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Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Titel: Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Horvath
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Erstaunlicherweise ließ sich Sarah auf den Boden fallen. Verletzte Pferde tun so etwas nicht, da sie im Falle einer Gefahr nicht mehr aufstehen und fliehen können. Dass sie sich trotzdem hinlegte, ließ Alex Schlimmes befürchten.
       Er setzte sich auf den Boden und lehnte sich an einen Baumstamm neben Sarah. Spot kam zu ihm, rollte sich neben ihm ein und suchte Kontakt zu seinem Körper.
       Alex dachte verzweifelt an seine Lieben. Was mochte mit ihnen geschehen sein und wo mochten sie sich befinden? Die Sehnsucht brannte in ihm und tanzte einen wilden Reigen mit seiner Verzweiflung. Obwohl Alex wach bleiben wollte, schliefen sie alle drei erschöpft ein. Sie bemerkten nicht, wie sich die Atmosphäre flimmernd um sie veränderte, als Nagar kam.
       Er hob die Hände und murmelte etwas in einer fremden Sprache. Das Flimmern wurde stärker und legte sich um die kleine Gruppe, dann war alles wieder normal.
       Keiner bemerkte Maho, die am Rande der Lichtung, nicht weit entfernt hinter den Büschen, das Szenario betrachtete und auch von dem Flimmern erfasst wurde.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    3.        Kapitel: Morgenröte
     
     
    Die Sonne schien rötlich-golden durch die Blätter und Nadeln des Mischwaldes auf die kleine Lichtung, und tauchte sie in ein warmes, gnädiges Licht, das die Schrecken der letzten Nacht als unrealistisch und absurd erscheinen ließ.
       Alex wachte langsam auf, blinzelte und wusste zunächst nicht, wo er war. Er schaute zu Spot. Dieser war auch eben aufgewacht und streckte sich gähnend. Neben ihnen lag Sarah, streckte alle vier Beine von sich und schlief ruhig im Schein der aufgehenden Sonne.
       Auf einem umgefallenen Baumstamm gegenüber hockte Nagar im Lotussitz, die Arme auf die Knie gestützt und die Hände mit den Handflächen nach oben gerichtet. Er sah wachsam aus, wie ein bleiches Tier das sich zum Sprung duckt, um blitzschnell anzugreifen. Er lächelte süffisant.
       „Ihr Menschlein seid schon erstaunlich. Haltet euch für große Krieger, die Abbilder Gottes auf Erden die sich die Welt untertan gemacht haben. Aber kaum leistet ihr ein wenig Klingenarbeit schlaf t ihr wie der Bär im Winter, sodass nicht einmal die Posaunen Jerichos euch hätten aufwecken können. Ein dutzend Male hätte ich dir den Kopf abtrennen können und du wärst, ohne es zu merken, vom Schlaf direkt an die Ufer des Jordan übergetreten …. wahrscheinlich wärst du erst erwacht, wenn der Fährmann seinen Lohn eingefordert hätte!“ Er lachte belustigt.
       Alex nutze die Gelegenheit um den Schlaf abzuschütteln und sich Nagar einmal näher anzusehen. Wer war der Unbekannte?
       Seine Größe war aufgrund der hockenden Position schwer einzuschätzen, aber Alex schätzte , dass er nur unbedeutend kleiner als Nagar sein dürfte. Während Alex eher untersetzt daherkam, bestand Nagar wohl ausschließlich aus Muskeln. Die Haut im Gesicht und an den Händen war blass, fast schon als bleich zu bezeichnen und hatte eine gewisse Einfärbung. Alex war sich nicht sicher, ob sie etwas ins bläuliche ging, vielleicht spielten ihm aber auch die Schatten der Blätter einen Streich. Nagar war wie gesagt äußerst muskulös, aber nicht auf eine massige, sondern eher auf eine sehnige Art und Weise. Er trug ein schwarzes Lederwams mit langen Ärmeln und verstärktem Brustpanzer. Auf der Brust befanden sich silberne Ornamente und Symbole, die Alex nicht deuten konnte. Die Hose war ebenfalls aus tiefschwarzem Leder und seitlich geschnürt, die Füße steckten in ebensolchen Lederstiefeln. Über dem Wams trug er einen Ledermantel, der ihm sicher bis zu den Waden reichte, und sich nun auf dem Baumstamm ausbreitete. Zusammen mit den tiefschwarzen, vollen und langen Haaren sowie den dunklen Augen in denen kleine Flammen zu züngeln schienen, machte Nagar einen Respekt gebietenden Eindruck. Die leicht spitzen Ohren trugen zu dem fremdartigen Aussehen bei. Das offene Lächeln und das milde Gesicht, das eine gewisse Aristokratie ausstrahlte, standen im krassen Gegensatz zu der Gefährlichkeit und Brutalität, die Nagar gestern Nacht gezeigt hatte.
     
    Alex stand auf, überlegte kurz und sagte: „Vielen Dank für deine Hilfe, ich bin dir einiges schuldig.“ 
       „Keine Angst, Menschlein, ich habe nur meine Pflicht getan“, erwiderte Nagar lässig und mit einer kaum verhüllten Überheblichkeit.
       „Wer oder was bist du?“, fragte Alex „Und weshalb war es

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