Vollmachten unbegrenzt
begann Blut und Wasser zu schwitzen, als ich das rötliche Flimmern in der rechten Projektormündung bemerkte. Die Strahlwaffe ›Rotes Leuchten‹ konnte uns in wenigen Augenblicken zu todkranken Geschöpfen machen.
Ich riß die schwere Dienstwaffe hoch. Beinahe hätte ich auf die glühenden Augen des einen Robots geschossen. Im letzten Augenblick senkte ich den Lauf und zog durch.
Der peitschende Knall der Henderley verging im dumpfen Detonationsdonner der Geschosse. Sie erzeugten auf den Schalen der Metallmonstren grellweiße Blitze. Die winzigen, doch hochrasanten Splitter rasten mit widerlichen Geräuschen durch die Luft.
Der Kleine schrie mir etwas zu. Ich sah ihn rennen und dabei immer wieder nach hinten schießen. Seine Treffer saßen ebenfalls auf den Brustplatten aus MA-Metall Sie spotteten unseren Bemühungen.
Keuchend gingen wir hinter dem mächtigen Felsblock in Deckung. Hastig sagte ich:
»Aufpassen, die Roboter haben garantiert Schußverbot, sonst hätten sie uns längst erledigt. Man hat nicht damit gerechnet, daß wir auf den Hypnosestrahler derart reagieren. Was passiert jetzt? Lassen sie uns laufen? Unmöglich!«
»Hinter uns kommt jemand«, raunte er mir zu. Gleichzeitig eröffnete ich wieder das Feuer.
Langsam näherten sich uns die beiden Roboter. Sie sollten ablenken. Wir befolgten auch die gefährliche Spielregel. Ich jagte eben die letzten Schüsse aus dem Magazin, als sich das Gesicht der Welt veränderte.
Alles erschien plötzlich in einem grünlichen Farbton. Es gab keinen noch so winzigen Gegenstand, der nicht grün geleuchtet hätte.
Gleichzeitig fühlte ich, daß mir meine Hand nicht mehr gehorchte. Etwas unterband die Nervenreflexe. Ich bekam das neue Magazin nicht mehr in den Griff, sosehr ich mich auch bemühte.
Im nächsten Augenblick sah ich den total erstarrten Körper des Kleinen. Ich konnte noch klar denken, aber der Körper widersetzte sich den befehlenden Impulsen des Hirns.
Ich wollte stöhnen, mein Entsetzen hinaus schreien, auch das war nicht mehr möglich. Meine Hand umklammerte nach wie vor das Magazin. Es leuchtete grün.
Mein Blick konnte sich nicht von der Stelle lösen, die ich vorher beobachtet hatte. Ich konnte die Augen nicht mehr bewegen. In den Ohren lag ein dumpfes Singen von ermüdender Monotonie.
Ich wußte nur, daß man uns mit einer anderen Waffe aktionsunfähig gemacht hatte, nachdem die Robothypnose nicht gewirkt hatte. Guter Gott, über welche Mittel verfügten die Fremden eigentlich noch! Das war unheimlich! Was waren wir gegen sie?
In meinem begrenzten Blickbereich tauchten plötzlich die Füße eines Unbekannten auf. Als er sich bückte, erkannte ich einen meiner geflohenen Offiziere. Also ein ›Ding‹, das natürlich ein Deneber war.
Ich blickte in das Gesicht des vor etwa fünfzehn Tagen verschwundenen Panzermajors Rufarts. Es war maskenhaft starr. Die Augen der Spiegel einer maßlosen Überraschung.
In der natürlich wirkenden Hand hielt er ein langes Rohr mit birnenförmiger Verdickung. Aus der einen Öffnung kam das grünliche Flimmern, das uns zu unbeweglichen Geschöpfen machte.
Ich hörte das Ding in einer uns unbekannten Sprache etwas rufen. Modulierte Töne herrschten vor.
Die Nachahmung des Major Rufarts trat einen Schritt zurück. Während sie uns im Strahlungskegel der Lähmungswaffe hielt, entwaffneten uns die herbeikommenden Roboter. Ich hätte schreien mögen, als die metallischen Pranken des einen Riesen vor meinem Gesicht auftauchten. Wenn die Maschine nur eine unbedachte Bewegung machte, war mein Kopf eine breiige Masse.
Den harten Druck der zugreifenden Werkzeuge fühlte ich
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