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Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Titel: Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Horvath
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sogar vor dir fürchten“, kicherte er.
       Sarah versuchte nochmals an die Hand zu kommen, doch Nagar verweigerte sie ihr.
       Alex hing immer noch in seinem Würgegriff, aber er sah dass die Schwellung an Sarahs Fuß binnen Sekunden verschwand. Sie stampfte mit dem gebrochenen Fuß auf, schmiss den Kopf und wieherte selbstbewusst auf. Nagar ließ Alex los und während er auf dem Boden aufschlug, trabte Sarah in Richtung Wald.
       „Wo will sie hin?“, röchelte Alex und hielt sich auf dem Boden sitzend den Hals.
       „Sie wird den Rest ihres sterblichen Lebens ausscheiden und in einigen Stunden als neues Pferd zu dir zurückkehren. Pfeilschnell, ausdauernd wie noch nie und kampfbereit, um dir zur Seite zu stehen.“
       „Du bist also ein verdammter Vampyr?“, fragte Alex. „Das ganze Geschwätz von wegen Gott und Menschenseelen ist dann wohl erlogen? Und du kommst aus den Tiefen der Hölle, um uns ins Unglück zu stürzen? Wie kannst du zu den Neutralen gehören, wenn du ein elender Vampyr bist?“, fragte er bestürzt.
       „Weil alle Vampyre böse sind und alle Deutschen „Hans“ heißen“ erwiderte Nagar. „Hör auf in Schwarz und Weiß zu denken, oder wir werden noch viele Probleme bekommen. Du wirst diejenigen bekämpfen die dir helfen wollen, und dich auf die einlassen, die dir Schaden zufügen werden wenn du weiterhin so denkst. Glaube meinen Worten!“
       Alex stand betreten auf, er hatte sich beruhigt und den ersten Schock überwunden. „Ich denke, jetzt ist eine Entschuldigung fällig.“
       „Geschenkt“, sagte Nagar. „Mir war klar, dass du nie zugestimmt hättest, sie in das zu verwandeln, was sie nun sein wird. Aber es ist besser so, glaub es mir. Nun hast du zu deinem magischen Schwert auch ein magisches Pferd“ lachte er.
       „Ich muss noch viel lernen“, gab Alex zu. Er dachte kurz nach, denn eine Frage interessierte ihn nun brennend: „Also war Wei Li auch einer von euch?“
       „Wei Li? Du hattest Kontakt zu Wei Li?“ , fragte Nagar lauernd. „Erzähl mir aber bitte nicht du hättest das Schwert von ihm bekommen! Das sieht dem alten Scherzkeks ähnlich!“ Nagars Gesicht wurde nachdenklich.
       Alex verstand kein Wort. „Wer oder was ist Wei Li?“
       „Wei Li ist ein alter Halunke, ein mächtiges Wesen, das Schicksal spielt. Er hält sich aus allen direkten Kämpfen heraus, beeinflusst dafür die Menschen aber indirekt. Zu Gottes großem Ärger hat er Siddharta Gauddama den Buddhismus eingeflüstert und Gott somit Millionen von Seelen entzogen. Und zu Satan tendieren sie natürlich auch nicht, sodass sie die Reihen der Neutralen füllen. Wei Li ist wirklich ein großartiger Humorist. Gibt dem schwächsten aller Menschlein die größte Waffe, die man auf deinem stinkenden Planeten finden kann. Mein Gott, was für ein Witz!“
       Er grinste Alex herausfordernd an: „Oder willst du etwa behaupten, es flösse so etwas wie Stärke durch deinen mickrigen Schwertarm?“ Jede seiner Poren strahlte Anmaßung und Überheblichkeit aus und Alex nahm die Herausforderung an.
       Blitzschnell zog er das Schwert und führte einen Streich seitlich zu Nagars Mitte hin. Er hatte wenig Hoffnung, überhaupt in die Nähe des Vampyrs zu kommen und rechnete damit, dass dieser wie der Wind ausweichen oder davon schweben würde.
       Zu seiner Überraschung parierte Nagar den Streich mit den ausgefahrenen Klingen an seiner Hand und knickte seitlich etwas ein. Der nächste Hieb führte von oben nach unten auf Nagars Kopf und er parierte mit gekreuzten Händen.
       Verwundert über die eigene Stärke und Geschwindigkeit trieb Alex Nagar immer weiter in Richtung einer mehr als mannsdicken Eiche. Nagar stand mit dem Rücken am Baum und duckte sich unter einem seitlichen Hieb weg. Die Klinge drang in den Baum, durchschnitt ihn wie Butter und trat ungehindert wieder aus. Nagar lachte und Alex starrte ungläubig auf den mächtigen Baum, der an der Schnittstellte ächzend und splitternd nach hinten wegkippte und dröhnend auf dem Waldboden landete, nachdem er die Äste der benachbarten Bäume mit sich gerissen hatte. Blätter flogen empor und der aufgewirbelte Staub glänzte und ließ die feinen Strahlen der Doppelsonnen sichtbar werden, als diese sich in ihm reflektierten. Kein Laut war im Wald mehr zu hören, selbst die Vögel waren verstummt.
       „Genug“, keuchte Nagar. „Es macht keinen Spaß, einen wild gewordenen Tiger immer nur parieren zu müssen ohne

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