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Viola - Das Tagebuch der Sklavin

Viola - Das Tagebuch der Sklavin

Titel: Viola - Das Tagebuch der Sklavin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sira Rabe
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Stellung allmählich unbequem. Als sie seine Schritte näherkommen hörte, streckte sie den Rücken ein wenig durch und hob den Kopf. «Meister?»
     
    Er griff ihr unter das Kinn, hob es mehr an und gab ihr dann einen zarten Kuss auf die Lippen. «Ja, meine geliebte Sklavin, dein Herr und Meister ist jetzt zuhause. Schön, dass du dich entschieden hast, den Sklavenvertrag zu unterschreiben und dich völlig in meine Hand zu begeben. Du wirst es nicht bereuen. Du weißt, was das bedeutet?»
     
    «Ja, Meister!», hauchte sie. «Ich gehöre dir und bin nur dazu da, dir zu gefallen und zu gehorchen.»
     
    «Warst du artig?»
     
    «Ja, Meister!»
     
    Er entschied, ein wenig später auf ihr Entschuldigungsschreiben zurückzukommen. «Seid wann kniest du hier, um auf mich zu warten?»
     
    «Seit achtzehn Uhr, Meister. Wie du befohlen hast.» Sie verzog das Gesicht. «Meine Knie tun allmählich weh.»
     
    «Hm, du hättest dir ein Kissen unter die Beine legen dürfen. Denk das nächste Mal daran. Ich will nicht, dass mein Eigentum Schaden nimmt, verstanden?»
     
    «Ja, Meister», antwortete sie leise und fühlte sich selbst ganz fremd dabei.
     
    «Nun zähle mir deine Pflichten auf!»
     
    Sie senkte ein wenig den Kopf und versuchte sich zu konzentrieren, während sie ihn im Zimmer herumlaufen hörte. «Ich muss meinem Meister bedingungslos gehorchen. Ich darf nur reden, wenn mein Meister es erlaubt. Wenn mein Meister sitzt, muss ich rechts von ihm am Boden knien. Morgens muss ich ihm das Frühstück ans Bett bringen, ihn bedienen und nach seinen Wünschen fragen. Mittags …»
     
    «Hm, schon gut», unterbrach er sie. Sie hörte das Rascheln von Stoff. Vermutlich zog er sich gerade bequeme Freizeitkleidung an. «Es scheint mir, du hast die Liste auswendig gelernt. Es wird sich noch zeigen, ob du sie auch verinnerlicht hast. Nenne mir nun deine Rechte und korrigiere dabei deine Ansprache.»
     
    Daphnes Stimme zitterte ein wenig vor Anspannung, als sie erneut antwortete. Sie hatte vergessen, dass sie ihn nicht duzen wollte und dass er zudem auf einer Höflichkeitsform bestand, wie man sie sonst nur in alten Büchern oder historischen Romanen fand. «Eure Sklavin hat keine Rechte, Meister. Sie existiert nur, um Euch zu dienen.»
     
    «Gut. Habe ich dir irgendwelche Zugeständnisse versprochen?»
     
    «Ja, Meister.» Daphne zögerte, dann fuhr sie leiser und mit einem Lächeln fort. «Du hast deiner Sklavin versprochen, dass du sie mit Sex belohnen wirst, wenn sie deine Befehle zu deiner Zufriedenheit ausführt.» Sie spürte, dass er ganz nah vor ihr stand, noch bevor er etwas sagte.
     
    «So weit, so gut. Es wird sich zeigen, inwieweit ich dich erziehen muss. Je artiger du bist, desto weniger Demütigungen wirst du erdulden müssen, aber umso öfter werde ich dich belohnen und auf deine sexuellen Wünsche eingehen. Nur das mit der Anrede funktioniert noch nicht. Ich werde dich wohl bestrafen müssen, damit du sie lernst. Außerdem warst du nicht artig, wie du behauptet hast.»
     
    Sein Tonfall war strenger geworden, während er sie tadelte, und Daphne lief ein wohliger Schauer den Rücken hinunter, als er weitersprach.
     
    «Wenn ich mich nicht irre, hast du dich bereits einer Anordnung verweigert. Dein Entschuldigungsschreiben ist inakzeptabel. Damit du dich nicht der Illusion hingibst, dass ich vor Züchtigungen zurückschrecken werde und der ganze Vertrag nur zum Schein abgeschlossen ist, werde ich dir als Erstes eine lehrreiche Lektion erteilen, damit du künftig meinen Befehlen gehorchst.»
     
    «Ja, Meister», antwortete Daphne leise und ihre Worte waren mehr gehaucht als gesprochen. Während der langen Wartezeit hatte sie hin- und herüberlegt, ob sie sich richtig entschieden hatte. Nackt und mit verbundenen Augen auf dem Teppich zu knien, sich vorzustellen, dass sie ihm völlig gehorchen wollte, was auch immer er verlangte, und das hatte sie schließlich erregt. Ihre Scham war warm und feucht. Andererseits genierte sie das Ganze und sie fragte sich, was sie hier machte.
     
    Als Jesper ihr nun irgendetwas um die Handgelenke schlang, vielleicht ein Halstuch oder einen Schal, und fest verknotete, wurde ihr Körper sofort von einer intensiveren Welle der Erregung überflutet. Instinktiv beugte sie sich noch tiefer nach unten, zerrte testend an den Fesseln, nur um zu spüren, dass es tatsächlich sinnlos war. Sie unterdrückte das Wimmern, das in ihrer Kehle aufstieg. Das Tuch war zwar nicht hauteng um

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