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Vollmachten unbegrenzt

Vollmachten unbegrenzt

Titel: Vollmachten unbegrenzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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be­gann Blut und Was­ser zu schwit­zen, als ich das röt­li­che Flim­mern in der rech­ten Pro­jek­tor­mün­dung be­merk­te. Die Strahl­waf­fe ›Ro­tes Leuch­ten‹ konn­te uns in we­ni­gen Au­gen­bli­cken zu tod­kran­ken Ge­schöp­fen ma­chen.
    Ich riß die schwe­re Dienst­waf­fe hoch. Bei­na­he hät­te ich auf die glü­hen­den Au­gen des einen Ro­bots ge­schos­sen. Im letz­ten Au­gen­blick senk­te ich den Lauf und zog durch.
    Der peit­schen­de Knall der Hen­der­ley ver­ging im dump­fen De­to­na­ti­ons­don­ner der Ge­schos­se. Sie er­zeug­ten auf den Scha­len der Me­tall­mons­tren grell­wei­ße Blit­ze. Die win­zi­gen, doch hoch­ra­san­ten Split­ter ras­ten mit wi­der­li­chen Ge­räuschen durch die Luft.
    Der Klei­ne schrie mir et­was zu. Ich sah ihn ren­nen und da­bei im­mer wie­der nach hin­ten schie­ßen. Sei­ne Tref­fer sa­ßen eben­falls auf den Brust­plat­ten aus MA-Me­tall Sie spot­te­ten un­se­ren Be­mü­hun­gen.
    Keu­chend gin­gen wir hin­ter dem mäch­ti­gen Fels­block in De­ckung. Has­tig sag­te ich:
    »Auf­pas­sen, die Ro­bo­ter ha­ben ga­ran­tiert Schuß­ver­bot, sonst hät­ten sie uns längst er­le­digt. Man hat nicht da­mit ge­rech­net, daß wir auf den Hyp­no­se­strah­ler der­art rea­gie­ren. Was pas­siert jetzt? Las­sen sie uns lau­fen? Un­mög­lich!«
    »Hin­ter uns kommt je­mand«, raun­te er mir zu. Gleich­zei­tig er­öff­ne­te ich wie­der das Feu­er.
    Lang­sam nä­her­ten sich uns die bei­den Ro­bo­ter. Sie soll­ten ab­len­ken. Wir be­folg­ten auch die ge­fähr­li­che Spiel­re­gel. Ich jag­te eben die letz­ten Schüs­se aus dem Ma­ga­zin, als sich das Ge­sicht der Welt ver­än­der­te.
    Al­les er­schi­en plötz­lich in ei­nem grün­li­chen Farb­ton. Es gab kei­nen noch so win­zi­gen Ge­gen­stand, der nicht grün ge­leuch­tet hät­te.
    Gleich­zei­tig fühl­te ich, daß mir mei­ne Hand nicht mehr ge­horch­te. Et­was un­ter­band die Ner­ven­re­fle­xe. Ich be­kam das neue Ma­ga­zin nicht mehr in den Griff, so­sehr ich mich auch be­müh­te.
    Im nächs­ten Au­gen­blick sah ich den to­tal er­starr­ten Kör­per des Klei­nen. Ich konn­te noch klar den­ken, aber der Kör­per wi­der­setz­te sich den be­feh­len­den Im­pul­sen des Hirns.
    Ich woll­te stöh­nen, mein Ent­set­zen hin­aus schrei­en, auch das war nicht mehr mög­lich. Mei­ne Hand um­klam­mer­te nach wie vor das Ma­ga­zin. Es leuch­te­te grün.
    Mein Blick konn­te sich nicht von der Stel­le lö­sen, die ich vor­her be­ob­ach­tet hat­te. Ich konn­te die Au­gen nicht mehr be­we­gen. In den Oh­ren lag ein dump­fes Sin­gen von er­mü­den­der Mo­no­to­nie.
    Ich wuß­te nur, daß man uns mit ei­ner an­de­ren Waf­fe ak­ti­ons­un­fä­hig ge­macht hat­te, nach­dem die Ro­bo­thyp­no­se nicht ge­wirkt hat­te. Gu­ter Gott, über wel­che Mit­tel ver­füg­ten die Frem­den ei­gent­lich noch! Das war un­heim­lich! Was wa­ren wir ge­gen sie?
    In mei­nem be­grenz­ten Blick­be­reich tauch­ten plötz­lich die Fü­ße ei­nes Un­be­kann­ten auf. Als er sich bück­te, er­kann­te ich einen mei­ner ge­flo­he­nen Of­fi­zie­re. Al­so ein ›Ding‹, das na­tür­lich ein De­ne­ber war.
    Ich blick­te in das Ge­sicht des vor et­wa fünf­zehn Ta­gen ver­schwun­de­nen Pan­zer­ma­jors Ruf­arts. Es war mas­ken­haft starr. Die Au­gen der Spie­gel ei­ner maß­lo­sen Über­ra­schung.
    In der na­tür­lich wir­ken­den Hand hielt er ein lan­ges Rohr mit bir­nen­för­mi­ger Ver­di­ckung. Aus der einen Öff­nung kam das grün­li­che Flim­mern, das uns zu un­be­weg­li­chen Ge­schöp­fen mach­te.
    Ich hör­te das Ding in ei­ner uns un­be­kann­ten Spra­che et­was ru­fen. Mo­du­lier­te Tö­ne herrsch­ten vor.
    Die Nach­ah­mung des Ma­jor Ruf­arts trat einen Schritt zu­rück. Wäh­rend sie uns im Strah­lungs­ke­gel der Läh­mungs­waf­fe hielt, ent­waff­ne­ten uns die her­bei­kom­men­den Ro­bo­ter. Ich hät­te schrei­en mö­gen, als die me­tal­li­schen Pran­ken des einen Rie­sen vor mei­nem Ge­sicht auf­tauch­ten. Wenn die Ma­schi­ne nur ei­ne un­be­dach­te Be­we­gung mach­te, war mein Kopf ei­ne breii­ge Mas­se.
    Den har­ten Druck der zu­grei­fen­den Werk­zeu­ge fühl­te ich

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