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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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hatten wir durch Ikeamöbel ersetzt. Die alte Bank entlang der Wand unter dem Fenster war geblieben, aber Ben hatte sie abgeschliffen und mit dunkler Beize gestrichen. Drei Lampen strahlten sanftes weißes Licht ab.
    Eine Ecke nahm ein kleiner Kühlschrank ein. Hi hatte darauf bestanden.
    Auch die hintere Kammer hatten wir renoviert.
    Minenschacht und Kanonenluke waren verschlossen. Dafür hatten wir tagelang geschwitzt. Vom Hauptraum führten Kabel zu Metallregalen, die mit externen Festplatten, Routern, Netzwerk-Switches, Audio- und Videogeräten, weiterer Hardware sowie einer Reihe großer Batterien vollgestopft waren.
    In der Ecke gegenüber hatten wir Coop untergebracht: Liegeplatz, Kauspielzeug sowie automatische Spender für Futter und Wasser. Er trabte hinüber, rollte sich zusammen und schlief sofort ein.
    Wochenlang hatten wir im Internet gesucht, bestellt, heimlich liefern lassen und uns mit Transport und Montage abgerackert. Jetzt war unser Clubhaus so gut ausgerüstet wie der Tower eines Flughafens. Und auf unserem Konto lag immer noch ein hübsches Sümmchen.
    Besten Dank, Anne Bonny.
    » Hast du das W-Lan in Ordnung gebracht?«, fragte Hi, während er im Kühlschrank kramte. » Gestern habe ich keine IP -Adresse zugeteilt bekommen.«
    Shelton nickte. » Ein lockeres Kabel. Der Router hat keinen Saft vom Generator bekommen. Jetzt läuft es wieder.«
    Unser Prunkstück war ein Solargenerator. Draußen im Gebüsch hatten wir vier Module über dem Bunkereingang versteckt. Sie sammelten Tageslicht und luden ein halbes Dutzend Batterien. Dadurch hatten wir rund um die Uhr Strom zur Verfügung.
    Wegen der Anlage machte ich mir ständig Sorgen. Es war unsere teuerste Investition. Bislang hatte sie zwei Stürme ohne Schaden überstanden. Letztlich konnten wir die Solarmodule nicht besser schützen, denn sie brauchten Sonne, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Außerdem wusste ja niemand, dass sie hier waren.
    » Probierst du neue Software aus?« Ben sah auf den riesigen 27-Zoll-Bildschirm. » Oder lädst du Falsch verbunden herunter?«
    » Schon mal was von Multitasking gehört?«, gab Shelton zurück. » Wenn ich nur arbeite, ohne ein bisschen Spaß zu haben, wird mir todlangweilig.«
    » Verschwende nur nicht zu viel Speicherplatz«, warnte ich und beobachtete den Bildschirm über seine Schulter. » Wir haben den Kram gekauft, um Parvoviren zu erforschen, nicht damit du den ganzen Tag YouTube gucken kannst.«
    Wir hatten uns darauf geeinigt, unser Geld nur für einen bestimmten Zweck auszugeben: Wir wollten alles über den Eindringling herausfinden, der unsere DNA manipulierte. Unsere Superkräfte sind uns zum größten Teil noch ein Rätsel. Und nach Karstens Tod wusste niemand außer uns, dass das Virus überhaupt existierte. Deshalb mussten wir uns die Antworten selbst suchen.
    » Wer hat den Behälter aus dem Geocache?« Ich wollte ihn mir anschauen.
    » Ich.« Hi holte ihn aus seiner Tasche und stellte ihn auf den Tisch. Wir nahmen uns jeder einen Stuhl. Die Jungen sahen mich an.
    » Ich darf doch, oder?« Ich hob das eigenartige purpurfarbene Objekt und drehte es. Es ließ sich nicht eindeutig sagen, wo oben und unten war, und auch einen Verschlussmechanismus entdeckte ich nicht. Die wütenden Clowns waren gleichmäßig verteilt und hatten alle die gleiche Größe. Und waren gleich unheimlich. Als ich den Behälter schüttelte, klapperte es im Inneren.
    Nachdem ich ein paar Minuten ergebnislos getastet hatte, reichte ich den Behälter an Ben weiter. Er drückte auf die Seiten und die Kanten und rieb die Oberfläche ab, ehe er aufgab. Hi probierte eine Ewigkeit herum, ehe er seufzte und den Behälter Shelton reichte.
    » Mehr habt ihr nicht drauf?« Shelton runzelte spöttisch die Stirn. » Echt schwach.«
    » Glaubst du, du bekommst es besser hin?« Ben meinte es nur halb als Scherz.
    » Mit Glauben hat das nichts zu tun. Sondern mit Wissen. « Breites Grinsen. » Ich habe nämlich einen Plan.«

KAPITEL 8
    » Himitsu-Bako.«
    Shelton schwenkte das Papier, das wir im Geocache gefunden hatten.
    » Himso Backo?« Hi verzog verwirrt das Gesicht. » Was soll das sein?«
    » Himitsu-Bako«, wiederholte Shelton. » Das ist Japanisch und bedeutet so viel wie ›persönlicher Geheimniskasten‹. Genau darum müsste es sich handeln.«
    » Es ist also etwas drin.« Ich schnappte mir das Blatt, ein bisschen verlegen, weil ich es vergessen hatte. » Und diese Wörter sind ein Hinweis darauf, wie man es öffnet?«
    »

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