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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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einen Rückzieher machen, als ich merkte, dass ich in die Köpfe der anderen Virals eindrang. Schließlich hatte ich vorher nicht um Erlaubnis gebeten.
    Abrupt bewegte sich mein Sichtfeld vorwärts, wie ein Komet, der von einem Schwarzen Loch angezogen wird. Ich verlor die Kontrolle. Mein Denken schien sich vom Körper zu lösen. Dann schossen meine Gedanken abrupt in die nächste flammende Verbindung.
    Farben leuchteten auf. Rot. Orange. Gelb. Schwarz. Dann schob sich ein unscharfes Bild aus dem Dunst hervor.
    Ich. Wie ich auf dem Gras vor Castle Pinckney stehe. Mit geschlossenen Augen. Grün im Gesicht. Schwankend.
    » Hör auf!« Die Stimme klang wütend. Nervös. » Raus hier!«
    Die schroffen Worte trennten die brüchige Verbindung.
    Das Universum bewegte sich rückwärts.
    KLACK .
    Ich riss die Augen auf. Bens Finger krallten sich in meine Schultern. Angesichts seiner Kraft hätte er mir leicht Knochen brechen können.
    Seinem Blick nach zu urteilen, dachte er sogar ernsthaft darüber nach.
    » Bleib aus meinem Kopf raus«, presste Ben durch die zusammengebissenen Zähne. » Du hast nicht einmal gefragt.«
    » Tut mir leid«, zwitscherte ich. » Ich weiß gar nicht, wie das passiert ist.«
    Coop schob sich zwischen uns und ließ Ben nicht aus den Augen.
    Ben holte tief Luft und bemerkte erst jetzt, wie fest er mich gepackt hielt. Er riss die Hände zurück, als hätte er sich verbrannt. Mit roten Wangen und Schweiß auf der Stirn trat er einen Schritt nach hinten.
    Ich legte Coop die Hand auf den Kopf. Der Wolfshund setzte sich, verfolgte jedoch jede Bewegung, die Ben machte.
    » Es war ein Versehen, Ben.« Es gelang mir nicht, seinen Blick auf mich zu ziehen. » Die Verbindung war keine Absicht, aber irgendwie wurde ich… hineingesogen. Ich kann es nicht erklären.«
    Betretenes Schweigen.
    » Mann, null Problemo, Tory.« Hi rang sich ein Lachen ab und bemühte sich, die angespannte Situation zu entschärfen. » Nächstes Mal warnst du uns einfach vorher, ja? Wir könnten dich schließlich mit einem Alien oder einem CIA -Agenten verwechseln. Das wäre nicht gut, oder?«
    » Alles cool.« Shelton rieb sich das Ohr. » Was immer passiert ist, wir wissen, dass es ein Versehen war. Oder, Ben?«
    » Unsere Köpfe sind kein Spielzeug, Tory.« Ben sprach zwar versöhnlich, blickte mir aber nicht in die Augen. » Du kannst nicht einfach ohne Vorwarnung bei uns eindringen. Und ohne Erlaubnis.«
    Er hatte recht. Das sagte ich auch.
    » Ich habe Mist gebaut. Ich schwöre, nächstes Mal passe ich besser auf. Keine Gedankenspiele mehr ohne ausdrückliche Erlaubnis. Versprochen.«
    » Okay, das wäre dann erledigt!« Hi klopfte mit den Knöcheln an die Festungsmauer. » Bald wird es dunkel, also sollten wir uns wieder unserem Spiel widmen.«
    » Und wie soll es weitergehen?«, fragte Shelton.
    » Wir gehen rein, du Genie.« Hi blickte in die Runde. » Alle noch auf dem Schub?«
    Die anderen nickten. Hi zeigte in das dunkle Loch. » Dann los, Soldaten.«
    » Warum werfen wir nicht einen Blick über den Rand der Klippe, ehe wir springen?«, schlug ich vor. » Im übertragenen Sinn, meine ich.«
    » Gute Idee«, stimmte Shelton zu. » Nicht gerade originell, aber gut.«
    Ich konzentrierte mich auf meine Supersinne und bemerkte kleine Risse in der Steinfensterbank. Aus der Dunkelheit wogte der feuchte Geruch von Erde heran. Faulendes Laub. Moos. Stehendes Wasser.
    » Wir waren schon oft an solchen Orten«, warf Shelton ein. » Man könnte meinen, zu oft.«
    » Das stärkt den Charakter.« Hi duckte sich und untersuchte die Decke der dahinter liegenden Kammer. » Man härtet ab. Und es fördert die Männlichkeit.«
    » Genau das hat mir schon länger gefehlt«, sagte ich abwesend und starrte in die Finsternis. » Männlichkeit.«
    » Hört ihr das?« Ben stand neben mir und wollte ebenfalls einen Blick hineinwerfen.
    Shelton richtete ein Ohr in Richtung der Öffnung. » Tropfendes Wasser? Nein.« Sein Gesicht legte sich in Falten, als er sich konzentrierte. » Tickt da irgendetwas?«
    Ben schüttelte den Kopf. » Wenn du es nicht erkennst…«
    Hi blinzelte in die Dunkelheit. » Wir haben hier einen Raum mit einer Tür auf der anderen Seite. Er ist echt groß.«
    Ich wartete und vertraute auf seine Supersehfähigkeit.
    » Er scheint leer zu sein«, sagte er schließlich. » Wir müssen weiter hinein.«
    » Großartig.« Shelton trat gegen einen Stein.
    » Komm schon, Shel-Dog.« Hi streckte eine Faust aus. » Nach all dem, was

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