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Von den Sternen gekuesst

Von den Sternen gekuesst

Titel: Von den Sternen gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Plum
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seine durchgeknallten Hippie-Leute sind vermutlich noch in den Bergen und meditieren über Blätter oder so was. Ich versuche es weiter, aber wenn das hier heute schon losgeht, schaffen die es niemals rechtzeitig nach Paris.« Sie versucht, unbeschwert zu klingen, aber ich bin mir sicher, sie wüsste ihren Bruder lieber an ihrer Seite, wenn sie in den Kampf zieht.
    Dazu nickt Vincent. »Gut, ich lasse jeden einzelnen Revenant Frankreichs verständigen. Kontaktiert bitte jeden, den ihr kennt mit nicht allzu weitem Anfahrtsweg. Ich schätze, die Sache geht in vierundzwanzig Stunden über die Bühne. Je länger wir warten, desto größer wird ihre Zahl und damit auch ihre Abwehrstärke. Wir müssen zuerst angreifen, uns einen Vorteil verschaffen. Und wir werden heute anfangen, da sie noch in kleinen Grüppchen über die Stadt verstreut sind.«
    Alle greifen zu ihren Handys und verlassen die Terrasse. Vincent legt mir den Arm um die Taille und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. Dann lehnt er sich zurück und sieht mir in die Augen. »Schaffst du das? Du musst ja nicht kämpfen, sondern uns nur zu den Numa leiten.«
    »Ob du es glaubst oder nicht, für ein bisschen Bewegung könnt ich gerade sterben. Am liebsten würde ich einen ganzen Marathon laufen.«
    »Das würdest du sogar schaffen«, sagt Vincent, sein Mund formt sich zu einem Lächeln. »Fühlst du dich denn kein bisschen müde oder schwach? Du bist ja erst seit Kurzem wiederbelebt.«
    »Ich steh voll unter Strom«, versichere ich ihm und wippe auf den Fußballen. Dann nehme ich seinen Kopf in beide Hände, ziehe ihn zu mir und küsse ihn.
    »Da geht es mir ganz ähnlich«, sagt er und grinst sexy. »Aber bewahren wir uns das doch auf, bis wir die Numa besiegt haben.«
    Nach einem weiteren Kuss schaut er mich mit ernster Miene an. »Ich möchte nicht, dass du dich gleich mitten ins Getümmel stürzt, Kate. Obwohl du jetzt als Revenant stärker bist und vor allen Dingen schwerer zu verletzen, ist das alles immer noch sehr neu für dich. Und du darfst keinesfalls glauben, dass Violette sich von dem Gedanken verabschiedet hat, dich zu schnappen. Du bist ihr Hauptgewinn und jeder Numa da draußen wird alles daransetzen, dich zu ihr zurückzubringen.«
    Ich nickte. »Verstanden.«
    »Und nur weil du die Meisterin bist, musst du dich ja nicht so verhalten«, sagt er mit dem Anflug eines Lächelns.
    »Laut Prophezeiung werde ich euch zum Sieg führen«, frotzele ich.
    »Dass du uns zu jedem einzelnen Numa in Paris führst, kann dafür ja schon ausreichend sein«, sagt Vincent. »Ein Sieg kann vieles bedeuten und dabei ist ungewiss, ob überhaupt jemand von uns diese Schlacht überleben wird. Ich möchte meine Anverwandten ohne Verluste und so sicher wie möglich durch diesen Krieg bringen. Und ganz besonders dich.«
    Bran erwartet uns, als wir die Terrasse durch die Luke verlassen. »Kate!«, ruft er und breitet die Arme wie zur Umarmung aus, doch dann überlegt er es sich anders und lässt sie wieder zur Seite sinken. Ich umarme ihn trotzdem, sein dünner Körper liegt schlaff in meinen Armen.
    »Es tut mir leid, meine Liebe, doch ich kann dir nicht direkt ins Gesicht sehen. Schon zu Lebzeiten war deine Aura unglaublich stark, jetzt ist sie geradezu blendend.« Er richtet seinen Blick auf den Boden hinter mir.
    »Bran, warum hast du denn nichts gesagt?«
    »Was wäre wohl passiert, wenn ich etwas gesagt hätte? Vielleicht hättest du dich absichtlich in Gefahr begeben, nur um zu testen, ob es stimmt. Oder wenn nicht du, dann vielleicht Jean-Baptiste. Er ist zwar ein guter Mann, aber er wartete ja regelrecht verzweifelt auf die Unterstützung des Meisters.«
    Bran versucht erneut, mich anzusehen, ohne Erfolg. »Und jetzt wissen wir auch den Grund dafür. Er brauchte Hilfe, weil er sich nicht mit eigenen Kräften aus dem Schlamassel befreien konnte, den er selbst verursacht hatte. Um die Numa zu besiegen, damit er nicht länger an seinen schmählichen Handel gebunden war.«
    Nachdenklich lege ich Bran eine Hand auf den Arm. »Du weißt nicht zufällig mehr über meine besonderen Fähigkeiten, oder?«, frage ich.
    »Ich weiß leider nur das, was in der Prophezeiung steht. Aber eine deiner wichtigsten Aufgaben hast du auf jeden Fall schon erfüllt: Es ist dir gelungen, den vor vielen Jahrhunderten verloren gegangenen Kontakt zwischen Flammenfingern und Bardia wiederherzustellen. Das allein hat deinen Vincent gerettet. Sobald ich meine Gaben vollkommen verstehe und

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