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Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Titel: Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Horvath
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bewegt sich einiges, aber es sind keine dieser Bestien. Es hat mich ehrlich gewundert dort unten Rehe und Schwarzwild zu sehen. Aber keine Vampyre. In einem Umkreis von einigen hundert Metern um die Mauer scheint ein Flimmern die Luft zu erfüllen, das ich nicht beschreiben oder erklären kann.“
       Ben schaute auf: „Mein Vater hat einmal etwas von einer Barriere erzählt, die Vampyre nicht unbeschadet überschreiten können. Menschen soll das angeblich nichts ausmachen, aber Vampyre oder Untote würden verbrennen.“
       Alex schaute ihn an: „Dann kann ich mir einen Reim darauf machen. Wenn sich Nagar den Dom als seinen Palast auserkoren hat, sperrt er die Masse an Vampyren mit dieser Barriere aus. Er hält sich genügend Menschen, um seinen Hofstatt ernähren zu können und lebt in Saus und Braus. Der Rest darf außerhalb der Barriere elendiglich verrecken.“
       „Das klingt doch ganz nach unserem Liebling Nagar“, sagte Robert, „dann müssen wir nur noch sehen, dass wir unbeschadet durch die Barriere kommen.“
       „Das sind wir schon“, erklärte Arnold den staunenden Freunden. „Wir müssen sie in der Nacht passiert haben, ohne es zu merken. Auf jeden Fall befindet sich dieser Turm in der Barriere. Wie der Vampyr hier in den Turm kam, weiß ich nicht. Aber die Luft flackert definitiv schon vor dem Turm und ich habe auch schon Rehe in unmittelbarer Nähe des Turms gesehen.“
       „ So weit so gut“, sagte Alex, „das ist der Plan: Wir lassen die Pferde hier und nehmen nur unsere Waffen und Spot mit. Er wird uns mit seinem Gehör und seiner Nase von Nutzen sein. Wir schleichen uns heute Nacht auf den Friedhof und suchen den Eingang in die Nekropole. Dann versuchen wir, zum Chor zu gelangen. Vielleicht halten sich die Vampyre nicht in der Nekropole auf, wenn sie im Dom wie die Maden im Speck leben können. Wir können dann von den unterirdischen Gängen aus den Dom auskundschaften und das weitere Vorgehen planen. Das ist ein Himmelfahrtskommando. Wenn einer von euch nicht mitkommen will: Wir brauchen auch Wächter für unsere Pferde. Ich bin keinem böse, wenn er nicht mitkommen will, denn seien wir ehrlich: Der Plan ist schlecht und die Aussichten sind noch schlechter.
    Der Feind ist in der Überzahl, gut bewaffnet und kampfbereit. Das wird kein Spaziergang und unsere Chancen sind ungefähr so hoch wie für einen Schneeball in der Hölle. Also, hat einer einen besseren Plan oder will jemand aussteigen?“
       Sie sahen ihn schweigend an, Zustimmung glomm in ihren Augen.
       „Ben, du passt auf die Pferde auf.“
       „Nein Alex, das tue ich nicht“, sagte er mit fester Stimme. „Sie haben meine Eltern getötet und ich habe niemanden außer euch. Wenn alles klappt, sind wir immer noch zusammen. Wenn es nicht klappt, gehe ich lieber mit euch unter, als dann ganz alleine zu sein. Die Pferde können wir loslassen, sie können in dieser Zone gefahrlos überleben und werden nicht verhungern.“
     
    Er starrte auf den Boden.
     
    „Amen- so soll es sein!“, erwiderte Arnold, „Ich hatte nie das Glück, einen Sohn zu haben. Aber wenn ich einen gehabt hätte, hätte er so wie du sein sollen.“
       Ben schaute verschämt zu Boden.
      „Vielleicht mit ein paar mehr Muskeln auf den Rippen!“, dröhnte Arnold gut gelaunt und gab ihm einen Klaps auf den Rücken, sodass Ben einen Schritt nach vorne machen musste, um nicht zu stolpern.
       Nun lachten alle und Spot bellte freudig.
       „Schhh, macht nicht so einen Lärm“, sagte Arnold mit einem Grinsen im Gesicht und gab Ben einen der beiden Colts.
       „Der ist für dich. Du kannst die Biester im Ernstfall ja nicht einfach zu Tode schweigen. Schieß ihnen lieber einige Silberkugeln in den Schädel.“
       Ben nahm den Colt zögernd an, er war wirklich sprachlos.
       „Danke!“ , murmelte er und wandte wieder verschämt den Blick ab.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    18.    Kapitel: Stadt der Toten
     
     
    Die Nacht war hereingebrochen. Komischerweise hatte sich der Nebel verflüchtigt und es war ein großer, runder Vollmond zu sehen, der von den tausenden von Fotovoltaikplatten des Doms reflektiert wurde. Er erhellte die Nacht so gut, dass sie problemlos sehen konnten.
     
    „Eigenartig“, murmelte Alex als er zum Mond aufsah und die Pferde streichelte. So unwirklich ihm die tiefdunkle Nacht vorgekommen war, als sie diesen Planeten betraten, so unwirklich kam ihm nun diese Festbeleuchtung vor, die

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