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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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in der Schule auf mich auf und hielt mir die nervigsten reichen Gören vom Leib.
    » Hi, Jason«, grüßte ich verlegen. » Das Wochenende war super. Und bei dir?«
    » Bei mir? Großartig. Ich bin mit dem Boot rausgefahren und habe Golf gespielt. Schönes Wetter, nicht?«
    » Auf jeden Fall.« Ich drehte mich zur Seite und nestelte sinnfrei an den Riemen meiner Schultasche herum. » Sonnig.«
    Beklommenheit gegenüber Jason war nur der Kollateralschaden meines unvorsichtigen Auftritts gewesen. Vollkommen wirr im Kopf nach meiner Auseinandersetzung mit Madison, hatte es mich unvorbereitet erwischt, als Jason mir angeboten hatte, mich zum Debütantinnenball zu begleiten. In meiner Wut auf mich selbst hatte er ebenfalls sein Fett abbekommen.
    Bis zum Schulanfang hatten wir nicht mehr darüber geredet und auch jetzt klammerten wir das Thema aus. Der Eiertanz ging nun schon in seinen zweiten Monat und ein Ende zeichnete sich nicht ab.
    Dabei war es nicht gerade von Nutzen, dass Madison ein Auge auf Jason geworfen hatte und mich als Rivalin betrachtete.
    Ben konnte ihn absolut nicht leiden.
    Man hat’s nicht leicht im Leben.
    Die Klingel ersparte uns weitere Verlegenheit.
    » Ich muss los«, sagte ich, dankbar für den Vorwand. » Bis später.«
    » Bis später.« Jason nickte Shelton und Hi knapp zu, während er an ihnen vorbeiging. Die beiden erwiderten die Geste, allerdings nicht mit Jasons Eleganz.
    Shelton kam zu mir und grinste blöd. » Echt lässig, die reinste Aufreißerin.«
    » Schnauze.«
    Die peinliche Unterhaltung erinnerte mich an Whitney und ihre Forderung. Ich brauchte einen oder mehrere Jungen für mein idiotisches Debüt und hatte noch immer keinen Plan.
    Jason hatte sich freiwillig angeboten, aber vor Monaten, und ich hatte ihm einen Korb gegeben. Einen heftigen. Ob das Angebot noch stand? Es wäre vielleicht kein schlechter Zug, jemanden zu wählen, der so beliebt war. Jason hatte mich stets verteidigt, wo er nur konnte.
    Und ich habe ihm eine Absage erteilt. Warum sollte er jetzt Ja sagen?
    Shelton tippte auf seine Uhr. » Wir müssen, Brennan.«
    In dem Moment kam Hi durch den Gang angerauscht. » Habt ihr es schon gehört?«
    » Was denn?« Shelton zupfte sich am Ohrläppchen, ein nervöser Tick. » Ich weiß jetzt schon, dass es mir nicht gefallen wird.«
    » Es wurde gerade getwittert. Er ist draußen! Sie haben ihn letztes Wochenende rausgelassen.«
    » Wen?« Aber ich wusste es schon.
    Ganz ohne Zweifel.
    » Chance Claybourne.« Hi schüttelte ungläubig den Kopf. » Er kommt zurück an die Bolton.«

KAPITEL 7
    Winzige Tröpfchen spritzten mir auf die Arme.
    Tom Blues Boot Hugo zerstäubte die Gischt zu feinem Nebel. Ich stand allein am Heck und schaute zu, wie die Stadt zurückblieb, während wir durch den Hafen nach Hause rasten.
    Meine Gedanken drehten sich um die Broad Street und ein teures Anwesen namens Claybourne Manor.
    Ich wette, er sitzt ganz allein in diesem riesigen Haus. Genau in diesem Moment.
    Im Unterricht hatte ich mich nicht konzentrieren können.
    Chance Claybourne.
    Aus dem Krankenhaus entlassen.
    Wieder an der Bolton Prep.
    Die Schuld legte sich über mich wie eine nasse, kalte Decke. Ich hatte etwas Schreckliches getan. Ich hatte Chance übel mitgespielt, um unsere Geheimnisse zu schützen.
    Und nun ist er wieder da.
    Ben rief von hinten: » Es ist ja nicht so, dass du eine Wahl gehabt hättest.«
    » Ich weiß.« Seufzend drehte ich mich um. Ben wusste häufig, was ich dachte. » Aber mit seinem Verstand zu spielen. Ihn denken zu lassen, er sei verrückt. Ich fühle mich einfach miserabel.«
    Chance war vielleicht nicht der reichste Mann in Charleston, aber er stand ziemlich weit oben auf der Liste. Als Sohn der ehemaligen Senatorin Hollis Claybourne und als Erbe eines riesigen Familienvermögens war sein Nervenzusammenbruch der Skandal des Jahrzehnts gewesen.
    Die Presse hatte detailliert darüber berichtet. Fünf Monate lang war er in einer Klinik gewesen– die er nur einmal verließ, um uns bei der Suche nach einem verschollenen Piratenschatz zu helfen.
    Zweimal war Chance Zeuge geworden, wie wir unseren Schub bekamen. Er hatte erlebt, dass wir schnell wie Hunde waren. Hatte unsere Superkräfte und unsere glühenden Augen erlebt.
    Nach dem zweiten Mal hatte Chance mich angesprochen. Völlig verwirrt hatte er nach Antworten gesucht.
    Anstatt ihm zu helfe n , hatte ich das Messer in der Wunde umgedreht. Und sein Vertrauen missbraucht.
    Um die Virals zu schützen,

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