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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Rechtecke waren entlang des Kreisbogens eingezeichnet, fünf auf jeder Seite. Neun Rechtecke waren innen angebracht wie die Zähne eines Unterkiefers in einem Cartoon. Nur das letzte saß auf der Außenseite des Bogens. Wie ein schiefer Zahn.
    Unter dem seltsamen Gebilde stand eine lange Reihe Zahlen quer über die Seite.

    » Na, super«, sagte Hi. » Noch so ein aussagekräftiger Hinweis.«
    Die zweite Seite war wie ein Brief gestaltet, doch die Wörter ergaben keinen Sinn. Der einzig lesbare Teil war eine kunstvolle Unterschrift am Boden der Seite.

    »Wie bitte?« Shelton zupfte sich am Ohrläppchen. »Wer zum Teufel soll denn der Spielleiter sein?«
    » Ein Idiot, der zu viel Zeit hat«, antwortete Ben.
    Nachdenklich tippte ich mir an die Lippe. » Der Brief ist Kauderwelsch, aber offensichtlich enthält er Informationen.«
    » Das ist ein Code«, sagte Shelton. » Die Nachricht ist wohl verschlüsselt.«
    Ich sah mir die beiden Blätter an, überprüfte den Umschlag und durchsuchte den Behälter. Keine weiteren Hinweise. » Wie sollen wir das ohne Schlüssel entziffern?«
    » Kein Problem!« Shelton rieb sich theatralisch die Hände. » So schwer ist das auch nicht.«
    » Wir sind heute aber ganz schön selbstbewusst, Tiger, was?« Hi lehnte sich im Astronautenstuhl zurück. » Erzähl.«
    » Hiermit.« Shelton tippte über eine kurze Reihe Buchstaben über der Unterschrift. Sviaorxshg.
    » Sehr nützlich«, meinte Hi. » Klingt wie eine Stellung aus dem Kamasutra.«
    » Aber es ist unser Schlüssel«, erwiderte Shelton selbstzufrieden. » Na, dieses Wort steht allein, genau über der Unterschrift, und es folgt nur ein Komma. Ein deutlicher Fingerzeig.«
    Zehn Buchstaben, der erste groß, gefolgt von einem Komma.
    Na, klar.
    Ich stahl Shelton die Schau. » Herzlichst.«
    » Das muss es sein, oder?« Shelton tippte sich an die Schläfe. Und wenn wir ein Schlüsselwort haben, können wir das Rätsel in ein Dechiffrierprogramm eingeben.«
    » Internet, Mann.« Hi strahlte. » Da lacht einem das Herz.«
    » Bist du sicher, das funktioniert?«, fragte Ben.
    » Nein«, sagte Shelton, » aber vermutlich handelt es sich um eine einfache Chiffrierung durch Ersetzen von Buchstaben. Als ich noch klein war, hat mein Dad mir oft verschlüsselte Nachrichten dagelassen.«
    Mein Mund ging auf und wieder zu. Hi schnaubte. Ben starrte Shelton an.
    » Vielleicht solltest du es ein bisschen genauer erklären«, drängte ich.
    » Also hier.« Shelton zeigte auf das Schlüsselwort. » Wir wissen alle, wie man ›herzlichst‹ buchstabiert, oder? Der zweite Buchstabe ist ein e. « Er zeigte auf den Brief. » In dem chiffrierten Wort ist es ein v. Das v steht also für ein e, und zwar überall in diesem Brief.«
    Okay. Das sah ich auch.
    » Eigentlich…« Shelton grinste, » …habe ich das Ding schon geknackt.«
    » Blödsinn.« Ben war immer skeptisch. » Beweise?«
    » Gerne doch.« Shelton nahm sich ein leeres Blatt Papier und listete das Alphabet auf. » Ich weiß, das E ist der fünfte Buchstabe. Welcher ist das V?«
    » Der zweiundzwanzigste.« Meine grauen Zellen erkannten den Zusammenhang. » Fünfter von hinten.«
    » Genau. Es ist eine Chiffrierung durch Umkehrung. Bei A und Z ist es ja ganz klar: der erste und der letzte Buchstabe. B wird dann zu Y, C zu X und so weiter bis zur Mitte. Überprüft es. Der letzte Buchstabe im Schlüsselwort ist G. Der ersetzt das T.«
    » Gut«, sagte Ben. » Ich bin echt beeindruckt.«
    » Ach was, dieses System ist primitiv.« Shelton begann, Buchstaben aufzuschreiben und den Brief zu entschlüsseln. » Eine Sekunde.«
    Ich beugte mich vor und schaute zu. Shelton sah mich an.
    » Lässt du mich kurz in Ruhe?« Er schob sich die Brille auf der Nase hoch. » Es ist schwieriger, wenn du mir auf die Finger guckst.«
    Ich lehnte mich ein wenig gekränkt zurück, wollte aber nicht zum Bremsklotz werden. Also ging ich zu Coop und kraulte ihm den Kopf. Der Wolfshund war immer noch aufgeregt.
    » Ist ja gut, Junge. Clowns sind doof, nicht?«
    Ich streichelte ihn ein letztes Mal und setzte mich dann zu Hi an den Computer, um mit ihm Angry Birds zu spielen.
    Fünf Minuten verstrichen. Und noch fünf.
    » Fertig.« Shelton klang angespannt. » Ehrlich, das ist vielleicht ein schräger Brief!«
    Aus der Ecke knurrte Cooper wieder.

KAPITEL 9
    Der Brief war kurz.
    Vier Sätze. Vierzig Wörter. Ich brauchte nur ein paar Sekunden, um ihn zu lesen.
    Liebe Abenteurer,
    meinen Glückwunsch! Ihr habt den

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