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Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung

Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung

Titel: Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas M. Sturm
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seine diesbezüglichen Aktivitäten einzustellen. Als er dem nicht nachkam, zog sie einen Schlussstrich unter die Beziehung. Das Einzige, was uns der ganze Aufwand um Pfeffer beschert hat, ist also das Wissen um den Grund, weshalb Sarahs Beziehung zu ihm in die Brüche ging. Bei unserer Mordermittlung hilft uns das kein Stück weiter.« Karins Stimme war ihre Frustration deutlich anzumerken.
    »Trotzdem war es gute Arbeit«, lobte Haupt die beiden Ermittlerinnen. »Durch euren Einsatz werden in nächster Zeit weniger Luxuskarossen geraubt. Ich habe bereits mit Hauptkommissar Krüger von der Abteilung für Organisiertes Verbrechen gesprochen. Durch Pfeffers Aussage kann er im Laufe der nächsten Stunden eine komplette Bande von Autoschiebern aus dem Verkehr ziehen. Er ist voll des Lobes, wenn die Sprache auf euch beide kommt.«
    »Kein Wunder, wir haben schließlich seinen Job erledigt«, brummte Sandra.
    Haupt überhörte diesen Einwurf und fuhr fort. »In der Werkhalle standen Fahrzeuge mit einem geschätzten Wert von fast einer viertel Million Euro herum und der Mann, den du Karin, respektlos Rübezahl in der blauen Latzhose genannt hast, ist ein gesuchter Straftäter mit einem Vorstrafenregister, welches länger ist als sein Bart. Es war übrigens großes Glück, dass ihr ihn überwältigen konntet. Der Mann ist extrem gefährlich. Er hat bereits zweimal wegen schwerer Körperverletzung eingesessen.«
    »Die Festnahme von ihm war einzig und allein Sandras Verdienst«, wurde Haupt von Karin unterbrochen. »Wäre sie nicht gewesen, müsstest du dir eine neue Hauptkommissarin für diese Abteilung suchen.«
    »Ich weiß und ich habe es bereits registriert. Frau König,« fuhr Haupt nun sehr förmlich fort, »ich habe es schon einmal ausgesprochen und wiederhole mich nun gern. Sie sind eine große Bereicherung für unsere Abteilung und ich werde über Ihre Erfolge und Ihren Einsatz an den entsprechenden Stellen die richtigen Worte fallen lassen.«
    Sandra war dieses geballte Lob von zwei Seiten gleichzeitig etwas peinlich. Ihr Gesicht wechselte vom blassgrauen zum roten Farbton und sie rutschte unruhig auf ihrem Stuhl herum. Karin gab ihr einen leichten Schlag auf die Schulter und meinte: »Du musst nicht verlegen sein, schon bald wirst du etwas verbocken und dann bekommst du in diesem Raum einen Ansch …, wirst du mündlicher Kritik ausgesetzt.« Gerade noch hatte Karin sich darauf besonnen, dass Haupt auf entsprechende Wortwahl großen Wert legt.
    Dieser lächelte leise und sagte vergnügt: »Karin, nur weil du permanent die Vorschriften missachtest, ist es noch lange nicht erwiesen, dass Frau König in dieser Beziehung in deine Fußstapfen tritt.« Dann wurde er wieder sehr ernst. »Ich weiß, dass eine Ermittlung, in der es absolut keine Hinweise gibt, fast aussichtslos ist. Aber wir müssen den dritten Täter im Vergewaltigungsfall finden und die Mörderin stoppen. Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt, mit dem Phantombild an die Öffentlichkeit zu gehen. Aber aufgrund der Tatsache, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Täter, der in diesen Fall involviert ist, im Polizeidienst oder bei der Justiz sitzt, habe ich davon Abstand genommen. Wir müssen erst ganz sicher sein, wie weit ein Angehöriger dieser Bereiche in die Morde verstrickt ist, bevor davon etwas publik gemacht wird.«
    Karin nickte zustimmend. Dann erhob sie sich und sagte: »Schlafen wir erst einmal eine Nacht über alles, morgen wissen wir zwar auch nicht mehr, aber irgendetwas muss uns eben einfallen.«
    Es war nur ein kleiner Stachel, der mit seinen Stichen Steffen Dahlmanns Gemütszustand beschwerte. Aber auch ein kleiner Dorn kann Unbehagen auslösen.
    Als Karin am Freitag zu ihm und Jan ins Büro kam und locker von den Ereignissen der letzten zwei Nächte berichtete, gönnte er seinen beiden Kolleginnen selbstverständlich den Erfolg. Steffen hatte auch vollstes Verständnis für Karins Geheimhaltung ihm und Jan gegenüber. Auch wenn diese Verschwiegenheit ihm acht quälend lange Stunden auf dem Fahrersitz seines Wagens bescherte. Steffen war sich bewusst, dass es nicht ausgeschlossen war, dass er oder Jan unbewusst ihre Verhaltensmuster geändert und damit Signale ausgestrahlt hätten, die ausreichend gewesen wären, Pfeffer zu warnen.
    Und auch die Ergebnisse der Ermittlungsarbeiten betreffs des Mordes an dem Gastwirt trugen nicht zu seiner inneren Ausgeglichenheit bei. Er hatte dieses Verbrechen in seiner beschattungsfreien Zeit weiter

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