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Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Titel: Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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»Du denkst, du kannst mich zu deinen Bedingungen herholen und mich benutzen.« Er überwand die letzte Distanz zwischen uns so schnell, dass meine Augen seine Bewegung nicht erfassen konnten. Schon packte er meine Kehle und drückte mich gegen das Kopfende. Ich gab einen erstickten Schrei von mir und umklammerte die Hand, die mich gepackt hielt, aber sein Griff war wie aus Eisen.
    »Du hast gedacht, du könntest mich benutzen«, schnurrte er plötzlich, und die Sanftheit seiner Stimme stand in starkem Kontrast zu seinem Griff. »Mich in einer Weise benutzen, die sicher ist. Bei einem Besuch in deinen Träumen.«
    Ich umklammerte die Hand an meiner Kehle und kämpfte darum, ein Winseln der Angst zu unterdrücken. Er würgte mich nicht, zumindest noch nicht, aber sein Griff war unerbittlich und unnachgiebig. Verdammte Scheiße, aber ich war einfach eine Idiotin gewesen! Das hier war der wahre Dämon. Eine mächtige Kreatur, die sich außerordentlich beleidigt fühlte, wenn sie beschworen wurde, um zu dienen.
    Ein wunderschönes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Und nun werde ich dir die Dummheit dieser Entscheidung zeigen. Du hast mich in deine Träume gerufen.« Er lachte, ein entzückender Laut mit einem scharfen Unterton. Er beugte sich vor und flüsterte an meiner Wange: »Du hast mich gerufen , Kara-Liebling.«
    Meine Augen weiteten sich. Nein, das konnte nicht sein! Ich hatte nur an ihn gedacht, während ich eingeschlafen war. Oder etwa nicht? Hatte ich ihn tatsächlich gerufen? Oder irrte sich meine Tante, wie das funktionierte? Tessa hatte gesagt, man müsse ihn mit einer bestimmten Absicht rufen … Ich schluckte trotz seines Griffs um meine Kehle schwer. Wusste Tessa wirklich Bescheid? War der Wunsch, dass er in meine Träume kam, alles, was er brauchte?
    »Du weißt es nicht, nicht wahr?«, fragte er mit melodiöser Stimme, während ich gegen seinen eisernen Griff ankämpfte. »Du kannst nicht sicher sein, ob das hier ein Traum ist oder die Realität. Beides ist möglich.«
    »Bitte«, krächzte ich. »Es tut mir leid. Es tut mir leid. Rhyzkahl. Vergib mir.«
    »Ich werde dir nicht dienen, kleine Beschwörerin.«
    »Nein, nein, das wirst du nicht.« Ich schnatterte vor mich hin, während ich fieberhaft nachdachte. Wenn er tatsächlich hier war, konnte ich ihn dann zurückschicken? Würde eine normale Rücksendung überhaupt funktionieren? Eine normale Beschwörung würde es jedenfalls nicht. Wenn ich nur die Zeit gehabt hätte, mich mit solchen Dingen zu beschäftigen! Aber ich hatte wirklich nicht damit gerechnet, in so eine Situation zu geraten. Ich hatte niemals vorgehabt, ihn tatsächlich zu mir zu rufen.
    »Kara!« Die Tür flog auf, und Ryan kam hereingestürmt, die Waffe in der Hand. »Kara, ich habe gehört …« Seine Stimme erstarb bei dem Anblick, der sich ihm bot. Ich wusste, was er sah und fühlte. Das surreale Licht, das wunderschöne Gesicht und die mächtige und überwältigende Aura von ihm . Ryan erbleichte und stolperte einen Schritt zurück, bevor er sich fing. »Heilige Mutter Gottes«, flüsterte er.
    Er ist katholisch? Dieser blödsinnige und unpassende Gedanke kam mir, während ich erneut gegen den Griff um meine Kehle kämpfte. »Ryan! Lauf!«, schrie ich. »Du kannst ihm nichts tun!«
    Ryans Blick flog von mir zu Rhyzkahl. Er hob seine Waffe, hielt sie mit beiden Händen und zielte sorgfältig. »Lass sie los, Arschloch«, sagte er, und seine Stimme zitterte nur wenig.
    Rhyzkahls Augen verengten sich zu azurblauen Schlitzen, während er Ryan betrachtete. »Du besitzt nicht die Mittel, mich aufzuhalten.«
    »Ryan«, keuchte ich, »die Waffe hilft dir nicht. Lauf einfach!«
    Rhyzkahl lachte und begann mir langsam die Luft abzudrücken, ohne Ryan aus den Augen zu lassen. Ich hustete und kratzte verzweifelt an der Hand, die mir den Atem abschnürte.
    »Lass sie los!«, rief Ryan erneut, trat weiter in den Raum und zielte auf Rhyzkahl.
    Nein, verdammt, Ryan , dachte ich verzweifelt. Lauf einfach!
    Rhyzkahl lächelte nur und verstärkte seinen Griff.
    Ryan warf mir einen schnellen Blick zu, dann wandte er sich wieder dem Dämonenfürsten zu. »Ich habe dich gewarnt«, erklärte er mit ruhiger Stimme.
    Der Schuss knallte ohrenbetäubend in dem kleinen Raum, und ein Bild auf der anderen Seite des Zimmers zersprang in tausend Stücke. Aber ich wusste, dass die Kugel durch Rhyzkahls Kopf hindurchgeflogen war.
    Ohne ihn auch nur im Geringsten zu verletzen.
    »Ah, Scheiße«,

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