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VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

Titel: VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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kein Plan. Das ist… ein Witz.« Sheltons Finger fanden sein linkes Ohr. Zupften daran. » Da könnten wir genauso gut dem Regenbogen hinterherjagen.«
    » Welcher Plan?«, wiederholte Hi.
    » Hab ja auch nicht behauptet, dass es der große Knaller ist.«
    » Der große Knaller? Eher der große Blindgänger.«
    » Aber irgendwas müssen wir doch probieren.«
    » WELCHER PLAN ?« Hi. Entnervt.
    Ben kam rein und gab Hi einen Klaps auf den Hinterkopf. » WARUM SCHREIST DU SO ?«
    » Na großartig.« Hi sank zu Boden. » Erst ignoriert, dann angegriffen. Ich brauche neue Freunde. Und einen Anwalt.«
    » Wirst schon überleben.« Ben ließ sich auf meine Liege fallen und schlug seine Turnschuhe übereinander. Sein schwarzes T-Shirt war voller Ölflecken. » Jetzt sag schon.«
    Hi seufzte theatralisch und sprach zur Zimmerdecke: » Tory hat irgendeine Idee, die Shelton für Schwachsinn hält. Allerdings hat man sich bisher geweigert, mir mitzuteilen, worum es überhaupt geht. Dann bist du reingekommen und hast mich geschlagen. Das ist alles, was ich weiß.«
    » Brennan hier meint einen Weg gefunden zu haben, wie wir unsere Finanzprobleme lösen können. Die Sache ist ganz einfach. Wir müssen nur den verlorenen Piratenschatz von Anne Bonny finden.«
    Ben schnaubte.
    His Kichern erfüllte den Raum. » Okay, hört sich wirklich plemplem an.«
    Mein Gesicht brannte, doch ich ließ mich nicht entmutigen.
    » Was heißt hier plemplem? Der Schatz ist nie gefunden worden, stimmt’s? Wir brauchen jede Menge Kohle, und zwar sofort. Dann bin ich mal auf eure Gegenvorschläge gespannt.« Ich wölbte eine Hand um mein Ohr und fügte hinzu: » Ich höre.«
    Bens Stirn legte sich in Falten. » Du willst also einen vergrabenen Schatz finden. Weißt du eigentlich, wie absurd das ist!«
    » Weiß ich.«
    » Niemand kann sagen, ob dieser Schatz überhaupt existiert«, ergänzte Shelton. » Vielleicht sind das alles nur Schauermärchen.«
    Hi setzte sich auf. » Hunderte von Leuten haben schon danach gesucht. Fachleute. Abenteurer. Glücksritter.« Er winkte ab. » An der Sache ist nichts dran.«
    » Okay. Lassen wir’s drauf ankommen. Helft mir bei der Recherche. Zeigt mir, was für ein Schwachkopf ich bin.«
    Stöhnen. Kopfschütteln. Der Vorschlag löste nicht gerade Begeisterungsstürme aus.
    » Ach, ihr habt schon was Besseres vor…«, sagte ich.
    » Also gut, ich bin dabei«, entgegnete Hi.
    Ben verdrehte die Augen.
    » Mann, Hi«, sagte Shelton mit einem Seufzen. » Jetzt hängen wir alle mit drin.«
    » Hey, Piraten sind doch eine coole Sache.« Hi zuckte die Schultern. » Macht mir nichts aus, mich ein bisschen mit ihnen zu beschäftigen.«
    » Es gibt eine alte Sewee-Legende über Bonnys Schatz«, sagte Ben.
    » Alle Sewee-Legenden sind alt«, stichelte Hi.
    Ben gab ihm mit einer Geste zu verstehen, er solle lieber den Mund halten.
    » Angeblich hat Anny Bonny ihren Schatz zu der Zeit versteckt, als meine Vorfahren im Stamm der Catawba aufgingen. Ich habe nur wenig von der Geschichte gehört.«
    » Super, erzählt weiter«, bat ich.
    » Ich kenne die Details nicht. Es geht da um den Teufel und rotes Feuer. Ich könnte meinen Großonkel danach fragen.«
    » Tu das«, sagte ich. » Vielleicht bringt uns das irgendwie weiter.«
    » Ich hab was Besseres«, schaltete Shelton sich ein. » Ich lese gerade, dass sogar eine Karte existiert.«
    » Eine Schatzkarte?« Hi rieb sich die Hände. » Das wird ja immer besser. Die Sache wird einfacher als ein Gang zum Geldautomaten.«
    » Wo ist die Karte?«, fragte ich.
    Zwei Google-Klicks später kannten wir die Antwort.

KAPITEL 12
    Ben steuerte die Sewee am Ostufer der Halbinsel entlang, bis wir den Anleger erreichten, der sich am Aquarium von South Carolina befindet. Dort hat die Universität eine Anlegestelle für die Mitarbeiter des LIRI reserviert. Da sie gerade frei war, ließen wir uns nicht lange bitten.
    Nein, wir besaßen keine Erlaubnis. Doch schließlich war es schon später Nachmittag und brütend heiß, und von hier aus war der Fußweg viel kürzer. Die gesparte Zeit war das kleine Risiko allemal wert.
    Wir spazierten durch den sogenannten Garden District, eines der malerischsten Viertel von Charleston. An jeder Straßenecke standen Kamelien, Azaleen und Kräuselmyrten in verschwenderischer Blüte. Erhabene Magnolien beschatteten die Fußwege und machten die Hitze erträglich.
    Auf der Charlotte Street kamen wir an der berühmten Joseph-Aiken -V illa vorbei, einem ehemaligen

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