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Vögelfrei

Titel: Vögelfrei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Andresky
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Hast du Vaseline da?«
    Er grunzte.
    »Dann schmier dir die jetzt um deinen Schwanz und wichs dich. Mach die Augen zu. Kannst du fühlen, wie du in meiner Möse bist?«
    »Sag Fotze.«
    »Wie du in meiner Fotze bist? Vielleicht steige ich einfach über dich und reite dich auf deinem Chefsessel in der Dunkelkammer.«
    »Dann kann ich deine Arschbacken dabei anfassen.«
    »Und du kannst meine Titten sehen.«
    »Ah, ficken mit dir ist immer schön.«

    »Ins Fötzchen ficken, ja. Ich hab deinen Schwanz auch gern drin. Jetzt besorg’s mir.«
    Der Schreibtischstuhl quietschte heftiger. Leo stöhnte laut und kicherte heiser.
    »Und jetzt du! Wie willst du es haben?«
    »Leck mich! Leck mir das Fötzchen.«
    »Dann setz dich auf den Schreibtisch und spreiz die Beine. Ich will mir deine geile Muschi genau ansehen. Du tropfst ja richtig. Ich schiebe zwei Finger in dich rein und mach die Zunge ganz weich und dann wieder hart, wenn ich dich damit ein Stückchen tiefer in der Ritze kitzle.«
    Ich wimmerte leise.
    »Ich fick dich mit den Fingern. Deine Fotze ist so glitschig und heiß, du kriegst gar nicht genug und machst die Beine immer breiter. Und ich fick dich und leck dir die Bumspussy …«
    Ich schrie kurz auf, dann musste auch ich lachen.
    »Bumspussy?«
    Eine Weile atmeten wir nur. Ab und zu räusperte sich einer von uns beiden. Seine Stimme klang sehr warm und sehr nah.
    »Geht’s dir gut?«
    »Mmm, ich hab gerade ein bisschen Stress. Mein Abgang in New York war ja auch nicht so richtig toll.«
    »Madhuri hat mich angerufen. Sie findet es schlimm in New York und will zurück. Übrigens auch zurück zu mir.«
    »Und?«
    »No way.«
    » Wir bleiben aber weiter in Kontakt, auch wenn die Sache für dich endgültig vorbei ist, ja?«

    »Klar.«
    »Und wir sehen uns bald?«
    »Ganz bald.«
     
    Einige Tage vor Silvester war es so weit. Die Verhandlung mit Helsing stand an.
    Ich war nackt und trug wieder die Augenbinde, was weniger ein Zugeständnis an seine Vorlieben war, sondern eher mein Gesicht vor ihm verbergen sollte, das er ja bisher noch nicht gesehen hatte. Ohrstöpsel kamen nicht infrage, das Treffen mit Helsing war für mich auch so schon alptraumartig genug.
    Ich saß auf einem einfachen Holzstuhl in einer Zimmerecke. Gemmas Absätze klackten über den Boden, sie trat fest und hart auf, als wollte sie mit den hohen Hacken jemanden aufspießen. Helsings Schritte waren kaum zu hören. Wahrscheinlich trug er Turnschuhe. Den angebotenen Stuhl schob er nicht weg, sondern hob ihn an, sodass ich auch von der Art, wie er sich hinsetzte, kaum etwas hören konnte. Einmal räusperte er sich leise, ein anderes Mal klopfte er eine Zigarette auf und zündete sie mit einem Streichholz an. Gemma und Helsing schwiegen sich über den Verhandlungstisch hinweg an.
    »Erstens«, sagte Gemma, »keine Tricks diesmal. Sie werden mir die Drogenpäckchen vorher aushändigen, sonst erhalten Sie keinen Zutritt zur Versteigerung. Und ich werde sie auch dann behalten, wenn die Kleine an einen anderen Bieter gehen sollte.«
    Sie gab sich Mühe, möglichst geringschätzig zu klingen, als sei ich eine Ware für sie, die sie gerade bei eBay verticken wollte.

    »Zweitens: Es ist eine reale Auktion. Bietet jemand mehr als Sie, geht der Zuschlag an den anderen.«
    »Drittens«, unterbrach Helsing sie mit einer leisen und trotzdem überdeutlichen Stimme, die klang, als würde er ein Gedicht rezitieren, »werde ich nicht persönlich anwesend sein.« Er betonte jede Silbe, machte deutliche Pausen und sprach Buchstabe für Buchstabe aus, wie jemand, der sich selbst beim Sprechen genießt und bewundert. »Das werden Sie sicher verstehen. Nicht, dass Sie auf die Idee kommen, sich selbst anzuzeigen, um mich bei einer bestellten Razzia auffliegen zu lassen. Ich werde einen Mittelsmann schicken.«
    Er trank einen Schluck, und ich zuckte zusammen, als er unvermittelt sagte: »Das Stück soll mal die Beinchen aufmachen, ich will sehen, was ich kaufe.« Gemma herrschte mich mit einem »Szybciej, dawaj!« an, und ich befolgte ihren Befehl.
    Helsing lachte heiser. Über meinen Rücken zog sich eine dicke Gänsehaut, die mir die Nackenhaare aufrichtete. Aber diesmal fühlte ich mich ihm trotz meiner demütigenden Lage ebenbürtig, denn diesmal hasste ich ihn. Ich hasste ihn so sehr, dass mir kein Fehler mehr passieren würde.
    Gemma und Helsing machten ein Anfangsgebot von zehntausend Euro aus. Der letztendliche Zuschlag würde sehr viel höher sein, und das,

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