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Vogel-Scheuche

Titel: Vogel-Scheuche Kostenlos Bücher Online Lesen
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äußersten gehen, indem sie ihm ihre Höschen zeigte, als…
    »Mann!« rief Dug. »Das nenne ich aber eine heiße Szene!«
    »Verschwinde aus diesem Traum!« fauchte Kim ihn an, und er ve r schwand tatsächlich, nur daß seine interessierte Miene weiterhin best e hen blieb.
    Und so träumte die ganze Gruppe weiter. Das war in Ordnung so; Metria stellte fest, daß ihr die Gesellschaft gefiel. Jenny Elfes Talent machte wirklich Spaß.
    »Danke«, sagte Jenny.
    Der Traum wurde fortgesetzt und widmete sich nun dem nächsten Namen auf der Liste, König Neytron, dessen Talent darin bestand, G e mälde zum Leben zu erwecken. Auch er brauchte keine erotischen D ä moninnen, denn er war dazu in der Lage, die Frau, die er begehrte, zu malen, und schon war sie sein. Er malte auch üppiges Mobiliar für Schloß Roogna, und in mageren Zeiten Lebensmittelvorräte für das Volk. Metria fiel auf, daß Kims Talent die Umkehrung des seinen da r stellte. Dann war da König Nero, der Golems zum Leben erweckte, hervorragende Arbeiter, die jede gestellte Aufgabe lösten. Sie pflanzten einen erheblich erweiterten Obsthain, damit das ansässige Volk sich nie wieder Sorgen um seine Lebensmittelversorgung zu machen brauchte.
    Und dann Gromden, im Jahr 623. Mit ihm beendete Metria ihren Traum, obwohl ihm noch zahlreiche andere Könige auf den Thron von Xanth folgen sollten. Darunter auch ein zweiter weiblicher König, Elona. Ihre Thronbesteigung erfolgte 797, und ihr Talent war die Langlebigkeit für sich selbst und für beliebige andere Leute ihrer Wahl. Sie herrschte viele Jahre. Heutzutage, überlegte Metria, glaubten die Leute, daß es niemals weibliche Könige in Xanth gegeben habe, aber historisch b e trachtet war das schiere Ignoranz. Da war auch noch der Gespensterk ö nig Warren, den die Geschichte ebenfalls vergessen hatte. Danach kam König Epnez mit seinem Talent der Anpassung, gefolgt von Humfrey, dem Sturmkönig Aeolus, Trent und Dor. Von denen würde sie ein a n dermal träumen.
    »Das war für Dug eindeutig ungeeignet«, bemerkte Kim. »Dem spuken sowieso schon viel zu viele Ideen im Kopf herum.«
    »Und die gefallen dir nicht?« fragte Jenny.
    »Nicht, wenn sie sich um andere Frauen drehen.«
    Jenny lachte. Das belastete das zarte Gespinst des Traums, und so e n dete er, während Metria weiter wachte.
    Gewiß, auf ihre Weise hatte sie durchaus mit der Geschichte gespielt. Doch nun, da sie eine Seele hatte, bedauerte sie einiges davon. Allerdings nicht sehr viel.
    Plötzlich fuhr sie auf. Da war doch jemand – und nicht etwa ein Mi t glied der Gruppe. »Wer bist du?« fragte sie abrupt.
    Eine pferdische Gestalt wich erschrocken zurück. Eine Nachmähre!
    »Nicht so hastig, Pferdchen!« sagte sie, löste sich in Rauch auf und umzingelte es. Die Gestalt versuchte davonzulaufen, doch da sie ring s herum von Rauch eingehüllt war, gelang ihr dies nicht. Also projizierte sie eine kleine Traumfigur von einem Mann. »Ich dachte, du wärst ster b lich«, sagte der Mann. »Was machst du denn da mit einer halben Seele?«
    »Du bist männlich?« fragte sie erstaunt.
    »Ich bin ein Nachtfohlen«, erklärte der Traummann. »Man hat mich keine Träume austragen lassen. Da habe ich eine halbe Seele gestohlen und bin auf eigene Faust losgezogen. Ich habe hier etwas improvisiertes Träumen gewittert, also bin ich hergekommen, um nachzusehen, ob ich irgendwie eingreifen kann. Viel Erfahrung habe ich nämlich noch nicht, mußt du wissen.«
    »Das ist offensichtlich«, versetzte Metria. Es war also Jennys mächtiger Gruppentraum gewesen, der die Aufmerksamkeit des Fohlens auf sich gelenkt hatte. »Du kannst nicht irgendwo mit irgendwelchen Träumen rumlaufen. Du muß sie aus dem Kürbis holen und sie jenen Leuten li e fern, die sie verdient haben.«
    »Aber ich habe es dir doch schon erklärt, davon wollten sie mir keine geben.«
    »Dann solltest du vielleicht besser Xanth erkunden gehen und übe r haupt nicht mit Träumen herumpfuschen.«
    »Nein, ich bin schließlich ein Traumwesen. Ich muß einfach mit Träumen in Verbindung bleiben. Und da ich schon keine eigenen ausz u tragen habe, bleibt mir nichts anderes übrig, als in anderen herumzupf u schen.«
    Metria überlegte. »Daraus ließe sich vielleicht etwas machen. Warum begibst du dich nicht einfach in gewöhnliche Träume und läßt die Leute Dinge tun, die sie freiwillig nicht täten? Richtig ausgeführt, könnte das eine Menge Spaß machen.«
    »Daran habe ich noch gar nicht gedacht.

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