Voll auf Zucker
(»Ich brauche meinen Schokoriegel nach dem Mittagessen!«) – aber wenn es Im Negativen funktioniert, kann es sehr wohl auch im Positiven funktionieren.
Wenn Sie bereit sind, Ihre Fehlprogrammierungen zu entlarven und so den Anfang für Ihre erfolgreiche Umprogrammierung zu machen, benötigen Sie drei »Werkzeuge«:
etwas ungestörte Zeit,
ein Blatt Papier (oder noch besser: ein schönes »Lebensveränderungs-Notizbuch«, es geht schließlich um Sie!) und
einen Stift.
Und nun schalten Sie bitte den inneren Haderer, Ihren Bedenkenträger für ein paar Minuten auf stumm und schicken Sie jedes »Ja, aber …«, das in Ihnen aufsteigen will, mit den Worten »Jetzt nicht!« wieder fort. Versuchen Sie, sich ein wenig zu entspannen und sich auf sich selbst zu konzentrieren. Und dann beginnen Sie, folgende Fragen ehrlich zu beantworten:
Bei welchen Gelegenheiten esse ich, ohne wirklich Hunger zu haben? (Hier geht es um Ihre persönlichen Verhaltensmuster.)
Welche Gedanken/Glaubenssätze bringen mich dazu, ohne Hunger zu essen?
Was möchte ich gern verändern?
Was bekomme ich am Ende dafür (bitte definieren Sie Ihre ganz persönlichen Ziele)?
Wie fühle ich mich, wenn ich meine Ziele erreicht habe?
Sind Ihnen in Ihrer »ersten Sitzung mit sich selbst« viele spontane Antworten eingefallen? Falls nicht – das macht nichts. Mit diesem ersten Schritt haben Sie dennoch etwas sehr Wichtiges erreicht: Sie haben einfach angefangen, sich auf den Weg gemacht. Sie haben Kontakt zu Ihrem Inneren aufgenommen und Sie sind achtsam mit sich umgegangen. Nicht mehr und nicht weniger!
Und nun? Das Zauberwort heißt: Dranbleiben! Lernen Sie sich und Ihre Fehlprogrammierungen besser kennen. Schreiben Sie von heute an alles auf, was Ihnen zu diesem Thema in den Sinn kommt. Sie haben die Tür zu Ihrem Inneren einen kleinen Spalt geöffnet. Durch ihn werden Sie immer mehr Erkenntnisse und Antworten finden, die mit der Zeit ein immer klareres Bild von Ihnen (und den Gründen für Ihr Essverhalten) zeichnen. Nehmen Sie sich jeden Tag ein paar Minuten Zeit für sich und die Arbeit an sich selbst mithilfe dieses Buches. Lesen Sie Ihre Aufzeichnungen immer wieder durch und verinnerlichen Sie besonders Ihre Ziele (und wie Sie sich fühlen werden, wenn Sie sie erreicht haben!).
Visualisieren Sie Ihre persönlichen Ziele, indem Sie sie auf einen kleinen Zettel schreiben, den Sie von nun an immer bei sich tragen (regelmäßiges Draufschauen nicht vergessen!). Und beschriften Sie zusätzlich noch große Zettel, die Sie gut sichtbar in Ihrer Wohnung aufhängen (Küche? Bad?). Bleiben Sie so oft wie möglich daran »kleben«, lesen Sie und fühlen Sie, wie gut es Ihnen gehen wird!
Von der Veränderung zur Gewohnheit
Zwischen 30 und 60 Tage brauchen wir, bis eine Veränderung zur Gewohnheit wird. Was ist diese Zeitspanne schon gegen den langen Rest unseres gesünderen (und gegebenenfalls schlankeren) Lebens?
Gold wert beim Umprogrammieren: Eine gute Einstellung und etwas Fantasie!
Wo stehen Sie? Sind Ihre Fehlprogrammierungen enttarnt, ans Licht befördert und aufgeschrieben? Haben Sie Ihre Ziele festgelegt, gedanklich ausgeschmückt und sich schon daran gewöhnt, sich nun ständig mit sich zu beschäftigen? Soll heißen: Sind Sie motiviert? Ja? Dann sollten Sie jetzt die weiteren Werkzeuge kennenlernen, die es Ihnen möglich machen, Ihre Fehlprogrammierungen mit neuen, gesünderen Programmen zu überschreiben.
Was brauchen wir also noch, um den »alten Mist« loszuwerden und um auf dem manchmal recht mühseligen Weg nicht ins Straucheln zu kommen? Nun, es kann nicht schaden, für (mehr) positive Energie zu sorgen. Und für eine positive(re) Einstellung uns selbst gegenüber. Außerdem hilft Fantasie ungemein: Für die neuen, besseren Geschichten, die Sie entwickeln werden. Und die die alten Programmierungen ersetzen sollen.
Wenn Sie mit dem Schreiben (Ausdenken) der neuen Geschichten beginnen, versuchen Sie von Anfang an, die positive (!) Kraft der Gedanken zu nutzen: Vergessen Sie alle negativen Umschreibungen, wie »kann nicht …«, »schaffe nicht …«, »aber …« etc., sondern suchen Sie bewusst aufbauende Formulierungen (»Ich erreiche …«, »Mir geht es gut, weil …« etc.) Es ist in Ordnung, wenn Sie beim Geschichtenerfinden bescheiden beginnen – zumindest was den zeitlichen Umfang angeht. Für den Anfang genügt es, wenn Sie sich (vielleicht abends vor dem Einschlafen?) ein paar Minuten Zeit nehmen. Atmen Sie ein paarmal tief
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