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Vogel-Scheuche

Titel: Vogel-Scheuche Kostenlos Bücher Online Lesen
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weiß.«
    »Ich habe schließlich bei der Reparatur mitgewirkt«, erinnerte sie ihn. »Das ist die Schnittstelle, die den Wahnsinn in der Landesmitte einfaßt und zügelt, gleichzeitig hält sie die meisten Mundanier draußen, damit Xanth nicht ständig von unmagischen Wesen überschwemmt wird.«
    »Dann hält sie auf der einen Seite die Magie zusammen, auf der and e ren hält sie sie ab! Wir müssen uns irgendwann wirklich etwas ausführl i cher darüber unterhalten«, bemerkte er.
    Metria zuckte, ihr Interesse war nicht das größte. »Eines Tages vie l leicht.«
    »Aber nun, da wir gleich Xanth verlassen werden, muß ich euch wa r nen, daß die Magie sich auf einen schmalen Kanal beschränken wird, dessen Mittelpunkt ich selbst bin.« Arnolde lächelte flüchtig. »Wenn ihr über die Grenze dieses Kanals hinausschreitet, werdet ihr eure Magie verlieren, was immer es für eine sein mag. Ichabod hat in dieser Hinsicht natürlich wenig zu befürchten, schließlich ist er Mundanier…«
    »Nur daß ich plötzlich an Altersschwäche sterben könnte«, wandte der Archivar ein.
    »Aber du, Metria, könntest dich auf der Stelle in Nichts auflösen. De s halb möchte ich allen dringend empfehlen, sich während dieser kurzen Zeit so dicht wie möglich an mich zu halten.« Er lächelte. »Vielleicht wird unser Gespräch doch noch um einiges früher stattfinden, als du geglaubt hast.«
    »Wie auch immer«, willigte Metria ärgerlich ein.
    Sie schritten durch die Schnittstelle. Ein kleines Kribbeln – das war schon alles. Das Land hinter der Grenze sah genauso aus wie das g e wöhnliche Xanth. Doch Metria war sich schmerzlich bewußt, daß ihre bloße Existenz nun von dem magischen Zentaurenkanal abhing.

8 – Mundania
    »Wenn ich einen Vorschlag machen dürfte…« meldete sich Ichabod zu Wort.
    »Nur zu, alter Freund«, erwiderte Arnolde. »Schließlich ist das hier für dich ein Heimspiel.«
    »Ich denke, es würde alles sehr beschleunigen, wenn wir über schnellen mundanischen Transport verfügten.« Er warf Arnolde einen Blick zu. »Du weißt doch selbst, wie die dich immer angaffen, sobald sie dich erblicken, und diesmal haben wir keinen Unsichtbarkeitszauber dabei.«
    »Hervorragender Einwand! Vielleicht dein Radfahrzeug?«
    »Daran habe ich auch gedacht. Auf meinem Kleinlaster hat die ganze Gruppe Platz, und wenn wir einen Sichtschutz hochziehen, fallen wir nicht weiter auf.«
    »Das ist richtig«, meinte auch Metria. »In Mundania existieren schlie ß lich keine Zentauren.«
    »Dämoninnen auch nicht«, bekräftigte Ichabod. »Aber wenn du es vie l leicht einrichten könntest, dich etwas vollständiger zu bekleiden… Nicht daß ich mich beschweren würde…«
    Ihr Kleid war immer noch durchsichtig. Das änderte sie nun. »Reicht das?«
    »Um ehrlich zu sein, deine Bekleidung hat keine allzu große Ähnlic h keit mit dem, was man im heutigen Mundania gemeinhin trägt«, erwide r te er. »Bist du bereit, dich in diesem Punkt meinen Empfehlungen zu fügen?«
    »Das sollte ich wohl besser«, meinte sie. »Aber falls deine Hände sich irgendwie verirren sollten, verwandle ich mich in Rauch und ersticke dich.«
    Er lächelte. »Ich bin überzeugt, daß es ein sehr charmanter Rauch würde. Bitte nimm eine farbige Bluse an und einen undurchsichtigen Rock, der wenigstens halbwegs bis zu den Knien geht.«
    Metria tat es. Als nächstes formte sie auch die merkwürdige, spitz z u laufenden Fußbekleidung, wie sie die Mundanier verwendeten, arrangie r te ihre Frisur und färbte die Lippen rot. »Ich komme mir vor wie ein Clown«, maulte sie.
    »Du siehst aus wie eine richtige junge Frau«, versicherte Ichabod. »Und, wenn ich das hinzufügen darf, wie eine außerordentlich attraktive dazu.«
    Metria, die eigentlich entsprechend scharfzüngig antworten wollte, machte plötzlich die Entdeckung, daß ihre Zunge sich ebenfalls, wie Professor Fetthuf es wohl ausgedrückt hätte, in etwas Breiähnliches ve r wandelt zu haben schien.
    Nun wandte Ichabod sich an Jenny Elfe. »Nimm es mir nicht übel, a ber du könntest durchaus als zehnjähriges Menschenkind durchgehen«, sagte er zu ihr. »Ich meine, du solltest dich besser kindlich kleiden, also in ein T-Shirt, Blue Jeans und Turnschuhe.« Doch dann überlegte er es sich noch einmal. »Nein, in einem derartigen Hemd würdest du alles andere als kindlich aussehen! Vielleicht ein bauschiges, frei über die Hose hängendes Karohemd – was ist denn los?«
    Jenny kicherte: »Das ist doch

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