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Vom Internet ins Ehebett (German Edition)

Vom Internet ins Ehebett (German Edition)

Titel: Vom Internet ins Ehebett (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Berg
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süßsaueren Schweinefleisch, während Herr Steuerthal versuchte, seine »Acht Schätze« mit Stäbchen zu essen. Was ihm nicht so recht gelingen wollte. Ein Fleischbrocken nach dem anderen landete auf der ohnehin nicht sauberen Tischdecke. Schließlich wurde es ihm zu blöd und er schnappte sich den Löffel aus Porzellan, der für den Reis gedacht war, um das Essen fortan in sich hineinzuschaufeln. Ich redete kaum. Er redete viel.
    Und nach zwei Stunden wusste ich alles von Mamsch, bei der er wohnte. Mamsch war seine Mutter. Papsch war schongestorben (Wer konnte es ihm verübeln?). Christiane, die untreue Ehefrau, hatten Mamsch und er vor zwei Jahren aus dem gemeinsamen Haus hinausgeworfen – dort hatte sie nämlich mit den beiden gewohnt. Nein, geschieden im eigentlichen Sinn waren sie noch nicht. Aber er hatte es nicht so mit dem Behördenkram. Obwohl er selbst bei einer Behörde tätig war. Sachbearbeiter im Verkehrsamt. Denn Verkehr war seine Leidenschaft. In jeder Hinsicht, hahaha. Aber auch auf dem Motorrad. Und natürlich im Wohnmobil. Sein Ein und Alles, seit Christiane das Weite gesucht hatte.
    Nein, danke, ich wollte keinen Pflaumenwein.

    Zwei Stunden später standen wir wieder auf der Straße.
    »War nett mit dir. Richtig prima«, sagte Herr Steuerthal. Alois, wie ich inzwischen wusste. »Das sollten wir unbedingt wiederholen.«
    Ich antwortete nichts, sondern reichte ihm, vor Kälte zitternd, die Hand zum Abschied. Wegen diesem unmöglichen Kerl hätte ich meine warme Fellmütze nicht zu Hause lassen brauchen.
    »Nichts da«, Alois war entrüstet, »ich bringe dich natürlich nach Hause. Mein Wagen steht gleich in der nächsten Straße.«
    Die Aussicht, mit einem warmen Auto nach Hause gefahren zu werden, hatte schon etwas Verlockendes. Alois Steuerthal hin oder her: Ich wollte mich jetzt nicht durch die kalte Nacht zur U-Bahn kämpfen. Herr Steuerthal hatte seine Hand auf meinen Rücken gelegt und schob mich vorwärts.
    »Hast du morgen schon etwas vor? Ich treffe mich mit ein paar Kumpels zum Eisstockschießen. Einige von ihnen bringen ihre Mädels mit. Wir treffen uns jeden Donnerstag draußen beim Jägerwirt. Der hat den besten Glühwein weit und breit. Das ist immer ein Riesenspaß, das kannst du mirglauben. Du kannst dir dort einen Eisstock auch ausleihen, wenn du keinen eigenen hast.«
    Ja leider, ich hatte schon etwas vor. Was auch immer.
    Denn die Aussicht, mit zehn weiteren Steuerthaltypen und ihren »Mädels« in der Kälte Glühwein zu saufen, bis alle stockbetrunken umfielen, erschien mir alles andere als verlockend.
    Er hatte nicht zu viel versprochen – sein Fahrzeug stand wirklich ganz in der Nähe. Was für ein großes, weißes, unbeschreibliches – Wohnmobil. Er öffnete die hintere Tür und gab den Blick frei auf ein frisch bereitetes Doppelbett.
    »Magst du einen Apfel?« Er drückte mir ein verschrumpeltes Stück Obst in die Hand.
    Ich schüttelte fassungslos den Kopf. Wie bei Adam und Eva, ging es mir durch den Kopf. Ein bereitetes Liebesnest in freier Natur. Und Adam reicht Eva den Apfel. Die Assoziation passt nicht ganz? Natürlich passte sie nicht. In keinster Weise. Alois Steuerthal war nicht Adam. Und vor allem: Ich war nicht Eva. Und nicht im Geringsten bereit, mich von ihm in Versuchung führen zu lassen. Rasch öffnete ich die Vordertür, legte den Apfel auf die Ablage und ließ mich auf den Beifahrersitz fallen.
    Was auch immer Alois gedacht oder gehofft hatte – er schloss wortlos die Tür zur Doppelbettkabine und wuchtete sich hinters Lenkrad: »Und, wo soll es hingehen?«
    Ich nannte ihm Beas Adresse. Von dort konnte ich mein Haus in wenigen Minuten zu Fuß erreichen. Ich hatte keine Lust, in den nächsten Tagen immer wieder nach einem weißen Wohnmobil Ausschau zu halten, um rechtzeitig fliehen zu können. Zu später Stunde war kaum Verkehr auf der Straße. Wir erreichten Beas Wohnhaus in wenigen Minuten.
    Alois Steuerthal war überraschend schweigsam.
    »Dort drüben, das gelbe Haus.«
    Mit gekonntem Schwung fuhr er in die Parklücke direkt vor der Haustür.
    »Herzlichen Dank fürs Heimbringen.« Ich griff nach dem Türriegel. Nichts wie raus hier!
    »Ein Kuss ist schon drin …« Alois Steuerthal beugte sich hoffnungsfroh mit geschürzten Lippen zu mir hinüber.
    »Aber, wirklich nicht!« Mein Ausruf kam aus vollem Herzen. Hatte der Typ denn nicht mitbekommen, dass er mich nicht im Geringsten interessierte? Rasch sprang ich aus dem Wagen.

    »Er hatte wirklich

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