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Vom Umtausch ausgeschlossen

Vom Umtausch ausgeschlossen

Titel: Vom Umtausch ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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»Tadaaaah!«
    Die Kinder brechen in begeisterten Jubel aus.
    »Sie hat gezaubert!«, ruft ein rothaariger Junge.
    »Noch mal!«, quengelt das kleine Mädchen. »Noch mal!« »Wollt ihr den Trick noch mal sehen?«, frage ich und strahle vor Glück.
    »Jaaaaaaaaa!«, schreien sie alle.
    »Ich glaube kaum!«, ertönt da eine helle, scharfe Stimme von der Tür her. Ich drehe mich um und da steht Lulu und glotzt mich mit unverhohlenem Entsetzen an.
    Oh nein.
    Oh Gott. Mein BH baumelt mir immer noch von der Hand.
    »Sie wollten Zaubertricks sehen«, erkläre ich mit einem lässigen Schulterzucken.
    »Ich glaube kaum, dass die Kinder diese Art von >Tricks< meinten!« Sie zieht die Augenbrauen hoch. Dann wendet sie sich mit einem strahlenden Mama-Lächeln an die Kinderschar. »Wer will Mr. Happy sehen?«
    »Wir wollen Schnecki-Becky!«, kreischt der Junge. »Die hat ihren BH ausgezogen!«
    Mist.
    »Schnecki-Becky muss jetzt... äh... gehen!«, verkünde ich fröhlich. »Bis zum nächsten Mal, Kinder!«
    Lulus Blick ausweichend, knülle ich den BH zu einem winzigen Ball zusammen, stopfe ihn in meine Tasche und verlasse den Raum. Ich gehe schnurstracks zum Büffet, wo Luke sich gerade am Lachs gütlich tut.
    »Geht‘s dir gut?«, fragt er überrascht. »Du bist so rot.«
    »Mir... geht‘s gut.« Ich schnappe mir sein Glas und trinke einen großen Schluck Champagner. »Alles in Ordnung.«
    Nichts ist in Ordnung.
    Stundenlang warte ich darauf, dass Lulu endlich geht, damit ich mich in Ruhe mit Suze unterhalten kann - vergebens. Lulu bleibt. Lulu hilft dabei, den Kindern ihr Abendessen zu machen. Lulu hilft beim Aufräumen. Jedes Mal, wenn ich helfen will, kommt Lulu mir mit einem feuchten Lappen oder einem Becher oder irgendeinem tollen Rat von Mutter zu Mutter zuvor. Lulu und Suze unterhalten sich konstant und ausschließlich über Kinder, so dass es mir schier unmöglich ist, auch mal was zum Gespräch beizutragen.
    Gegen zehn Uhr abends geht sie dann endlich, und auf einmal sitze ich mit Suze allein in der Küche. Sie sitzt neben dem Herd, stillt den einen Zwilling und gähnt ungefähr alle drei Minuten.
    »War eure Hochzeitsreise denn gut?«, fragt sie leicht wehmütig.
    »Der absolute Knaller. Wirklich perfekt. In Australien waren wir tauchen, da haben wir so atemberaubende Sachen gesehen, und -«
    Ich breche ab, als Suze wieder gähnt. Vielleicht sollte ich ihr das morgen erzählen.
    »Und du? Wie geht es dir mit drei Kindern?«
    »Ach, du weißt schon.« Sie lächelt müde. »Gut. Ist natürlich anstrengend. Alles ist anders.«
    »Und... du hast wohl ziemlich viel Zeit mit Lulu verbracht«, merke ich möglichst lässig an.
    »Ja, ist sie nicht toll?« Plötzlich sieht Suze gar nicht mehr müde aus.
    »Ah... ja, super.« Was sag ich denn jetzt? »Obwohl ich finde, dass sie ein bisschen zu sehr herumkommandiert...«
    »Herumkommandiert?« Suze sieht mich entsetzt an. »Bex, wie kannst du so etwas sagen? Sie war meine Rettung! Sie hat mir so viel geholfen!«
    »Ach so.« Ich mache einen Rückzieher. »Ich meinte ja auch nicht -«
    »Sie weiß ganz genau, was ich durchmache.« Suze seufzt. »Ich meine, sie hat schließlich vier! Sie versteht mich.«
    »Klar.«
    Und ich verstehe sie nicht. Das ist es doch, was sie meint.
    Ich starre in mein Weinglas, und plötzlich wird mein Kopf ganz schwer. Keins meiner Wiedersehen läuft so ab, wie ich es mir vorgestellt hatte.
    Ich stehe auf und schlendere hinüber zum Herd, wo immer massenweise Familienfotos an der Korkwand hängen. Da ist ein Foto von Suze und mir auf dem Weg zu einer Party, mit Federboas um die Schultern und Glitzer-Make-up im Gesicht. Und eins von Suze und mir und dem neugeborenen Ernie im Krankenhaus.
    Es trifft mich wie ein Schlag in die Magengrube, als ich das nagelneue Foto von Suze und Lulu entdecke, wie sie im Partnerlook und beide mit Haarnetzen auf ihren Pferden sitzen, in die Kamera lachen und fast aussehen wie eineiige Zwillinge.
    Während ich das Bild betrachte, reift in mir ein Entschluss. Ich werde meine beste Freundin nicht an irgendeine herrische, pferdegesichtige Reitkönigin verlieren. Was Lulu kann, kann ich schon lange.
    »Ich dachte, ich könnte morgen vielleicht mit dir und Lulu reiten gehen«, sage ich locker. »Wenn du ein Pferd für mich übrig hast.«
    Ich ziehe mir sogar ein Haarnetz über, wenn´s nötig ist.
    »Du willst mit?« Erstaunt sieht Suze zu mir auf. »Aber... Bex. Du kannst doch gar nicht reiten.«
    »Doch, kann ich«, erwidere

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