Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)
wäre. Sobald er jedoch nach rechts gehen wollte, widersetzte sie sich im.
„Wieder einmal haben die Tiere entschieden“, schlussfolgerte Robert und trieb Maho nach links an Sarah vorbei.
„Und wieder einmal hören wir auf sie“ brummte Arnold in seinen nicht vorhandenen Bart während Ben stumm aber aufmerksam hinter ihm saß und sich am Quad festhielt.
17. Kapitel: Der Dom
Sie zogen unbehelligt durch das karge Land und kamen gut voran. Fast schien es, als würde die nebelverhangene Sonne etwas mehr Licht spenden und vereinzelt durch die Schwaden brechen können. Die Straße zog sich wie ein löchriges, schwarzes Band vor ihnen her und die Gegend war recht flach. Die einzigen Erhebungen stellten einige alte, verdorrte Bäume und eingefallen Gebäude dar und das Gras war grau und ausgetrocknet.
„Seltsam“ sagte Arnold, „dies war einst die Kornkammer des Landes, was auch den Reichtum der Gegend und den Bau dieses Doms ermöglicht hat. Er ist das Zentrum des Glaubens auf diesem Kontinent und wo der Glaube saß, saß auch das Geld.“
„Das kenne ich!“, pflichtete Robert bei.
„Das ist wohl nirgendwo anders. Auf jeden Fall gab es hier eine ausgeklügelte landwirtschaftliche Nutzung des Bodens und aufgrund des milden Klimas konnte mehrfach pro Jahr geerntet werden. Obwohl das Licht hier etwas heller erscheint, ist die Vegetation umso ärmlicher. Die ganze Gegend konnte sich durch Fotovoltaik Anlagen selbst versorgen und war vom Stromnetz autark. Obwohl wir schon an einigen Anlagen hätten vorbeireiten müssen, habe ich keine gesehen. Sehr seltsam. Als ob sie jemand gestohlen hätte.“
„Wer hätte das tun sollen, die Vampyre hätten keinen Nutzen daran, oder?“ , fragte Alex.
„Das sehe ich genauso, sie benötigen keinen Strom. Aus den Kollektoren kann man auch sonst nichts anderes fertigen, das Ganze ist mir ein Rätsel.“
„Wie lange werden wir unterwegs sein, bis wir am Dom ankommen und wie sollen wir dann weiter vorgehen, Arnold?“ , fragte Alex.
„Wir werden den Dom heute Abend zwar erreichen, aber vorher werden wir auf einen kleinen Vorposten treffen. Wir werden uns vorsichtig an ihn heranschleichen und sehen, was uns dort erwartet. Wenn er frei ist, können wir dort die Nacht verbringen und überlegen, wie wir weiter vorgehen sollen. Ich glaube zwar kaum, dass wir auf heiligem Boden auf die Brut treffen werden, aber ich muss ihnen auch nicht in die Arme laufen, wenn ich mich irre.“
„Das hört sich vernünftig an“, sagte Robert.
„Fällt euch eigentlich etwas auf?“ Arnold und Alex sahen sich an. Ben starrte in die Wolken.
„Die Knochen“, antwortete Alex, „sie fehlen!“
Und tatsächlich: Seit sie von der Gaststätte weggeritten waren, hatten sich die am Wegesrand liegenden Knochen langsam gelichtet und jetzt lagen gar keine mehr am Wegesrand.
„Spricht ja eher dagegen, dass wir in Richtung Vampyre gehen, oder?“ , fragte Arnold. Keiner wusste eine Antwort auf seine Frage.
So legten sie unbehelligt eine respektable Strecke zurück. Sie machten keine Pausen und aßen auf den Pferden um vor dem Abend zu dem Vorposten zu gelangen. Als der Tag zur Neige ging, kamen sie an ein kleines Wäldchen.
„Geht hinein und haltet euch versteckt. Der Vorposten liegt nur einige hundert Meter vor uns. Ich werde ihn erkunden und euch Bescheid geben“ kündigte Arnold an.
„Du gehst nicht alleine“, sagte Alex.
Grinsend erwiderte Arnold „Ich bin nie alleine“ und zog seine Colts.
„Ich begleite dich“ schlug Ben vor.
Arnold sah nicht besonders glücklich drein: „Dann komm eben mit, obwohl ich bezweifle, dass du zu irgendetwas nütze sein kannst.“
Sie gingen in den Wald und Arnold trennte sich mit Ben von Ihnen. Sie verschwanden lautlos und katzenhaft zwischen den Bäumen und einmal mehr bewunderte Alex die Geschmeidigkeit, mit der sich der Hüne bewegte.
Es dauerte fast eine Stunde als die beiden wieder in der Dämmerung auftauchten.
„Der Vorposten ist frei und der Bengel doch zu etwas nütze“, berichtete Arnold.
Sie sahen ihn fragend an.
„Wir haben uns an den Turm herangeschlichen und konnten nichts entdecken. Also sind wir rein und haben Ebene für Ebene abgesucht. Als wir im vierten Stock angelangt waren, habe ich aus dem Fenster Richtung Dom
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