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Vögelfrei

Titel: Vögelfrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Andresky
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mir erst einen Finger in die Möse und dann einen zweiten in den Arsch steckte und mich mit beiden fickte.
    Endlich drang wieder sein Schwanz in mich ein; er hielt meine Beine nicht länger fest, sodass ich sie ihm auf die Schultern legen konnte. Schaukelnd fickten wir langsam ein letztes Mal und schliefen danach sofort ein.
     
    Erst dachte ich, es seien wieder diese Partypeople , die noch bis in die frühen Morgenstunden auf den Treppen vor Samirs Wohnungstür herumgelaufen waren und gefeiert hatten, aber schnell merkte ich, dass wirklich jemand in unserem Zimmer war. Blitzartig drehte ich mich aus Samirs Arm, raffte das Laken um mich und stieß ihn an. In der Tür standen seine Eltern, klein und gebückt der Vater, pummelig und würdevoll die Mutter.
    Samir kam langsam zu sich und wurde dann umso schneller wütend. Er wickelte sich in eine Decke, die neben das Bett gerutscht war, und ging heftig gestikulierend auf seinen Vater zu, der ihn ins Badezimmer zog
und dort laut auf ihn einzureden begann. Ich verstand nicht, was los war. Seine Mutter setzte sich zu mir ans Bett.
    »Eigentlich wollten wir mit ihm reden. Es ist wichtig, dass Eltern und Kinder sich verstehen«, sagte sie. »Und jetzt bist du hier.«
    Ich sah sie nur an und wartete. Dabei stellte ich mir einen Moment vor, wie es wäre, wenn sie uns alle in Hildes Therapiegruppe aufstellen würde, und was Hilde zu uns sagen würde. Eher würde ich in diesem Bett festwachsen, als mich dafür zu entschuldigen, dass es mich gab.
    »Es ist wegen seiner Heirat, weißt du.«
    Ich stieg gereizt aus dem Bett und zog mich an. »Er kennt diese Frau doch überhaupt nicht.«
    Sie schlug die Beine übereinander und berührte mich leicht mit der Hand.
    »Doch. Und er mag sie auch sehr. Das ist nichts, zu dem wir ihn zwingen. Samir hat uns gebeten, diese Ehe zu arrangieren, und das war nicht einfach. Er hat hart dafür gearbeitet. Die Familie kommt aus einer ganz anderen Schicht; es ist seine große Chance. Er kann all seine Pläne vergessen, wenn er die Hochzeit jetzt absagt. Wenn unsere Familien sich verbinden, dann ist das nicht nur gut für ihn, es ist gut für viele Menschen.«
    Sie seufzte.
    »Wenn er sich wirklich gegen eine Heirat entscheidet, würden wir ihn lassen. Wenn du seine große Liebe bist und ihm all das bieten kannst, ein gemeinsames Leben, Wohlstand, Kinder. Kannst du das? Wir sind alle sicher, dass dieses Mädchen richtig für Samir ist. Und auch er
war sich sicher. Er hat es vorgeschlagen und seinen Vater gedrängt, die Eltern zu fragen, obwohl wir eigentlich zu arm sind. Bis ihn vor einer oder zwei Wochen die Angst gepackt hat. Er wirft jetzt alles weg, seine Zukunft, unsere Ehre, nur wegen einer Affäre. Denn das bist du doch, oder?«
    Sie strich mir fast liebevoll über den Arm und sah mich herzlich an. »Du bist bestimmt ein sehr gutes Mädchen. Aber bist du auch seine Frau? Für ein Leben? Und liebt er dich wirklich, oder hat er nur Angst vor der Verantwortung?«
    Mir kam eine Idee, und ich zeigte ihr das Foto von Madhuri, um das zu hören, was ich eigentlich schon wusste.
    Sie drehte das Foto zum Licht. »Wer ist das?«
    Ich sagte ihr den Namen, dass ich auf der Suche nach ihr sei und Samir mir helfen wollte.
    »Liebes, weißt du, wie viele indische Mädchen es in New York gibt? Weißt du, wie groß New York ist?«
    Ich nickte.
    Die Badezimmertür ging auf, und seine Eltern verließen die Wohnung.
    Samir sah grimmig aus, wie ein General, der eine Schlacht verloren hat, aber wild entschlossen ist, die Stellung zu halten. Ich strich ihm über die Wange und schmiegte mich an ihn.
    »Es wird Zeit, dass ich gehe«, sagte ich. Er stand wie versteinert da, immer noch in die Decke gewickelt. »Du kennst Madhuri gar nicht, richtig?«
    Er drehte sich weg. Ich war eher traurig als wütend und versuchte nicht an die vergangene Nacht zu denken. Er fasste mich hart an den Schultern.

    »Wieso vergisst du dieses Mädchen nicht einfach, und ich vergesse diese Hochzeit? Wir könnten zusammen weggehen.«
    Ich schüttelte den Kopf. Dann räusperte ich mich und sagte ruppiger als eigentlich beabsichtigt, um uns beiden die Sache nicht noch schwerer zu machen: »Komm schon, Samir, das war doch nicht dein erster One-Night-Stand. Der Fick war großartig, wir hatten Spaß. Du hast dich noch mal ausgetobt. Die letzten Tage waren toll, wir waren im Urlaub, aber jetzt ist das vorbei, und wir gehen wieder dahin zurück, wo wir hingehören.«
    Ich küsste ihn auf die Wange und

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