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Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung

Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung

Titel: Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas M. Sturm
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habe es ernst gemeint.«
    Die beiden Kommissarinnen versprachen, sich wieder zu melden und machten sich auf den Weg.
    Auf einmal verharrte Karin. »Wir sind auch zwei Schussel,« sagte sie und lief schnell zum Gewächshaus zurück. Sandra blickte ihr erstaunt hinterher. Frau Rosen räumte gerade die Teetassen vom Tisch, als Karin atemlos vor ihr stand. »Entschuldigen Sie. Ich hätte doch das Wichtigste beinah vergessen.« Sie holte das Phantombild aus ihrem Rucksack und gab es Frau Rosen. »Haben Sie diese Frau schon einmal gesehen?«
    Frau Rosen sah die Zeichnung sehr interessiert an. »Das ist eine gute Zeichnung. Klare Strichführung und sauber ausgeführt. Wer auch immer diese Zeichnung anfertigte, er versteht sein Fach. Die Frau habe ich leider noch nie gesehen. Schade, sie sieht sehr interessant aus. Wer ist das?«
    »Das wissen wir nicht. Deshalb die Phantomzeichnung. Die Aussage dieser Frau könnte für unsere Ermittlungen wichtig sein.«
    Inzwischen hatte sich auch Sandra wieder eingefunden. Als sie sah, dass Frau Rosen das Phantombild betrachtete, war ihr klar, weshalb Karin zurückgelaufen war. Die beiden Kriminalistinnen verabschiedeten sich erneut von Frau Rosen und liefen zu Karins Fahrzeug.
    Sandras Freund kam diesen Abend nach Hause und deshalb fuhr Karin sie zur Polizeidirektion, wo Sandras Auto stand.
    »Es scheint so, als würdest du diesen Lothar Pfeffer kennen«, sagte Sandra.
    »Ich kenne ihn nur vom Sehen. Gesprochen habe ich noch nicht mit ihm. Er arbeitet bei der KTU. Gleich morgen werde ich Günther Lachmann kontaktieren. Ich hoffe für Herrn Pfeffer, dass er nicht an den Fällen, ich meine Sarahs Suizid und die derzeitigen Mordermittlungen, mitarbeitet, sonst gnade ihm Gott.«
    Sandra, die sich nicht vorstellen konnte, dass ein Mitarbeiter der KTU nichts von den angesprochenen Fällen gehört haben sollte, war froh, dass sie nicht in der Haut von Lothar Pfeffer steckte. Karins Gesichtsausdruck kündete von Unheil.
    Auf dem Parkplatz verabschiedeten sich die beiden Frauen und Karin konnte es nicht lassen, Sandra mit einem sehr bedeutsamen Lächeln einen schönen Abend zu wünschen.
    Karin musste sich unbedingt ablenken, um abzuschalten. Seit der Besprechung in Haupts Büro quälte sie ein Gedanke, den sie einfach nicht fassen konnte. Sie fühlte, dass in diesem Gedanken die Lösung des Falles verborgen lag.
    Sie schaltete das Autoradio ein. Aus den Lautsprechern tröpfelte der am Fließband produzierte Weichspül-Pop. Das konnte sie jetzt gar nicht gebrauchen. Sie durchsuchte ihre CD-Mappe und wählte eine
Motörhead
CD aus. Sie brauchte jetzt den harten Stoff! Als die Musik mit voller Lautstärke losdonnerte und Lemmys Whiskystimme das Wageninnere erfüllte, ging es ihr gleich besser. Als sie zu Hause ankam und den Fiesta in die Garagenstraße lenkte, zuckten ihre Schultern immer noch zu dem treibenden Rhythmus, während sie auf dem Lenkrad mittrommelte.
    Sie stoppte den Wagen vor ihrer Garagenbox, schaltete das Radio aus und wollte gerade aussteigen, um das Garagentor zu öffnen, da wurde die Beifahrertür aufgerissen und eine Gestalt schlüpfte zu ihr ins Wageninnere.

13. Kapitel
    Die Grabinschrift verschwamm in der heraufziehenden Dämmerung vor ihren Augen. Die Tränen, die sie an Sarahs Grab vergossen hatte, trübten ihren Blick. Hier an diesem friedlichen Ort konnte sie sich ganz der Trauer hingeben. Nur die Vögel, die jubelnd ihre Nachtgesänge anstimmten, waren Zeugen ihres Leids. Sie wusste nicht, ob Sarahs Seele hier bei ihrem Grab, ein zu Hause gefunden hatte. Trotzdem erzählte sie ihr von all den Dingen, die sie getan hatte und auch die Aufgabe, die noch vor ihr lag, sparte sie nicht aus. Sie hegte Zweifel, ob Sarah mit ihrem Handeln einverstanden wäre. Sarah hätte vielleicht verziehen. Sie konnte das nicht. Und auch bei den Menschen, die ihr halfen, hatte sie Verständnis gefunden. Die Wurzeln von Sarahs Großmutter lagen in Sardinien und die Mitglieder der Familie, in dem kleinen Ort bei Rochefort, hatten ihre eigenen Ansichten über die Ausübung des Rechts. In dieser archaischen Gemeinschaft fand sie die Unterstützung, die sie benötigte. Und sie fand dort auch Geborgenheit
.
    Sie gab sich einen Ruck und riss sich von Sarahs Grab los. Unbemerkt von ihr war der Tag gewichen und die Nacht brach herein. Es lag noch viel Arbeit vor ihr. Sie musste sich noch mit dem Instrument ihrer Rache vertraut machen und die Zeit drängte. Sie wusste, dass die Wölfe die Witterung

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