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VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

Titel: VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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lesen konnte.
    Dann: » Oh nein!« Er schlug meinen Laptop zu.
    » Was ist?«, fragte ich. » Hast du was gefunden?«
    » Nö!« Sheltons linke Hand griff mechanisch ans Ohrläppchen. » Hey, weiß irgendjemand von euch, wie die Mets gespielt haben? Mein Dad ist ein Riesenfan.«
    » Die Mets?« Was sollte denn diese Frage auf einmal. » Was ist hier los?«
    Shelton wich meinem Blick aus. » Dein Computer ist abgestürzt.«
    » Ist er nicht. Du hast ihn zugeklappt.«
    » Spyware. Malware. Ich glaube, du hast dir einen Virus eingefangen.«
    » Es ist ein Mac.«
    Auf einmal klang er ziemlich kleinlaut. » Die Batterie war am Ende.«
    » Shelton!« Mir reichte es jetzt. » Du lügst! Außerdem zerrst du schon wieder an deinem Ohrläppchen rum.«
    » Tu ich nicht.« Seine Hand schoss nach unten.
    Das gab den Ausschlag. » Geh beiseite, Devers.«
    » Nein!« Shelton breitete schützend die Arme über den Laptop. » Du machst einen großen Fehler.«
    » Was soll denn das?«, fuhr ihn Ben an. » Jetzt mach schon Platz!«
    Shelton wollte erneut protestieren, gab dann jedoch seinen Widerstand auf.
    » Fehler«, murmelte Shelton in Bens Richtung, ehe er sich zum Sofa schleppte. » Du solltest mir vertrauen.«
    Ich klappte den Bildschirm nach oben, lud die letzte Seite wieder hoch– und verstand sofort, was los war.
    » Und?«, fragte Hi. » Warum ist Shelton durchgedreht?«
    » Er hat das Kreuz von Anne Bonny gefunden«, antwortete ich. » Das gibt es wirklich.«
    » Ist doch super!«, rief Hi aus.
    » Ist es nicht«, stöhnte Shelton.
    » Erzähl!«, forderte Ben mich auf.
    » Ein keltisches Kreuz, das genauso aussieht wie das, das Anny Bonny gezeichnet hat, wurde vor fünfzehn Jahren bei einer Auktion versteigert.« Ich musste unwillkürlich lächeln. » Genau hier in Charleston.«
    » Umso besser«, sagte Hi. » Ich sehe nicht den Haken bei der Sache.«
    » Abwarten.« Shelton.
    » Oh!« Eine Falte zeigte sich auf Bens Stirn. » Bitte sag mir, dass ich den Namen des Käufers niemals erraten kann.«
    » Kannst du absolut«, erwiderte Shelton. » Aber jetzt ist es zu spät.«
    Hi ließ seinen Blick von Ben und zu Shelton und weiter zu mir wandern. » Raus mit der Sprache!«
    Ich drehte den Bildschirm zu ihm um. » Das höchste Gebot wurde von Hollis Claybourne abgegeben.«
    » Ah!«, sagte Hi. Und dann: » Scheiße!«
    » Hab ich doch gesagt.« Shelton schüttelte den Kopf. » Ich hätte die ganze Festplatte löschen sollen.«
    Die Jungs schauten mich erwartungsvoll an.
    Ich enttäuschte sie nicht.
    » Wir sollten Chance mal einen Besuch abstatten.«

KAPITEL 42
    Kits Nachricht besiegelte den Plan.
    Komme spät nach Hause. Mach dir selbst was zu essen.
    » Wir besuchen ihn heute«, teilte ich mit. » Keine Widerrede.«
    Die anderen Virals stöhnten, fügten sich aber schnell in ihr Schicksal. Vielleicht waren sie auch zu müde, um zu protestieren.
    » Mitgefangen, mitgehangen«, brummte Shelton. » War ja klar, als sie gesehen hat, dass Hollis das Kreuz ersteigert hat…«
    Hi wälzte sich aus dem Sofa und streckte sich. » Und, klauen wir wieder Kits Auto?«
    » Wir leihen es uns«, verbesserte ich. » Wenn wir uns beeilen, sind wir vor sieben Uhr wieder da.«
    Ich wusste, wo wir Chance finden würden. Jeder wusste das. Seine momentane Adresse war ein offenes Geheimnis.
    Es passiert ja auch nicht jeden Tag, dass der prominenteste Schüler der Bolton Prep in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wird.
    Psychiatrische Betreuungseinrichtung, sollte ich vielleicht lieber sagen. Seit der Schießerei in seinem Elternhaus vor drei Monaten war Chance Patient der Marsh Point Klinik.
    » Wird er uns überhaupt sehen wollen?«, fragte Ben.
    » Überlass das nur mir.«
    ***
    Inmitten eines Geflechts aus Bächen, Seen und undurchdringlichen Sümpfen liegt Wadmalaw Island, einer der idyllischsten Flecken im Großraum Charleston. Ruhig, unberührt und äußerst ländlich gehört die Insel zu den kaum erschlossenen Gebieten des Lowcountry.
    Durch die Landschaft schlängeln sich schmale Straßen und Wege, an denen sich landwirtschaftliche Familienbetriebe aneinanderreihen, die an kleinen Ständen ihre Erzeugnisse anbieten. Die Bevölkerung ist dünn gesät; bei den meisten Einwohnern handelt es sich um Farmer, Fischer und Angestellte der einzigen Teeplantage der Vereinigten Staaten.
    Da Wadmalaw nur durch eine einzige Brücke mit der Außenwelt verbunden ist, herrschen ideale Bedingungen für ein abgeschiedenes Dasein.
    Wir fuhren erst gen

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