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Voll daneben

Voll daneben

Titel: Voll daneben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. L. Going
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sehen werden, wie Darleen die Kasse bedient, und so wandle ich meine Antwort etwas ab. »Ich habe sie gebeten, uns auszuhelfen, weil wir so viel zu tun haben. Sie ist Eddies Cousine.« Ich wollte es nicht wie eine Entschuldigung klingen lassen, aber alle nicken verständnisvoll.
    »Zu dumm«, sagt Nikki.
    Ich will gerade erklären, dass ich das nicht so gemeint habe, als sich ein Mädchen des Cheerleader-Teams zu unserer Gruppe gesellt.
    »Wer hat sie eingeladen?«, fragt sie und sieht dabei in Darleens Richtung.
    »Sie ist Eddies Cousine«, sagte Joe mitfühlend.
    »Das habe ich nicht –«
    »Mir kommt gerade eine Superidee«, unterbricht mich Nikki. »So was müssen wir auch auf dem Schulfest machen. Das wird ein Riesenspaß! Wir könnten eine Auktion veranstalten und so Geld für die Abschlussklasse sammeln. Liam und ich könnten die Kleidung vorführen und –«
    »Ich auch«, sagt Jen. »Wieso sollt nur ihr beide Model spielen?«
    »Ich wäre ein tolles Model«, sagt Joe und spannt seine Muskeln an. »Findet ihr nicht?«
    Ich habe nur einen Gedanken.
    Shit. Shitshitshitshitshit.
    So was kann ich auf keinen Fall auf dem Schulfest abziehen.
    »Ich müsste erst Eddie fragen«, sage ich, um Zeit zu gewinnen. Unglücklicherweise läuft Eddie in diesem Augenblick mit einem Armvoll Badehosen vorbei.
    »Was fragen?«
    »Wir denken daran, auf dem Schulfest eine Modenschau zu veranstalten«, sagt Nikki begeistert. »Wenn Sie uns ein paar von Ihren Sachen geben, könnten die Leute sie ersteigern, und wir würden einen Haufen Geld für die Abschlussklasse verdienen.«
    Ich signalisiere Eddie hinter Joes Rücken, dass er das auf keinen Fall tun soll, aber er ignoriert mich.
    »Geben?«, fragt er.
    »Fünfzig-fünfzig?«
    Er legt den Kopf schräg. »Das wäre kein schlechtes Geschäft«, sagt er schließlich. »Bei Modenschauen bieten die Leute immer zu viel, vor allem wenn es um einen wohltätigen Zweck geht. Ich könnte ein paar Sachen spenden, und wir könnten uns den Rest teilen. Vielleicht würde auch Sarah etwas beisteuern.«
    Ich winde und krümme mich. »Ich glaube nicht ... also ...«
    Nikki hüpft wieder auf und ab.
    »Du musst unbedingt mitmachen!«, sagt sie. »Ich wollte schon immer modeln. Das könnte der große Durchbruch für mich werden. Mann, wird das cool!«
    Genau davor habe ich Angst.
    Eddie grinst. »An deiner Stelle würde ich Ja sagen«, wirft er mir über die Schulter zu, während er zurück in den Laden geht.
    »Ich bin für das Schulfest zuständig«, sagt Jen. »Ich werde dich für Samstag gegen Abend einteilen, und ich werde auch für die Models sorgen, wenn Eddie und du die Kleidungsstücke beisteuert.«
    Mein Magen verkrampft sich.
    »Ich weiß nicht so recht, Leute. Ich glaube nicht, dass mich jemand in einer Modenschau sehen will, ehrlich, weil – äh – ich nicht besonders beliebt bin und ...«
    Jen wirft mir einen ungläubigen Blick zu.
    »Wage es ja nicht!«, sagt sie. »Du wirst mit hundertprozentiger Sicherheit zum Ballkönig gewählt. Alle werden für dich stimmen. Und klar wollen sie dich in einer Modenschau sehen. Der Sohn von Sarah Geller modelt an der Pineville High? Glaub bloß nicht, wir hätten nicht mitgekriegt, dass ...« Jen legt mir die Hand auf den Arm. »Es ist so süß, wie bescheiden du bist«, fügt sie hinzu.
    Ich werde blass, und für einen Moment glaube ich, ohnmächtig zu werden. In meinem Kopf dreht sich alles. Ich mache den Mund auf, um etwas zu sagen, aber es kommen keine Worte raus, und dann stellt der Typ auf der anderen Straßenseite ein riesiges Werbeschild auf, auf dem er Pizza für fünf Dollar anbietet. Jubel bricht aus, und in der Aufregung glaubt Jen, ich hätte Ja gesagt.
    »Super«, sagt sie und wendet sich Nikki zu. »Komm, lass uns die Klamotten bezahlen.«
    Sobald sie weg sind, sacke ich vor dem Kleiderständer mit den Badeanzügen zusammen. Ich werfe einen Blick in den Verkaufsraum und denke daran, mich wieder ins Schaufenster zu stellen, doch Eddie ist im Lagerraum, und das bedeutet ... Ich haste in den Laden, aber Joe sitzt schon an der Theke und tut so, als würde er mit Darleen flirten.
    »Vielleicht würde der dir stehen«, sagt er. »Nee, warte – das ist ein Korsett.«
    »Trägst du überhaupt einen BH?«, fragt eine der Cheerleader Darleen. Eilig laufe ich um die Verkaufstheke herum.
    »Kauft ihr jetzt die Badesachen oder nicht?«, frage ich, und jetztschubst Jen die anderen aus dem Weg. Sie reicht mir den blauen Bikini, den ich ihr

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