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Vom Dämon besessen

Vom Dämon besessen

Titel: Vom Dämon besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Fäuste hörten schlagartig auf,
gegen mein Rückgrat zu hämmern.
    »Oh,
Sie ekelhafter brutaler Widerling !« wimmerte sie
verzweifelt. »Das war genau da, wo mir Toni bereits ein Stück herausgerissen
hat! Nun werde ich für den Rest meines Lebens nicht mehr sitzen können! Ich bin
ruiniert — eine gesellschaftlich Ausgestoßene !«
    »Das
kann ich begreifen«, sagte ich mitfühlend, während ich die letzte Stufe
erreichte.
    »Wie
soll ich denn je bei Chasen im Stehen Fasan in Gelee essen ?« stöhnte sie. »Wo
werde ich je eine Friseuse finden, die ein Meter fünfundneunzig groß sein muß,
um mir eine neue Frisur zu machen? Wo werde ich... Aaaaah !«
    Ihr
plötzlicher Aufschrei bedeutete das Ende unserer Wanderung. Ich war am Fußende
des Bettes zum Stillstand gekommen, machte mit meiner Schulter eine ruckartige
Bewegung und ließ ihre Oberschenkel los. Meine technischen Berechnungen
stimmten genau. Lisas Körper sauste durch die Luft, und sie landete mit einem
eindrucksvollen Plumps flach auf dem Rücken auf dem Bett.
    Vielleicht
war es ein wenig heimtückisch, überlegte ich selbstzufrieden, aber schnelles
Handeln meinerseits würde dafür sorgen, daß sie zu dem Zeitpunkt, da sie wieder
Luft bekam, in keinem Fall in der Lage sein würde, Einwände zu erheben. Kurze
Zeit später grinste ich innerlich über meine eigene teuflische Klugheit, als
ihre einzige Reaktion, nachdem sie wieder atmen konnte, die war, ihre warmen
sinnlichen Lippen gegen die meinen zu pressen, und das in einer Art glühender
Bereitwilligkeit, von der die meisten Burschen nur träumen, während sie in
ihren Junggesellenbuden herumsitzen und freudlos alt werden.
    Dann
erlebte ich einen Augenblick schierer Panik, als sich plötzlich Lisas scharfe
Nägel in meine Brust gruben und mich wild wegschoben. Dann, als der Druck
meiner Lippen auf den ihren ein wenig nachließ, drehte sie mit einem Ruck den
Kopf zur Seite. Das war der Augenblick, in dem ich süße, beruhigende Worte in
ihre rosige Ohrmuschel hätte flüstern sollen, das wußte ich. Aber wie, zum
Kuckuck, sollte ich beruhigend wirken, überlegte ich verzweifelt, wenn ich
selber fast gelähmt vor Entsetzen war?
    »Rick ?« flüsterte sie heiser.
    »Lisa ?« wimmerte ich.
    »Weißt
du was ?« Die Worte kamen verschwommen und träumerisch
heraus. »Ich war schon drauf und dran, aufzugeben und nach Hause zu gehen .«
    »Hm?«
Ich schluckte.
    »Stimmt«,
flüsterte sie feierlich. »Mann! Du hast, weiß der Himmel, lange genug
gebraucht, um hinter uns Prostett -Frauenzimmer zu
kommen—. Nicht?«
    Aus
irgendeinem unerklärlichen Grund fand sie das komisch. Ihr ganzer Körper
zitterte vor unterdrücktem boshaftem Gelächter, und die Reaktion auf ihren immer
wieder sachte gegen meine Brust prallenden Busen ließ mich halbwegs zum
Berserker werden. Ich mußte eine Weile völlig den Verstand verloren haben, denn
selbst der Ton ihres Gelächters schien sich zu ändern; und statt des
schadenfroh-boshaften Untertons vernahm ich plötzlich etwas wie einen
frohlockenden Triumphgesang mit einem deutlich primitivurtümlichen Beiklang.
    Ich
wußte natürlich, daß ich mir das Ganze nur einbildete. Schon der Gedanke war im
Grund absurd. Wenn jemand triumphierend lachen konnte, dann war ich es! Ich war
derjenige, der seine männliche Überlegenheit triumphierend auf dem einzigen
Gebiet, das es in der Arena des Kampfes Mann gegen Frau noch gab, bewiesen
hatte — auf dem der physischen Stärke. Ich war derjenige, der von Anfang an bis
zum nun nahenden triumphalen Ende eine raffiniert ausgeklügelte Kampagne
geführt hatte! Die arme kleine Lisa war so wütend auf mich geworden, daß sie
mir buchstäblich das Hemd vom Leibe gerissen hatte, ohne sich darüber im klaren zu sein, was für eine Kettenreaktion das bei mir
auslöste. Selbst in ihren wildesten Träumen hatte sie es todsicher nie für
möglich gehalten, daß sie hier landen würde, wo sie jetzt war!
    Also,
wie gesagt, schon der Gedanke allein war absurd! Lisas triumphierendes
Gelächter war eine Erfindung meiner überhitzten Phantasie. Dann schrie ich
schmerzgequält auf, als zehn messerscharfe Nägel zehn einzelne Furchen über
meinen Rücken zogen.
    »Was
ist los !« sagte eine heisere Stimme finster. »Ich
dachte, du seist tot !«
    »Tut
mir leid«, brummte ich wehleidig. »Ich habe nur nachgedacht .«
    »Nachgedacht?« Sie sah verblüfft
zu mir empor. »In diesem Augenblick?« Ihr Mund zitterte unsicher. »Vielleicht
hätte ich gar nicht erst

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