 03 - Das Dickicht (German Edition)

Titel: Vilm 03 - Das Dickicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karsten Kruschel
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herumkreisenden Sprüheinrichtungen ein und brachte zuverlässig die Wesen oder Gewächse zur Strecke, die es attackierten.
    »Dieser Krieg dauert schon viel zu lange«, sagte Than. »und wir werden ihn beenden.«
    Sergios’ Gedanken waren einen anderen Weg gegangen. Er war schließlich nach Vilm gekommen, um seine Theorie zu überprüfen, wonach man mit dem äquatorialen Gestrolch reden könnte. Und nun fand er sich in einem Raumfahrzeug, zu dem er auf seltsame Weise gekommen war, und half ebendiesem Gestrolch, eine noch viel seltsamere Plage loszuwerden.
    Nur geredet hatte er noch nicht mit ihm. Jedenfalls nicht so, dass er sich daran erinnern konnte.
    Than steuerte den unregelmäßigen Kubus der Oosterbrijk2 behutsam zu jener Stelle der Fabrik hinunter, die er zusammen mit Sergios schon vor Stunden ausgesucht hatte. An diesem Ort konnte das Raumschiff stehen bleiben, wenn sie sich auf den Weg ins Innere machten. Und die Struktur drum herum ließ vermuten, dass es dort auch Eingänge gab.
    Noch bevor der Miniweltenkreuzer sich an dieser Stelle niederließ, gab Sergios dem Netz ein paar vorbereitete Befehle – Feuerbefehle. Weiter oben hatten sie mächtige Batterien heranreifender Geißelsteine gesehen, die aus den Tiefen der Gebirgsmasse herauswuchsen und sich zur Fabrik herabstürzen würden, wenn ihr Tag gekommen war. Diese Brocken wurden immer mächtiger. Rijo hatte von vier Metern Länge berichtet; dort oben aber gab es bereits mehr als doppelt so große Geschosse. Die waren kein Spaß mehr. Womöglich könnten sie empfindliche Stellen der Oosterbrijk2 beschädigen. Die automatischen Systeme würden genau aufpassen und jeden Geißelstein unter Beschuss nehmen, der das Raumschiff zu treffen drohte.
    Als der Weltenkreuzer-Rest aufgesetzt hatte, hielten Than und Sergios den Atem an; die Mittelpfoten verharrten an den Kontrollen.
    Falls die Fabrik sich gegen den Besuch wehren sollte, würden sie sofort starten.
    Sie wehrte sich aber nicht. Sie schickte die Vibrationen, die all das Zerstückeln, Zersägen und Vernichten verursachte, als dumpfes, in den Knochen zitterndes Summen durch das ganze Fahrzeug.
    Than bekämpfte aufsteigende Übelkeit.
    Sergios warf ihm einen merkwürdigen Blick zu.
    »Das fühlt sich nicht gut an«, sagte er. »Lass uns da reingehen und nachsehen, und dann so schnell wie möglich wieder verschwinden.«
    Er warf einen Blick auf die geschlossenen Tore, die in schräge, gelbrostige Wände eingelassen waren, und er gruselte sich vor den Fenstern daneben, die wie aufgerissene Augen in den Giftnebel starrten. »Ein grausiger Ort.«
    Natürlich hatte Thanassatrides in der Oosterbrijk2 längst Raumanzüge entdeckt, die Than-A und er selbst nun anlegten, um der chemischen Hölle da draußen nicht schutzlos ausgeliefert zu sein.
    Than-J jedoch blieb zurück. Für sechsbeinige Wesen hatte die Oosterbrijk2 keine Raumanzüge. Than bekam trotzdem schon bei dem Gedanken Platzangst, sein Eingesicht in eine solche Hülle einzupacken ... während es ihm gar nichts ausmachte, wenn es um seine menschliche Hälfte ging. Er hatte sich begeistert gezeigt von der Idee, teilweise als Wachposten auf dem Raumschiff zurückzubleiben, und zu Sergios kein Wort gesagt von seiner Angst, von sich selbst getrennt zu werden hinter diesen Toren.
    Wenige Minuten später blickte Sergios skeptisch in die bräunlich-gelbe Dunkelheit, die sich hinter dem Tor der Fabrik erstreckte. Es war lächerlich einfach gewesen, hineinzugelangen – lediglich ein Speichenrad, das man herumdrehen, und eine Klinke, die man drücken musste. Keine trickreiche Elektronik, keine rote Linie. Mechanische Vorrichtungen. Mehr nicht. Wer auch immer dieses Ding gebaut hatte, machte sich keine Sorgen um ungebetene Besucher.
    Than tat einen ersten Schritt hinein in die Gänge der Fabrik. Insgeheim wartete er auf irgendwelche unangenehmen Nebenwirkungen auf die Verbindung zwischen seinen beiden Bestandteilen, aber es ging ihm gut. Es war lediglich ein wenig befremdlich, sich selbst durch eine gehärtete Scheibe dabei zuzusehen, in ein entschieden unheilvoll aussehendes Gebilde einzutreten.
    Sergios’ selbst im Raumanzug schmale Gestalt folgte, und sehr schnell waren beide in der braunen Dunkelheit verschwunden. Im Inneren der Höllenmaschine schwebte das von den unablässigen Vibrationen zum Tanzen gebrachte Giftzeug in gedämpften Lichtkegeln und täuschte Bewegungen vor, wo es keine gab.
    Der Zentralier blickte auf die Anzeigen des Messgerätes, mit dem

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