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Vollmondfieber: Roman (German Edition)

Vollmondfieber: Roman (German Edition)

Titel: Vollmondfieber: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Carlson
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Zucken, und der Kopf des Wolfes hob sich ruckartig von meiner Brust. Scheiße, dieser heilte offenbar schneller als andere! Ich hatte natürlich nicht ernsthaft angenommen, ich hätte ihn getötet – das wäre viel zu einfach gewesen –, aber bitte, nichts gegen süße Mädchenträume! Meine Finger krallten sich immer noch in sein Fell. Also konnte ich ihn von mir weghalten, als seine Zähne wenige Zentimeter vor meinem Gesicht knirschten. Er stieß ein tiefes, bösartiges Knurren aus, und von seinen Lefzen troff Speichel auf meine Brust.
    Verdammt! Tief in meinem Herzen verspürte sich erstmals Furcht. Ich könnte verlieren. Dieser Wolf war zu stark für mich. So rasch, wie mir der Gedanke gekommen war, erhob sich in mir eine gewaltige Woge aus Kraft und Stärke und bedrängte mich so sehr, dass ich beinahe jeden Widerstand aufgegeben hätte.
    Binnen eines Augenblicks pulsierten meine Finger, meine Nägel verwandelten sich in spitze Klauen. Die Eckzähne folgten, wuchsen in meinem Mund zu todbringenden messerscharfen Waffen heran. Meine Muskeln tanzten unter der Haut, zerrten an mir, veränderten sich. Fell spross in großer Menge an meinen Unterarmen.
    Dieses Mal gab es keinen Schmerz. Stattdessen fühlte ich mich belebt, beschwingt, erfrischt.
    Mein Angreifer hob die Nase in die Luft und schnüffelte, knurrte, als er die Energieverlagerung erkannte. Kalter Zorn glühte in seinen Augen.
    Dieses Mal würde sich meine Wölfin den Kampf nicht nehmen lassen. Sie warf sich gegen die Barriere, die immer noch standhielt, obwohl sie bereits tiefe Risse hatte, jaulte und bellte. Nur zu. Ich glaube so oder so nicht, dass ich dieses Mal ohne dich gewinnen kann! Ich konzentrierte mich mit aller Macht darauf, die Mauer zwischen uns niederzureißen. Es war nicht leicht. Aber der schmale Spalt, den ich zuvor geschaffen hatte, brach unter meinen Anstrengungen weiter auf, und unsere Gemüter prallten aufeinander, als träfen sich die Geschosse zweier Katapulte. Wir wurden eins.
    Genau in diesem Moment brach die Hölle los.
    Ich bäumte mich auf, versenkte meine frisch gewachsenen Reißzähne seitlich in den Hals meines Angreifers und riss mit großer Genugtuung an seinem Fleisch. Er gab ein ersticktes Heulen von sich und versuchte, zurückzukrauchen, mir zu entkommen. Seine Halsschlagader verfehlte ich gerade um ein paar Zentimeter. Meine neuen Klauen hatten sich nun vollständig in seinen Nacken gegraben, und Blut floss in Strömen an meinen Armen herab; wir schwammen beide darin.
    Wieder heulte der fremde Werwolf und versuchte, mich abzuschütteln.
    Mit Macht schleuderte ich ihn von mir herunter und sprang auf. Energie strömte in süßem, unablässigem Strom durch meinen Leib und heftete sich an jedes Nervenende. Meine Wölfin hatte die Kontrolle über das Kampfgeschehen übernommen. Sie führte, aber ich war auch noch da. Es war anders als zuvor. Dieses Mal waren wir vereint, aber sie saß am Ruder.
    Mein Angreifer ging vor mir auf und ab. Blut floss aus der Wunde an seinem Hals und troff auf meinen frisch gewischten Boden. Das Blut bildete dort dicke, dunkle Rinnsale.
    Mein Gegner sprang mich ohne Vorwarnung an.
    Ich aber war bereit.
    Mein Körper katapultierte sich in die Luft, und wir prallten auf halbem Wege ineinander. Die einzige Möglichkeit, einen Wolf zutöten, bestand darin, seine Wirbelsäule vollständig zu durchtrennen. Lieferte das Gehirn keine Impulse mehr, war es aus. Bisher hatte ich ihm den Hals nur angeknackst. Aber zum Töten gab es zu diesem Zeitpunkt keine Alternative mehr. Denn wenn er auch nur für einen Moment die Oberhand gewänne, wäre ich tot.
    Wir rangen miteinander, rollten erneut über den Boden. Meine Arme umfingen kraftvoll seinen Körper. Während wir kämpften, veränderte sich mein Körper weiter. Zweimal rotierten wir über den Boden, ehe wir gegen die Sperrholzplatte auf der Innenseite meiner Glastür prallten. Sie bebte kurz, krachte auf uns nieder und erschreckte meinen Angreifer.
    Das war die Ablenkung, die ich gebraucht hatte. Als der Werwolf Kopf und Schultern hob, um die Holzplatte wegzustoßen, zog ich die Füße an. Ich trat in seine weiche Bauchdecke und schleuderte ihn und das Brett mit einer einzigen kraftvollen Bewegung von mir.
    Meine Beine waren blutüberströmt, als ich für den nächsten Tritt Schwung holen wollte und sie anzog. Meine Klauen hatten sich durch die Laufschuhe gebohrt, den Bauch meines Angreifers aufgerissen. Ihm hingen halb die Eingeweide

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