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Volle Kanne

Volle Kanne

Titel: Volle Kanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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mal, dir ging es anscheinend ebenso, denn du hast meinen Kuss sofort erwidert. Und das ziemlich leidenschaftlich.«
    Maggie konnte es nicht fassen. Sie hatte tatsächlich ebenfalls den Kopf verloren – sie hatten beide die Kontrolle verloren! Ein Gedanke fuhr ihr durch den Kopf, und beinahe hätte sie laut aufgestöhnt. Queenie! Diese Frau hatte sie beide mit irgendeinem Zauber belegt. Sie hatte keine andere Erklärung dafür, dass sie auf dem Parkplatz vor einem Restaurant mit einem Mann geknutscht hatte.
    »Wir sollten hineingehen«, meinte Zack. »Mel wird sich sicher schon wundern, wo wir bleiben.«
    Mel stand bereits in der Schlange und winkte heftig. »Ich brauche Geld«, formte sie wortlos mit den Lippen. Maggie sagte Zack, was er für sie bestellen sollte, und machte sich in einer Menge Teenager auf die Suche nach einem Tisch. Harry‘s war offensichtlich zurzeit sehr angesagt.
    Kurz darauf kamen Zack und Mel zu ihr. »Wer von den Damen möchte sich die Sitzbank mit mir teilen?«, fragte Zack.
    Mel rutschte rasch in die Mitte der noch freien Bank.
    Zack lächelte Maggie an und ließ sich neben ihr nieder. Die Sitznische schien mit einem Mal auf die Größe eines Kindertisches zu schrumpfen, wie man ihn an Thanksgiving benutzte. Das erklärte wohl, warum sein Oberschenkel ihren berührte, obwohl sie mit der anderen Körperhälfte bereits an der Wand klebte.
    »Wo wart ihr denn so lange?«, wollte Mel wissen.
    Maggie versuchte, sich eine gute Antwort einfallen zu lassen.
    »Wir haben uns auf dem Parkplatz geküsst«, erwiderte Zack und erntete einen überraschten Blick von Maggie und ein Augenrollen von Mel.
    »Könnt ihr euch dabei beim nächsten Mal etwas beeilen?« Mel nahm seine Bemerkung offensichtlich nicht ernst.
    »Okay, das gegrillte Hähnchensandwich ohne Mayonnaise, ohne Zwiebel, aber mit einer Extraportion Kopfsalat und Tomaten ist für die langweilige Person an unserem Tisch.« Zack reichte Maggie das Sandwich. »Das ist dieselbe Person, die auch eine Flasche Wasser bestellt hat«, fügte er hinzu und gab Maggie die Flasche. »Weißt du, Mel, wahrscheinlich wird dich das schockieren, aber als ich Kind war, haben wir Wasser aus einem Hahn an der Hauswand getrunken. Meine Mutter machte sich darüber keine Gedanken, denn sie hatte mich im Alter von zwei Jahren dabei erwischt, wie ich mir Erde in den Mund stopfte – und schon das hatte mich nicht umgebracht.«
    Mel musterte ihn, während sie ihr Tablett mit einem extralangen Hotdog, Pommes frites und einem Milchshake entgegennahm. »Du bist seltsam«, meinte sie dann. »Mom, findest du nicht auch, dass Zack irgendwie merkwürdig ist?«
    »Doch, sehr sogar.«
    »Es erschreckt mich, das aus dem Mund einer Frau zu hören, die Frösche bespricht und Grabstaub auf kranke Menschen wirft.« Zack wickelte seinen Doppelburger mit allen Zutaten aus. »Es geht doch nichts über Hausmannskost«, sagte er und biss in seinen Burger.
    »Zack, alter Junge!«, ertönte die Stimme eines Mannes so laut vom anderen Ende des Raums, dass sich nicht nur Zack, Maggie und Mel, sondern auch etliche andere Gäste neugierig umdrehten. Der Mann trug ein glitzerndes Elviskostüm. Er winkte und kam dann herüber, gefolgt von einer Gruppe Elvis-Imitatoren mit wehenden Umhängen, auf denen Strasssteine blitzten.
    Mel sah Zack an. »Bitte sag mir, dass sie nicht an unseren Tisch kommen.«
    »Dann müsste ich lügen«, erwiderte Zack mit einem Blick auf die sich nähernde Gruppe.
    »Sie erinnern sich doch an mich, oder?«, rief der Mann Zack zu. »Lonnie Renfro. Sie haben mich in Ihrem Wagen mitgenommen.« Er streckte die Hand aus.
    »Wie könnte ich das vergessen?« Zack schüttelte dem Mann die Hand. »Wie nett, Sie wiederzutreffen, Lonnie.«
    »Sie haben mir gar nicht erzählt, dass Sie Familie haben, Zack.« Lonnie stellte sich zuerst Maggie und dann Mel vor, die auf ihrem Sitz so weit nach unten gerutscht war, dass ihr Kinn beinahe die Tischplatte berührte. »Darf ich Sie mit meinen neuen Freunden bekanntmachen?« Er nannte die Namen der anderen Elvis-Imitatoren.
    Maggie nickte höflich. Als sie den Gesichtsausdruck ihrer Tochter bemerkte, folgte sie deren Blick und entdeckte Travis Bradley, der gerade mit einigen Freunden das Lokal betrat. Die Jungen blieben stehen und starrten auf die vielen Elvis-Kopien.
    »Sind Sie Elvis-Fan?«, erkundigte sich Lonnie bei Maggie.
    »Oh, ja.«
    Lonnie grinste seine Freunde an. »Hey, Jungs, was haltet ihr davon, wenn wir Zack und seiner

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